Israels Armee zwingt die letzten Hamas-Terroristen aus den Tunneln an die OberflächeIsraels Armee zwingt die letzten Hamas-Terroristen aus den Tunneln an die Oberfläche
Die israelischen Kräfte engen den Tunnelkomplex im Osten Rafahs systematisch ein. Immer mehr Terroristen fliehen nach oben – geschwächt, abgeschnitten und ohne Versorgung. Verhöre zeigen das Ausmaß ihres Zusammenbruchs.
In den Tunneln von Ost-Rafah läuft den verbliebenen Hamas-Terroristen die Zeit davon. Seit Tagen führt die IDF einen präzisen und ununterbrochenen Einsatz gegen das letzte, isolierte Terrornest im Gebiet al-Dschanina. Die Tunnel, einst das Herzstück der Hamas-Infrastruktur, sind inzwischen zur Falle geworden. Am Mittwochmorgen erfassten Beobachtungsdrohnen sechs Terroristen, die aus einem Schacht auftauchten. Vier von ihnen wurden sofort eliminiert, zwei gerieten in Gefangenschaft. Damit schließt sich ein Kreis, der täglich enger wird.
Nur wenige Stunden zuvor waren fünf weitere Terroristen beim Verlassen eines anderen Tunnels getötet worden. Die Armee bestätigt, dass nahezu die Hälfte der eingeschlossenen Kämpfer mittlerweile eliminiert wurde. Die IDF spricht von gezielten Angriffen auf erkannte Ziele, während Bodentruppen das Gelände durchkämmen, Ausgänge versiegeln oder vollständig zum Einsturz bringen. Dahinter steht eine klare Strategie: Den Terroristen jede Bewegungsfreiheit, jeden Zugang zu Waffen, Wasser oder Nahrung zu nehmen – bis sie keine andere Wahl mehr haben, als herauszukommen.
Die Aussagen der gefangenen Hamas-Mitglieder zeichnen ein Bild des Zusammenbruchs. In israelischen Verhören berichteten sie von mindestens 15 Leichen innerhalb des Tunnelsystems, in dem sie sich versteckten. Viele starben an Verletzungen, andere schlicht an Erschöpfung oder Dehydrierung. Die Terroristen gaben zu, dass sie „herauskamen, weil kein Wasser und kein Essen mehr da war“. Diese Worte verdeutlichen, wie erfolgreich die israelische Einschließung wirkt.
Seit Beginn dieser Phase wurden rund 30 Terroristen oberirdisch getötet. Unter der Erde sollen sich weiterhin mehrere mittlere Kommandeure befinden – Männer mit militärischen Funktionen auf Bataillons- oder Kompanieebene. Die IDF arbeitet daran, auch sie zur Kapitulation zu zwingen. Spezialeinheiten der Nahal-Brigade und die Tunnel-Experten von Yahalom kartieren das unterirdische Netz, bohren neue Zugänge und setzen Werkzeuge ein, die die Terroristen aus ihren Verstecken treiben oder sie an Ort und Stelle ausschalten.
Etwa 100 Terroristen sollen in dem System verblieben sein – eine Zahl, die sich von Tag zu Tag reduziert. Der Grund dafür liegt nicht nur im israelischen Druck, sondern auch in der strukturellen Schwächung der Tunnel selbst. Nach Einschätzung von Offizieren wurde eine Verbindung zwischen Rafah und Chan Yunis unterbrochen. Damit ist der Fluchtweg versperrt. Die Terroristen stecken fest, isoliert in einem Gebiet, das vollständig unter israelischer Kontrolle steht. Ohne Versorgung, ohne Auswege und ohne Führung.
Gleichzeitig zerstören israelische Kräfte einen Tunnelabschnitt nach dem anderen. Hunderte Meter unterirdischer Infrastruktur wurden allein in der vergangenen Woche neutralisiert. Mehr als 60 Ziele – darunter 15 Schächte und 40 oberirdische Gebäudestrukturen – wurden angegriffen. Die IDF reduziert damit systematisch die Funktionsfähigkeit der Hamas. Jeder zerstörte Tunnel bedeutet weniger Bewegungsfreiheit, weniger Kommandooptionen und weniger Hoffnung auf eine Fortsetzung des Kampfes.
Der letzte verbliebene Hamas-Kommandeur in diesem Gebiet gilt als isolierte Figur, abgeschnitten von der Zentrale und ohne strategischen Einfluss. Der sogenannte „Widerstandskessel“ in al-Dschanina ist vollständig eingekreist. Die Terroristen, die dort über Monate überlebten, sind nach israelischen Angaben weder organisiert noch koordiniert – ein Schatten ihrer früheren militärischen Rolle.
Der Einsatz in Rafah zeigt, wie effizient die IDF operiert, wenn Tunnelnetzwerke nicht mehr als Angriffsplattform dienen, sondern als geschlossene Räume, aus denen es kein Entrinnen gibt. Unter der Erde herrscht Dunkelheit, Isolation und verzweifeltes Herausbrechen. Über der Erde dominieren Aufklärung, Präzision und das systematische Ausschalten der letzten Reste einer Terrorstruktur, die versuchte, sich unter der Zivilbevölkerung zu verstecken – und nun im eigenen Untergrund gefangen ist.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: IDF
Donnerstag, 27 November 2025