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Ausnahmezustand: Straßen nach Eilat wegen Überschwemmungen vollständig blockiert

Ausnahmezustand: Straßen nach Eilat wegen Überschwemmungen vollständig blockiert


Ungewöhnlich starke Regenfälle im Süden Israels führen zu massiven Straßensperrungen. Eilat ist zeitweise nur noch über Luftweg erreichbar, während Behörden vor weiteren Sturzfluten warnen.

Ausnahmezustand: Straßen nach Eilat wegen Überschwemmungen vollständig blockiert

Der Süden Israels erlebte am Samstag eine Wetterlage, die selbst für die regenarmen Gebiete entlang der Arava außergewöhnlich war. Innerhalb weniger Stunden verwandelten starke Niederschläge Bäche in reißende Ströme, unterspülten Straßen und zwangen die Behörden, gleich mehrere zentrale Verkehrsadern zu sperren. Besonders betroffen ist die Region rund um Eilat, die praktisch von der Außenwelt abgeschnitten wurde.

Die nördliche Ausfahrt aus Eilat über die wichtige Route 90 musste geschlossen werden. Auch die Alternativen fielen nach und nach aus: Route 40 zwischen Mizpe Ramon und Ktura wurde in beiden Richtungen blockiert, Route 13 zwischen Menahemia und Tzihor ebenfalls. Sogar Route 12, die westliche Verbindung in Richtung Norden, ist derzeit nicht passierbar. Für Anwohner und Touristen bedeutet dies erhebliche Verzögerungen, in einigen Fällen auch stundenlange Wartezeiten oder das vollständige Ausweichen auf den Flughafen Ramon, der weiterhin erreichbar bleibt.

Die Bilder aus der Region zeigen überflutete Straßen, geschlossene Schleusen und Polizeipatrouillen, die Autofahrer daran hindern, überschwemmte Wadis zu überqueren. Behörden sprechen von Sturzfluten, die innerhalb weniger Minuten entstehen und Fahrzeuge mitreißen können. Die Natur- und Parkverwaltung dokumentierte massive Wassermassen in Gebieten wie Nahal Gefen, Nahal Achosch und der Umgebung von Ktura.

Der Bürgermeister von Eilat, Eli Lankri, betonte, dass die Stadt auf Szenarien dieser Art vorbereitet sei. Teams der Stadtverwaltung und Polizei seien bereits im Voraus positioniert worden, um Sperrungen schnell umzusetzen und Notfallmaßnahmen zu koordinieren. Gleichzeitig appellierte er eindringlich an die Öffentlichkeit, sich von Flussbetten und bekannten Überschwemmungspunkten fernzuhalten.

Die Meteorologen hatten für das Wochenende bereits eine Kombination aus heißer, feuchter Luft und instabilen Bedingungen prognostiziert. Diese Mischung führte zu Gewittersystemen, die nach Süden abzogen und dort besonders heftig niederprasselten. Die Sturzfluten betrafen nicht nur Eilat, sondern auch das Jordantal, den Negev und Teile der Judäischen Wüste.

Für die kommenden Tage erwarten Wetterdienste einen deutlichen Temperaturrückgang. Bereits am Sonntag setzen im Norden lokale Niederschläge ein, ab Wochenbeginn folgen weitere Regenfelder entlang der Küste und im Zentrum des Landes. Die Lage im Süden bleibt wetterbedingt angespannt, auch wenn sich die Überflutungen langsam zurückziehen.

Die Ereignisse zeigen einmal mehr, wie verletzlich die Infrastruktur im trockensten Teil Israels gegenüber seltenen, aber intensiven Regenfällen ist. Für viele Menschen in Deutschland, die Israel als sonniges Urlaubsland kennen, wirken solche Meldungen überraschend. Doch gerade die Wadis des Südens können bei starkem Regen zu gefährlichen Strömen werden.


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Samstag, 06 Dezember 2025

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