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40 Meter massives langes Stadtmauersegment aus der Makkabäerzeit in Jerusalem freigelegt

40 Meter massives langes Stadtmauersegment aus der Makkabäerzeit in Jerusalem freigelegt


Archäologen haben in Jerusalem einen seltenen und außergewöhnlich gut erhaltenen Abschnitt der hasmonäischen Stadtmauer entdeckt. Die Freilegung enthüllt ein wesentliches Stück jüdischer Geschichte und zeigt erneut, wie tief die Verbindung zwischen Jerusalem und dem jüdischen Volk über Jahrtausende reicht.

 40 Meter massives langes Stadtmauersegment aus der Makkabäerzeit in Jerusalem freigelegt

Der Fund liefert neue Einblicke in die Verteidigungsanlagen jener Epoche und bestätigt die politische wie symbolische Bedeutung Jerusalems bereits in der Zeit der Makkabäer.

Ein archäologischer Fund von besonderer Bedeutung

Das ausgegrabene Segment ist über vierzig Meter lang und rund fünf Meter hoch. Ursprünglich ragte die Mauer mehr als zehn Meter empor und war Teil der massiven Befestigungsanlagen, die Jerusalem während der hasmonäischen Herrschaft umgaben. Ihre Bauweise – schwere Steinquader mit sorgfältig bearbeitetem Bossenwerk – entspricht exakt dem architektonischen Stil jener Zeit.

Gefunden wurde der Abschnitt im Bereich der Zitadelle beim heutigen Tower of David Museum. Vergleichbare Fragmente wurden zwar an verschiedenen Stellen der Stadt bereits identifiziert, doch eine derart zusammenhängende und intakte Struktur gilt als außergewöhnlich und bestätigt die strategische Bedeutung des Areals im zweiten Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung.

Gezielte Zerstörung wirft Fragen auf

Die Forscher fanden deutliche Spuren systematischer Zerstörung. Die Mauer wurde nicht von der Zeit geschwächt, sondern gezielt niedergerissen. Zwei historische Szenarien stehen im Mittelpunkt der aktuellen Diskussionen. Entweder beseitigten die Makkabäer selbst die Anlage als Teil eines Abkommens mit Antiochos VII, oder König Herodes ließ die hasmonäische Mauer schleifen, um seine Macht sichtbar durchzusetzen und die Erinnerung an die vorherige Dynastie zu verdrängen.

In beiden Fällen zeigt sich, dass in Jerusalem jeder politische Wandel architektonische Spuren hinterließ. Machtfragen, Bündnisse und Konflikte spiegelten sich stets unmittelbar in der Gestaltung der Stadt.

Neue Präsentation im Tower of David Museum

Der Fund wird in den neuen Archäologiebereich des Museums integriert. Besucher sollen künftig über einem transparenten Boden direkt auf die freigelegten Steine blicken können. Die Museumsleitung spricht von einer Gelegenheit, historische Substanz und moderne Interpretation miteinander zu verbinden und die Geschichte der Stadt als lebendige Erzählung erfahrbar zu machen.

Für das Kulturerbe Israels ist der Fund weit mehr als ein archäologischer Erfolg. Er liefert physische Belege für die jüdische Geschichte Jerusalems, stärkt das historische Verständnis der Stadt und zeigt, wie eng die Identität des jüdischen Volkes mit Jerusalem verwoben ist. Besonders in der Zeit des Chanukkafestes wird die Verbindung zur Makkabäerperiode neu sichtbar.


Autor: Redaktion
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Dienstag, 09 Dezember 2025

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