Roter Halbmond übergibt Sarg einer getöteten israelischen Geisel an die IDF

Roter Halbmond übergibt Sarg einer getöteten israelischen Geisel an die IDF


Nach Stunden der Unsicherheit beginnt in Gaza die Rückführung eines getöteten israelischen Geiselopfers. Der Sarg wurde vom Roten Halbmond übernommen und befindet sich nun auf dem Weg zu israelischen Kräften. Israel spricht von einer klaren Vertragsverletzung – während drei weitere getötete Geiseln weiterhin in Gaza festgehalten werden.

Roter Halbmond übergibt Sarg einer getöteten israelischen Geisel an die IDF

Am Dienstagnachmittag bestätigten israelische Stellen, dass der Rote Halbmond den Sarg einer getöteten israelischen Geisel übernommen hat und ihn nun in die Hände von IDF-Kräften bringt. Damit endet eine Phase der Ungewissheit, die mit widersprüchlichen Meldungen aus dem nördlichen Teil des Nuseirat-Lagers begonnen hatte.

Der Übergabeprozess startete um 16.00 Uhr, nachdem Vertreter der Terrororganisationen Hamas und Islamischer Dschihad am Mittag ihre Zusage erneuerten. Erst eine deutliche Warnung aus dem Büro des Ministerpräsidenten hatte Bewegung in die Situation gebracht. Israel machte klar, dass jede Verzögerung eine Verletzung des bestehenden Abkommens darstellt.

Ein Tag voller widersprüchlicher Meldungen

Die erste Nachricht kam am Montag über arabische Medien, die behaupteten, Kämpfer des Islamischen Dschihad hätten den Leichnam einer israelischen Geisel gefunden. Israel dementierte zu diesem Zeitpunkt jede Bestätigung und erklärte, dass keinerlei geprüfte Hinweise vorlägen.
Erst später veröffentlichte der Islamische Dschihad eine eigene Erklärung, in der er von einem „Fund“ sprach, ohne jedoch Ort oder Zeitpunkt der Übergabe zu benennen.

Diese Unsicherheit löste Besorgnis bei den Familien der Vermissten aus – und erneut das Gefühl, dass Terrororganisationen selbst die Rückführung Verstorbener als politisches Druckmittel einsetzen.

Israel übt Druck aus – und die Übergabe beginnt

Kurz nach 12.30 Uhr veröffentlichte das Büro des Ministerpräsidenten eine Erklärung, in der die Verzögerung als „schwere und unnötige Verletzung des Abkommens“ bezeichnet wurde. Wenig später kündigten die Terrororganisationen eine Übergabe für 16.00 Uhr an.
Am Abend erreichte der Sarg schließlich die Teams des Roten Halbmonds, die ihn nun zu israelischen Kräften in der Mitte des Gazastreifens bringen.

Drei getötete Geiseln bleiben weiterhin in Gaza

Auch nach der heutigen Übergabe befinden sich weiterhin drei getötete israelische Geiseln in den Händen der Terrororganisationen:

Dror Or
Stabsunteroffizier Ran Gueta
der thailändische Staatsbürger Suttisak Rintlak

Ihre Familien warten nach wie vor darauf, ihre Angehörigen zurückzubekommen – und leben mit dem Wissen, dass selbst die Rückführung Verstorbener zu einem politischen Spiel geworden ist.

Die menschliche Dimension

Für Israel steht in diesen Stunden vor allem eines im Zentrum: die Verpflichtung, jeden Vermissten heimzubringen – lebend oder tot.
Für die betroffenen Familien bedeutet die Rückführung eines Sarges nicht Trost, aber Gewissheit. Sie ist ein erster Schritt zurück zur Möglichkeit eines würdigen Abschieds.

In Gaza bleibt die Realität düster: Terrororganisationen entscheiden über Leben und Tod – und selbst nach dem Tod über Zeit, Ort und Ablauf eines würdevollen Rücktransports. Doch Israel gibt nicht nach und macht klar, dass niemand vergessen wird, der am 7. Oktober verschleppt wurde.


Autor: Redaktion
Bild Quelle: Symbolbild


Dienstag, 25 November 2025

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