Polizeidrohne vereitelt Auftragsmord: Ein Einsatz, der Israels Kampf gegen das organisierte Verbrechen sichtbar machtPolizeidrohne vereitelt Auftragsmord: Ein Einsatz, der Israels Kampf gegen das organisierte Verbrechen sichtbar macht
Eine Spezialeinheit stoppte in Galiläa eine bewaffnete Mordgruppe unmittelbar vor der Tat. Das präzise Zusammenspiel von Aufklärung und Zugriff zeigt, wie konsequent der Staat auf die neue Welle arabischer Bandenkriminalität reagiert.
Der vereitelte Auftragsmord im Norden des Landes veranschaulicht die Dynamik eines Kriminalitätsmilieus, das über Jahre gewachsen ist und heute zu den gefährlichsten Bedrohungen für Israels innere Sicherheit zählt. In einem Olivenhain nahe Nahariya stießen Ermittler der zentralen Einheit des Polizeibezirks Haifa vergangenen Monat auf eine dreiköpfige Gruppe, die mutmaßlich im Auftrag zweier rivalisierender arabischer Organisationen agierte. Die Auseinandersetzungen zwischen den Gruppen Hariri und Abu Latif reichen weit über einzelne Feindseligkeiten hinaus und prägen seit Jahren Regionen in Galiläa und darüber hinaus.
Der Zugriff konnte nur gelingen, weil eine polizeiliche Drohne jede Bewegung der Verdächtigen dokumentierte. Die Bilder zeigen, wie die Männer in das Gelände fuhren, Schutzkleidung anlegten und einen für die Tat präparierten Wagen vorbereiteten. Einer der Verdächtigen holte ein Kalaschnikowgewehr hervor, lud es durch und wartete auf die Freigabe über ein speziell dafür vorgesehenes Telefon. In dem Moment, in dem der Befehl erteilt wurde, setzten sich die Fahrzeuge Richtung Nahariya in Bewegung.
Die Ermittler entschieden sich für einen sofortigen Zugriff. Das Videomaterial macht sichtbar, wie die Beamten die Kolonne stoppen und einzelne Täter noch im Auto überwältigen. Ein weiterer Verdächtiger versuchte, sich zwischen den Bäumen des Hains zu verstecken. Die Festnahme führte Oberstleutnant Yoni Hajaj persönlich, der Kommandeur der regionalen Einheit und seit Jahren eine zentrale Figur im Kampf gegen organisierte Kriminalität. Während der Durchsuchung fanden die Einsatzkräfte ein breites Arsenal: Kalaschnikows, Glock-Pistolen, Magazine, Sturmhauben, Benzinbehälter und einsatzspezifische Kommunikationsgeräte.
Inzwischen hat die Staatsanwaltschaft gegen vier Mitglieder der Gruppe umfangreiche Anklageschriften eingereicht. Ihnen werden unter anderem Verschwörung zur Begehung eines Verbrechens und schwere Waffenvergehen vorgeworfen. Die Polizei im Bezirk Haifa betonte, dass der Einsatz kein Einzelfall sei, sondern Teil einer umfassenden Strategie gegen bewaffnete Banden. Die Ermittler arbeiten, so die offizielle Erklärung, rund um die Uhr, um potenzielle Täter frühzeitig zu identifizieren und Angriffe auf Zivilisten zu verhindern.
Gleichzeitig verwies die Polizei auf die Notwendigkeit enger Kooperation zwischen Strafverfolgung, Staatsanwaltschaft und Gerichten. Nur wenn die juristische Seite die operativen Erfolge unterstützt, könne diese Form der Kriminalität eingedämmt werden. Die Botschaft ist unmissverständlich: Israel hat es mit hochgerüsteten, strategisch agierenden Banden zu tun. Damit solche Gruppen ihre Ziele nicht erreichen, braucht es entschlossene Sicherheitsbehörden – und ein Justizsystem, das diese Bemühungen konsequent zu Ende führt.
Autor: Redaktion
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Mittwoch, 10 Dezember 2025