Nächtlicher Kampf in Syrien: Israels Reservisten stoppen Terrorzelle – unter höchstem persönlichem Einsatz

Nächtlicher Kampf in Syrien: Israels Reservisten stoppen Terrorzelle – unter höchstem persönlichem Einsatz


Ein israelischer Reservistenverband gerät bei einem Antiterror-Einsatz in Syrien in einen Hinterhalt. Sechs Soldaten werden verletzt, der Kompaniechef rettet seine Männer unter schwerem Feuer. Der nächtliche Einsatz zeigt, wie ernst die Bedrohung im syrischen Grenzraum geworden ist – und wie entschlossen Israel auf sie reagiert.

Nächtlicher Kampf in Syrien: Israels Reservisten stoppen Terrorzelle – unter höchstem persönlichem Einsatz

Kurz vor drei Uhr morgens überquerten Reservisten der 55. Brigade die syrische Grenze und bewegten sich gezielt in Richtung des Dorfes Beit Dschan – rund elf Kilometer östlich der israelischen Seite des Golan. Seit Wochen hatten israelische Nachrichtendienste präzise Hinweise auf eine Terrorzelle der „Islamischen Gruppe“, die dort operierte: Männer, die Sprengsätze gelegt, auf israelische Einheiten geschossen und zugleich die drusische Bevölkerung vor Ort eingeschüchtert hatten.

Der Auftrag war klar: drei führende Aktivisten festnehmen, bevor sie ihre geplanten Anschläge ausführen konnten. Der Zugriff gelang schneller als erwartet. Ohne Widerstand nahmen die Soldaten die drei Gesuchten in ihren Betten fest. Doch als sie das Gebäude wieder verließen, trat ein anderes Szenario ein: Aus nächster Nähe eröffneten Terroristen das Feuer vom Dach eines angrenzenden Hauses.

Was als präziser Zugriff begann, verwandelte sich in Sekunden in einen nächtlichen Straßenkampf.

Der Hinterhalt – und der Moment, in dem ein Kompaniechef die Entscheidung trifft

Binnen Minuten lagen sechs Reservisten verletzt am Boden. Drei davon schwer. Die Hitze der Explosionen, die Enge der Gassen, die Dunkelheit – all das schuf ein chaotisches, gefährliches Gefecht.

In diesem Moment entschied der Kompaniechef, nicht am Rand zu warten. Er betrat selbst das umkämpfte Gebiet, unter Dauerfeuer, um seine Männer herauszuziehen. Während er unter Beschuss Verwundete außer Reichweite der Terroristen brachte, wurde auch er selbst getroffen. Seine eigenen Soldaten zogen ihn schließlich zurück, während Kampfhubschrauber der Luftwaffe die Stellung aus der Luft sicherten.

Diese Entscheidung – mit persönlichem Risiko in den Kugelhagel zurückzugehen – verhinderte wahrscheinlich weitere Todesopfer.

14 getötete Terroristen, drei Festnahmen – und eine klare Botschaft an die Gegner Israels

Trotz der schweren Verletzungen auf israelischer Seite brachte der Einsatz Ergebnisse:
– die drei festgenommenen Terroraktivisten wurden nach Israel überführt,
– 14 bewaffnete Angreifer wurden im Zuge des Feuergefechts ausgeschaltet,
– ein beschädigter IDF-Hummer wurde später aus der Luft zerstört, um keine Waffen oder sensiblen Systeme zurückzulassen.

Syrische Medien sprachen von 13 Toten – ein Hinweis darauf, wie aktiv die Terrorstrukturen im Gebiet operierten und wie tief sie im zivilen Umfeld eingebettet waren.

Für Israel ist der Einsatz ein weiteres Glied in einer monatelangen Kette von Operationen auf syrischem Boden. Der Grund dafür lässt sich nicht beschönigen: In den Randgebieten des syrischen Golan versucht eine Vielzahl von Gruppen – pro-iranische Milizen, lokale islamistische Zellen, Versprengte der Bürgerkriegsjahre – sich erneut zu formieren und grenznahe Basen aufzubauen.

Israel weiß, wohin solche Entwicklungen führen, wenn man sie gewähren lässt.

Warum gerade diese Operation ein Warnsignal ist

Seit dem Ende des 12-Tage-Krieges gegen Iran haben die israelischen Sicherheitsdienste ihre Aufmerksamkeit verstärkt auf die nördlichen Fronten gerichtet. Die Ereignisse der letzten Jahre haben gezeigt, wie schnell sich kleine Zellen in unmittelbare Bedrohungen verwandeln können – für Soldaten, für Bewohner des Golan, für die ganze Region.

Dass Terroristen in Beit Dschan gleichzeitig Angriffe auf drusische Dorfbewohner planten, zeigt zudem, dass es längst nicht mehr nur um israelische Ziele geht. Extremistische Gruppen nutzen die Instabilität Syriens, um Macht zu gewinnen – und jede Schwäche, auch lokale, wird zur Gefahr für alle Menschen entlang der Grenze.

Israel reagierte mit dieser Operation, weil Untätigkeit den Preis nur höher treiben würde.

Soldaten, die zurückkehren – und eine Armee, die vorbereitet sein muss

Am Ende des Einsatzes waren alle Reservisten in israelischen Krankenhäusern stabil, einige bereits außer Lebensgefahr. Dass keiner im Einsatz sein Leben verlor, ist dem Zusammenspiel aus Mut, Disziplin und schneller Luftunterstützung zu verdanken.

Doch der Vorfall erinnert daran, wie anspruchsvoll dieser Einsatzraum bleibt. Jeder nächtliche Vorstoß, jeder Zugriff auf terroristische Aktivisten birgt das Risiko eines Hinterhalts – besonders in Regionen, in denen Terrorstrukturen seit Jahren versuchen, sich neu zu erfinden.

Israel kann diese Entwicklungen nicht ignorieren. Sie betreffen nicht nur taktische Entscheidungen, sondern strategische Stabilität.

Und sie betreffen Soldaten – Reservisten, Väter, Söhne –, die bereit sind, ihr Leben zu riskieren, damit Terrorzellen keine Chance bekommen, auf israelischem Boden Fuß zu fassen.


Autor: Redaktion
Bild Quelle: Symbolbild IDF


Freitag, 28 November 2025

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