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Ein Netz aus Geld und Gewalt: Wie Iran und Hamas in der Türkei ein Finanzimperium für den Terror errichten

Ein Netz aus Geld und Gewalt: Wie Iran und Hamas in der Türkei ein Finanzimperium für den Terror errichten


Neue Erkenntnisse von Armee und Inlandsgeheimdienst zeigen ein weit verzweigtes Geldsystem, das über die Türkei Hunderte Millionen Dollar in die Hände der Hamas lenkt. Die Enthüllungen werfen ein grelles Licht auf die stillen Räume, in denen Terror finanziert wird.

Ein Netz aus Geld und Gewalt: Wie Iran und Hamas in der Türkei ein Finanzimperium für den Terror errichten

Die jüngsten Funde der IDF und des Schin Bet offenbaren ein Netzwerk, das in den vergangenen Jahren ungestört im Schatten operieren konnte. Während die Terrororganisation Hamas ihren Krieg gegen Israel fortführt und auf die Unterstützung Teherans baut, haben ihre Finanzarchitekten in der Türkei ein System aufgebaut, das nicht aus Waffen und Kämpfern besteht, sondern aus Konten, Wechselstuben und diskreten Geschäftsleuten. Doch das Ziel bleibt das gleiche: die Vorbereitung neuer Angriffe und die Wiederherstellung der zerstörten Strukturen jenseits des Gazastreifens.

Die neuen Dokumente, die der arabische IDF Sprecher Oberst Avichai Adraee veröffentlichte, zeichnen ein klares Bild. In Istanbul und weiteren türkischen Städten agieren Geldwechsler aus Gaza, die zu einem strategischen Arm der Hamas geworden sind. Sie nutzen die dortige Finanzarchitektur – nicht zufällig und nicht sporadisch, sondern methodisch. Die Mechanik ist einfach und deshalb so gefährlich: Gelder aus Iran werden in der Türkei entgegengenommen, dort gelagert, verschleiert und anschließend an Hamas Kommandeure und operative Einheiten weitergeleitet. Auf diese Weise fließen Hunderte Millionen Dollar in die militärischen Strukturen der Organisation.

Drei Männer stehen dabei im Fokus. Tamar Hassan, ein hochrangiger Funktionär im Finanzministerium der Hamas, lebt in der Türkei und untersteht direkt Khalil al Hayya, einem der wichtigsten Köpfe der Bewegung. Ihm zur Seite agieren die beiden Geldwechsler Khalil Farwana und Farid Abu Dayir. Gemeinsam bilden sie laut den Ermittlungen ein Netzwerk, das nicht nur Geld transferiert, sondern wirtschaftliche Aktivitäten im großen Stil organisiert – ein Schattenimperium, das politische Rücksichtslosigkeit in finanzielle Macht umwandelt.

Mit dieser Struktur verfolgt der Iran eine klare Strategie. Teheran bietet nicht nur ideologische Unterstützung, sondern baut seine regionalen Stellvertreter gezielt wieder auf. Der Versuch, Angriffe auf Israel vorzubereiten, findet längst nicht mehr nur in Gaza statt, sondern auch in Zellen, die weit entfernt operieren und in Staaten Fuß fassen, die sich offiziell diplomatisch zurückhalten. Genau das macht diese Strukturen so bedrohlich. Sie sind unsichtbar für die Öffentlichkeit, doch sie nähren den Terror in seinen gefährlichsten Formen.

Adraee formulierte es unmissverständlich: Die Hamas versucht, ihre militärischen Fähigkeiten wiederherzustellen und arbeitet aktiv an neuen Anschlagsplänen. Wer sich an diesem Netzwerk beteiligt, wer ihm Geld, Infrastruktur oder Logistik zur Verfügung stellt, wird von Israel als Unterstützer des Terrors betrachtet – mit allen Konsequenzen. Die Warnung richtet sich nicht nur an Einzelpersonen, sondern an Wirtschaftsakteure und Staaten, die glauben, die Finanzierung solcher Organisationen lasse sich politisch relativieren.

Für Israel ist diese Enthüllung mehr als ein weiterer Hinweis auf die verzweigten Strukturen seiner Feinde. Sie zeigt, dass der Kampf gegen Terrorismus nicht nur an Grenzen und Frontlinien geführt wird, sondern auch in Büros und Hinterzimmern, in denen Rechnungen geschrieben und Überweisungen getätigt werden. Hier entstehen die Mittel, die Raketen finanzieren, Tunnel bauen und neue Angriffe vorbereiten. Und hier entscheidet sich, ob die Region irgendwann zur Ruhe kommt – oder ob sie weiter von jenen destabilisiert wird, die Gewalt mit Geld nähren.


Autor: Redaktion
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Sonntag, 07 Dezember 2025

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