Israel zieht eine klare Linie: Ohne die Rückführung von Ran Guayli bewegt sich kein Abkommen weiterIsrael zieht eine klare Linie: Ohne die Rückführung von Ran Guayli bewegt sich kein Abkommen weiter
Jerusalem stellt gegenüber Hamas und den Vermittlern unmissverständlich klar, dass der gefallene und entführte Ran Guayli zurückgebracht werden muss. Ohne diesen Schritt wird kein weiterer Fortschritt akzeptiert.
Israel hat eine deutliche Botschaft formuliert, nachdem der Islamische Dschihad öffentlich behauptete, er habe alle von ihm gehaltenen Geiseln übergeben. Diese Erklärung löste in israelischen Sicherheitskreisen heftige Reaktionen aus. Verantwortliche sprachen davon, dass man über die Formulierung des Terrornetzwerks fassungslos war, denn den Informationen aus Jerusalem zufolge existieren innerhalb des Dschihad Personen, die den Aufenthaltsort von Ran Guayli kennen oder Zugang zu relevanten Hinweisen haben.
Gleichzeitig richtet sich die israelische Kritik auch an Hamas. In Jerusalem betont man, dass das Netzwerk sehr wohl in der Lage wäre, den gefallenen Beamten der Grenzpolizei zu lokalisieren und zu übergeben, wenn der Wille dazu bestünde. Die Darstellung, man müsse suchen, wird in Israel als Versuch gewertet, Zeit zu gewinnen und die Verantwortung zu verschleiern.
Gal Hirsch, der nationale Koordinator für entführte und vermisste Israelis, übermittelte den Vermittlern eine klare Botschaft. Die Rückführung von Ran Guayli sei weder ein Nebenaspekt noch ein taktischer Vorgang. Sie bilde einen zentralen Bestandteil des gesamten Abkommensprozesses. Hirsch machte deutlich, dass Israel einen Schritt dieser Bedeutung nicht übergehen werde und dass die Vermittler über konkrete Hinweise auf mögliche Aufenthaltsorte verfügen. Die israelische Seite erwartet, dass diese Informationen genutzt werden und dass Druck auf die Terrororganisationen ausgeübt wird, den Prozess nicht weiter zu blockieren.
Auch in Regierungskreisen herrscht Einigkeit über den Stellenwert dieser Forderung. Jerusalem sieht sich in einer Phase, in der sowohl die USA als auch andere Akteure auf Fortschritte drängen, zugleich aber klarstellen, dass bestimmte Prinzipien nicht verhandelbar sind. Die Rückführung eines Gefallenen, der unter Umständen des Terrors verschleppt wurde, gehört zu diesen Prinzipien und ist seit Jahrzehnten tief in der israelischen Sicherheitsdoktrin verankert.
In Teilen des Gazastreifens wurden die Suchmaßnahmen der IDF zuletzt erneut ausgeweitet, insbesondere in Bereichen, zu denen die Armee wieder Zugang hat. Doch aus israelischer Sicht ist die Lage eindeutig. Hamas müsse keine Suchaktionen vortäuschen. Hamas müsse entscheiden. Dieser Satz wurde erneut von Regierungsstellen bekräftigt und an die Vermittler weitergegeben.
Mit jeder Stunde wachsenden Drucks zeichnet sich ab, dass die Verhandlungen nur dann vorankommen können, wenn die Terrororganisationen einen Schritt gehen, der als vertrauensbildend gilt und als zwingender Baustein eines zukünftigen Abkommens verstanden wird. Die israelische Botschaft bleibt klar: Solange Ran Guayli nicht zurückgebracht wird, bleibt der Prozess blockiert.
Autor: Redaktion
Bild Quelle:
Mittwoch, 10 Dezember 2025