Hinterhalt in Syrien: Reservisten von israelischen Kräften schwer verletzt, Terrorzelle zerschlagen

Hinterhalt in Syrien: Reservisten von israelischen Kräften schwer verletzt, Terrorzelle zerschlagen


Ein nächtlicher Einsatz tief im syrischen Golan endet in einem erbitterten Gefecht. Eine israelische Einheit wird aus dem Hinterhalt beschossen, sechs Soldaten erleiden schwere und mittelschwere Verletzungen. Trotz der Verluste gelingt es den Kräften, die Terrorgruppe auszuschalten und zentrale Drahtzieher festzunehmen.

Hinterhalt in Syrien: Reservisten von israelischen Kräften schwer verletzt, Terrorzelle zerschlagen

Der nächtliche Einsatz im syrischen Dorf Beit Dschann, rund zehn Kilometer jenseits der Grenze, zeigt erneut, wie nah die Bedrohung Israels im Norden tatsächlich ist. Seit Monaten arbeiten Terrorzellen der Jama’a al-Islamiyya in diesem Grenzgebiet daran, Angriffe auf Israel vorzubereiten – mit Sprengsätzen, Schüssen auf Patrouillen und dem Versuch, feste Strukturen für künftige Übergriffe aufzubauen. Diese Zellen operieren bewusst im Schatten der syrischen Instabilität, geschützt durch die Abwesenheit funktionierender staatlicher Ordnung. Die Lage zwingt Israel, weit vor der eigenen Grenze zu handeln.

In der Nacht zum Freitag setzte eine Reserveeinheit der „Speerspitze“-Brigade einen gezielten Zugriff um. Auf Grundlage präziser Informationen drangen die Kräfte in ein Gebäude ein, in dem sich mehrere gesuchte Männer aufhielten. Sie wurden im Schlaf überrascht und ohne Schusswechsel festgenommen. Zwei der Verhafteten sind Brüder, die nach israelischen Erkenntnissen Bombenleger, Kundschafter und Mitorganisatoren jüngerer Angriffspläne waren.

Doch der gefährlichste Teil des Einsatzes begann erst nach dem Zugriff. Als ein gepanzerter HMMWV der Einheit den Rückzugsweg sichern sollte, eröffneten Bewaffnete von einem nahen Dach das Feuer. Die Schützen hatten sich vorbereitet, kannten offenbar das Gelände und warteten auf den Moment, in dem die israelischen Kräfte exponiert waren. Innerhalb weniger Sekunden verwandelte sich die Operation in ein Gefecht.

Sechs Soldaten wurden getroffen, drei von ihnen schwer. Die Verwundungen waren erheblich: penetrierende Schussverletzungen, lebensgefährliche Blutungen, ein Wettlauf gegen die Zeit. Die Luftwaffe unterstützte unmittelbar, Kampfhubschrauber stellten Feuerschutz her, während ein Team der Eliteeinheit 669 auf syrischem Boden landete. Unter dem anhaltenden Schutz durch die Hubschrauber versorgten die Sanitäter die Verwundeten und brachten sie anschließend in israelische Krankenhäuser. Dort wurden die Schwerstverletzten noch in derselben Nacht operiert; ihr Zustand stabilisierte sich später.

Parallel dazu setzten die am Boden verbliebenen Soldaten den Kampf fort. Unterstützt durch Panzerfeuer griffen sie das Gebäude an, von dem aus die Terroristen geschossen hatten. Mehrere Angreifer wurden getötet; ihre genaue Zahl ist noch nicht vollständig bekannt. Die festgenommenen Verdächtigen wurden nach Israel überstellt und befinden sich nun in Verhören.

Die Region um Beit Dschann ist seit Monaten ein Brennpunkt. Israelische Kräfte haben dort dutzende Operationen durchgeführt, um Terrorstrukturen zu verhindern, bevor sie gefährlich werden. Das Gebiet ist Teil eines empfindlichen Sicherheitskorridors, der sicherstellen soll, dass Organisationen, die vom Iran, von Hisbollah oder lokalen islamistischen Gruppierungen profitieren, keine Möglichkeit erhalten, sich im syrischen Golan zu verankern. Es ist ein Kampf, der im Schatten internationaler Aufmerksamkeit stattfindet – aber entscheidend dafür ist, dass israelische Zivilisten im Norden des Landes in Sicherheit leben können.

Internationale Medien berichteten kurz nach der Operation über angebliche Auseinandersetzungen zwischen israelischen Kräften und syrischen Einwohnern. Einige syrische Quellen behaupteten zudem, ein Kampfhubschrauber habe in den Außenbezirken des Dorfes angegriffen. Doch in der Summe zeigen die Entwicklungen vor allem eines: das hartnäckige Ringen um die Kontrolle eines Territoriums, das verschiedene Terrorgruppen als Übungsfeld, Schleusungspunkt und potenzielle Angriffsplattform gegen Israel nutzen wollen.

Der Vorfall verdeutlicht die Realität, mit der Israel täglich konfrontiert ist: Die gefährlichsten Angriffe entstehen nicht aus großer Entfernung, sondern wenige Kilometer hinter einer Linie, die längst keine echte Grenze mehr ist. Israel reagiert, bevor Strukturen entstehen, die später Leben kosten würden. Die hohe Intensität des nächtlichen Gefechts zeigt, wie entschlossen die Terrorgruppen operieren – und wie entschlossen Israel ihnen entgegentritt.


Autor: Redaktion
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Freitag, 28 November 2025

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