Liebe Leserinnen und Leser,
heute am Heiligabend stehen viele von uns im Zeichen der Nähe und Verantwortung.
haOlam.de arbeitet ohne Verlag und ohne institutionelle Unterstützung.
Damit wir unsere Berichterstattung auch 2026 fortführen können, müssen wir bis Jahresende 6.000 Euro erreichen - ideal wären 10.000 Euro. Uns bleiben nur wenige Tage. Jede Unterstützung zählt jetzt besonders. Kontakt bei Fragen: kontakt@haolam.de
Zwei Tote bei kombiniertem Terrorangriff im Norden Israels: Täter nach weiterer Tat nahe Afula neutralisiert

Zwei Tote bei kombiniertem Terrorangriff im Norden Israels: Täter nach weiterer Tat nahe Afula neutralisiert


Innerhalb kurzer Zeit erschütterten mehrere gezielte Gewalttaten den Norden Israels. Eine 17-jährige Frau und ein 68-jähriger Mann wurden bei einem kombinierten Anschlag aus Rammangriff und Messerattacke getötet. Der Täter setzte seine Fahrt fort, bis er nahe Afula gestoppt wurde. Die Sicherheitslage bleibt angespannt.

Zwei Tote bei kombiniertem Terrorangriff im Norden Israels: Täter nach weiterer Tat nahe Afula neutralisiert

Der Norden Israels ist am Freitagmittag Schauplatz eines schweren Terroranschlags geworden, der innerhalb kurzer Zeit zwei Menschenleben forderte. Getötet wurden die 17-jährige Aviv Maor aus Ein Harod und der 68-jährige Samson Mordechai aus Beit Shean. Beide wurden an unterschiedlichen Orten Opfer desselben Täters.

Aviv Maor wartete an einer Bushaltestelle im Gebiet des Emek HaMaayanot nahe Ein Harod, als sie von dem Fahrzeug des Attentäters erfasst und anschließend mit einem Messer tödlich verletzt wurde. Rettungskräfte konnten nur noch ihren Tod feststellen. Wenige Minuten zuvor hatte der Täter in Beit Shean Samson Mordechai gezielt mit seinem Fahrzeug gerammt und tödlich verletzt. Mordechai arbeitete als Linienfahrer.

Nach bisherigen Erkenntnissen handelt es sich um einen zusammenhängenden Tatablauf. Der Täter setzte seine Fahrt nach den beiden tödlichen Angriffen fort, steuerte weitere Orte an und wurde schließlich an einer dritten Stelle nahe Afula von Sicherheitskräften gestoppt und neutralisiert. Dabei wurde er durch Schusswaffeneinsatz verletzt, vor Ort befragt und in mittelmäßigem Zustand in ein Krankenhaus gebracht.

Nach Angaben der Rettungsdienste ging der erste Notruf zunächst als vermeintlicher Verkehrsunfall ein. Erst im weiteren Verlauf, als eine junge Frau mit zahlreichen Stichverletzungen gemeldet wurde, verdichtete sich der Verdacht auf einen gezielten Anschlag. Ein weiterer Vorfall in Afula bestätigte kurz darauf den Zusammenhang zwischen den einzelnen Tatorten.

Neben den beiden Todesopfern wurde in Beit Shean auch ein 16-jähriger Jugendlicher von dem Fahrzeug des Täters erfasst und leicht verletzt. In Afula wurde zudem ein 37-jähriger Mann mit einer Kopfverletzung ins Krankenhaus eingeliefert. Die schnelle Abfolge der Ereignisse führte zu erheblichen Verkehrsbehinderungen in der gesamten Region, während Sicherheitskräfte das Gebiet weiträumig absperrten.

Ersten Ermittlungen zufolge handelt es sich bei dem Täter um einen 34-jährigen Mann aus Kabatiya im Raum Menashe, der sich illegal in Israel aufhielt. Nach Einschätzung der Sicherheitsbehörden befand er sich offenbar bereits mehrere Tage im Land. Zudem wird geprüft, ob er für die Tat das Fahrzeug seines israelischen Arbeitgebers nutzte. Die genauen Umstände seiner Einreise und seines Aufenthalts werden untersucht.

Die Israel Defense Forces kündigten an, ihre Aktivitäten im Herkunftsgebiet des Täters auszuweiten und gezielt gegen mögliche Unterstützer vorzugehen. Auch der Shin Bet ist in die Ermittlungen eingebunden und wertet derzeit den Bewegungsablauf des Täters aus.

Der israelische Polizeichef begab sich noch während der laufenden Ermittlungen an einen der Tatorte. Er sprach von einem besonders schweren Ereignis und betonte, dass das entschlossene Eingreifen eines bewaffneten Sicherheitsangehörigen in Afula weitere Opfer verhindert habe. Nach Angaben der Polizei handelte der Täter allein, mögliche ideologische Hintergründe werden jedoch weiter geprüft.

Der Verteidigungsminister ordnete an, umgehend und mit Nachdruck gegen den Herkunftsort des Täters vorzugehen. Wer Terror unterstütze oder ihm Rückhalt gebe, werde zur Verantwortung gezogen. Gleichzeitig sprach er den Familien der Opfer sein Beileid aus und würdigte das schnelle Handeln der Sicherheitskräfte.

Der Rettungsdienst Magen David Adom schilderte die Dramatik der Einsätze. Innerhalb weniger Minuten seien mehrere Meldungen eingegangen, die zunächst nicht miteinander in Verbindung gebracht wurden. Erst das Gesamtbild habe das Ausmaß des Anschlags deutlich gemacht. Für die betroffenen Regionen wurde die Alarmbereitschaft erhöht.

Der Anschlag reiht sich ein in eine Phase erhöhter Bedrohung, in der wiederholt versuchte und ausgeführte Angriffe auf Zivilisten und Sicherheitskräfte verzeichnet wurden. Für Israel ist der Vorfall ein weiteres Beispiel dafür, wie schnell alltägliche Situationen in tödliche Gewalt umschlagen können. Zwei Namen stehen nun für diese Tat: Aviv Maor und Samson Mordechai.


Autor:
Bild Quelle: Polizei Israel


Freitag, 26 Dezember 2025

haOlam via paypal unterstützen


Hinweis: Sie benötigen kein PayPal-Konto. Klicken Sie im nächsten Schritt einfach auf „Mit Debit- oder Kreditkarte zahlen“, um per Lastschrift oder Kreditkarte zu unterstützen.
empfohlene Artikel
Newsletter


meistgelesene Artikel der letzten 7 Tage