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Zwei Tote bei kombiniertem Terrorangriff im Norden Israels: Täter nach weiterer Tat nahe Afula neutralisiert

Zwei Tote bei kombiniertem Terrorangriff im Norden Israels: Täter nach weiterer Tat nahe Afula neutralisiert


Innerhalb kurzer Zeit erschütterten mehrere gezielte Gewalttaten den Norden Israels. Eine 19-jährige Frau und ein 68-jähriger Mann wurden bei einem kombinierten Anschlag aus Rammangriff und Messerattacke getötet. Der Täter setzte seine Fahrt fort, bis er nahe Afula gestoppt wurde. Die Sicherheitslage bleibt angespannt.

Zwei Tote bei kombiniertem Terrorangriff im Norden Israels: Täter nach weiterer Tat nahe Afula neutralisiert

Der Norden Israels ist am Freitagmittag Schauplatz eines schweren Terrorangriffs geworden, der innerhalb kurzer Zeit zwei Menschenleben forderte. Eine 19-jährige Frau wurde im Gebiet des Emek HaMaayanot bei Ein Harod von einem Fahrzeug erfasst und anschließend mit einem Messer angegriffen. Die Rettungskräfte konnten nur noch ihren Tod feststellen. Wenige Minuten zuvor war in Beit Shean ein 68-jähriger Mann bei einem gezielten Rammangriff tödlich verletzt worden.

Nach bisherigen Erkenntnissen handelt es sich um einen zusammenhängenden Tatablauf. Der Täter setzte sein Fahrzeug nach dem ersten tödlichen Angriff fort, steuerte weitere Orte an und wurde schließlich an einer dritten Stelle nahe Afula von Sicherheitskräften gestoppt und neutralisiert. Dabei wurde er durch Schusswaffeneinsatz verletzt und in mittelmäßigem Zustand in ein Krankenhaus gebracht.

Nach Angaben der Rettungsdienste ging der erste Notruf zunächst als vermeintlicher Verkehrsunfall ein. Erst im weiteren Verlauf, als eine junge Frau mit zahlreichen Stichverletzungen gemeldet wurde, verdichtete sich der Verdacht auf einen gezielten Anschlag. Kurz darauf bestätigte ein weiterer Vorfall in Afula den Zusammenhang zwischen den einzelnen Tatorten.

Neben den beiden Todesopfern wurde in Beit Shean auch ein 16-jähriger Jugendlicher von dem Fahrzeug des Täters erfasst. Er erlitt leichte Verletzungen. Die schnelle Abfolge der Ereignisse führte zu erheblichen Verkehrsbehinderungen in der gesamten Region, während Sicherheitskräfte das Gebiet weiträumig absperrten.

Ersten Ermittlungen zufolge handelt es sich bei dem Täter um einen illegal in Israel aufhältigen Mann aus Judäa und Samaria, der sich seit mehreren Tagen im Land befand. Die Sicherheitskräfte prüfen derzeit, auf welchem Weg er einreisen konnte und ob er Unterstützung erhalten hat. Die Israel Defense Forces haben angekündigt, ihre Aktivitäten im Herkunftsgebiet des Täters auszuweiten und gezielt gegen mögliche Helfer vorzugehen.

Der israelische Polizeichef begab sich noch während der laufenden Ermittlungen an einen der Tatorte. Er sprach von einem besonders schweren Ereignis und betonte, dass die schnelle Reaktion eines bewaffneten Sicherheitsangehörigen in Afula Schlimmeres verhindert habe. Auch der Inlandsgeheimdienst Shin Bet ist in die Untersuchung eingebunden und wertet derzeit den Bewegungsablauf des Täters aus.

Augenzeugen berichteten von chaotischen Szenen. In Afula habe der Täter versucht, weitere Menschen zu überfahren, bevor er aus dem Fahrzeug sprang und mit einem schweren Gegenstand auf Passanten losging. Erst durch entschlossenes Eingreifen konnte er gestoppt werden. Die Polizei bestätigte, dass der Täter alleine handelte, prüft jedoch mögliche ideologische oder organisatorische Hintergründe.

Der Verteidigungsminister ordnete an, umgehend und mit Nachdruck gegen den Herkunftsort des Täters vorzugehen. Wer Terror unterstütze oder ihm Rückhalt gebe, werde zur Verantwortung gezogen. Gleichzeitig sprach er den Familien der Opfer sein Beileid aus und würdigte das schnelle Handeln der Sicherheitskräfte.

Der Rettungsdienst Magen David Adom schilderte die Dramatik der Einsätze. Innerhalb weniger Minuten seien mehrere Meldungen eingegangen, die zunächst nicht miteinander in Verbindung gebracht wurden. Erst das Gesamtbild habe das Ausmaß des Angriffs deutlich gemacht. Für die betroffenen Regionen wurde die Alarmbereitschaft erhöht.

Der Anschlag reiht sich ein in eine Phase erhöhter Bedrohung, in der wiederholt versuchte und ausgeführte Angriffe auf Zivilisten und Sicherheitskräfte verzeichnet wurden. Für Israel ist der Vorfall ein weiteres Beispiel dafür, wie schnell alltägliche Situationen in tödliche Gewalt umschlagen können. Die Tatsache, dass der Täter sich illegal im Land aufhielt, wirft erneut Fragen nach Kontrolle, Abschreckung und Prävention auf.


Autor:
Bild Quelle: Polizei Israel


Freitag, 26 Dezember 2025

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