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Israels Botschafter sendet klare Botschaft an Beirut: Sicherheit statt Land – und eine ausgestreckte Hand

Israels Botschafter sendet klare Botschaft an Beirut: Sicherheit statt Land – und eine ausgestreckte Hand


Yechiel Leiter richtet sich direkt an die Menschen im Libanon: Israel wolle keinen Zentimeter ihres Territoriums, sondern eine Zukunft ohne den Griff Teherans und ohne die Gewalt der Hisbollah. Seine Worte skizzieren eine Perspektive, die heute kühn klingt – und gerade deshalb Gewicht hat.

Israels Botschafter sendet klare Botschaft an Beirut: Sicherheit statt Land – und eine ausgestreckte Hand

Als Israels Botschafter in Washington, Yechiel Leiter, dem libanesischen Portal „This is Beirut“ ein Interview gab, wählte er eine Tonlage, die inmitten der anhaltenden Spannungen fast befremdlich friedlich wirkt – und gerade deshalb eine politische Bedeutung hat, die über den Moment hinausweist. Leiter sprach nicht zu Politikern, sondern zu den Menschen im Libanon, die seit Jahrzehnten die Folgen der militanten Entmachtung ihres Landes durch eine vom Iran gesteuerte Organisation tragen müssen.

„Wir wollen in Frieden und Harmonie mit euch leben“, sagte er. „Wir haben kein Interesse an eurem Land, nur an unserer Sicherheit.“ Sein Satz verdichtet eine Grundwahrheit der israelischen Haltung im Norden: Israel sucht keine territorialen Gewinne, sondern Grenzen, die nicht von Raketen, Milizen und ausländischen Mächten bestimmt werden. Die Realität ist bekannt: Solange Teheran Hisbollah finanziert, bewaffnet und ideologisch einspannt, bleibt der Libanon ein geopolitischer Vorposten der Islamischen Republik – und ein Risikofaktor für Millionen israelischer Zivilisten.

Leiter verzichtet bewusst auf diplomatische Floskeln. Er spricht offen aus, was viele im Libanon selbst denken, aber selten öffentlich sagen können: dass das Land von einer fremden Macht gekapert wurde, die es als Werkzeug nutzt und nicht als Partner schützt. „Stellt euch ein Land ohne Krieg vor, ohne Fremdherrschaft, ohne die Hand Teherans, die euren Alltag bestimmt“, sagte er. Diese Worte treffen den Kern der libanesischen Tragödie – und sie formulieren zugleich eine Hoffnung, die längst nicht aufgegeben wurde: eine Normalisierung, die nicht den Interessen bewaffneter Gruppen dient, sondern den Menschen beider Länder.

Leiter sieht in einer Entwaffnung der Hisbollah, in einer Entkopplung von der Islamischen Republik und in einem glaubwürdigen palästinensischen Verwaltungsmodell für Gaza die Voraussetzung für eine regionale Neuordnung. Israel, so seine Botschaft, sei bereit für diese Zukunft. „Wir suchen Wege des Friedens, während wir unsere Bürger schützen müssen“, sagte er. Die Vision, die er beschreibt, klingt beinahe fantastisch: Israelis, die Beirut besuchen, und Libanesen, die Jerusalem besuchen. Doch die Geschichte des Nahen Ostens kennt Momente, in denen Undenkbares Realität wurde – und Leiter knüpft daran an.

Sein Wunsch für das kommende Jahr formuliert diesen Gedanken ausdrücklich: „Möge 2026 das Jahr der Abraham-Abkommen 2.0 werden.“ Er stellt den Libanon nicht als Gegner dar, sondern als potenziellen Partner einer neuen regionalen Ordnung, in der wirtschaftliche Chancen und Sicherheit an die Stelle von Stellvertreterkriegen treten.

Leiters Interview ist deshalb mehr als ein diplomatischer Gruß. Es ist ein Signal, dass Israel trotz der Bedrohung aus dem Norden an der Überzeugung festhält, dass die Völker dieser Region nicht dazu bestimmt sind, im Schatten von Milizen und ausländischen Mächten zu leben. Es ist eine Erinnerung daran, dass ein friedlicher Libanon nicht nur im israelischen Interesse liegt – sondern vor allem im Interesse eines libanesischen Volkes, das seit Jahrzehnten für Fehler bezahlen muss, die es nie begangen hat.


Autor: Redaktion
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Sonntag, 07 Dezember 2025

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