Türkei nimmt palästinensische Häftlinge auf – erste Abschiebung unter WaffenstillstandsabkommenTürkei nimmt palästinensische Häftlinge auf – erste Abschiebung unter Waffenstillstandsabkommen
15 palästinensische Häftlinge wurden nach ihrer Freilassung durch Israel unter den Bedingungen des Waffenstillstands nach Ägypten und anschließend in die Türkei abgeschoben.
Zum ersten Mal wurden palästinensische Häftlinge, die Israel nach dem Waffenstillstandsabkommen mit der Hamas vom 19. Januar freigelassen hatte, nicht nur nach Ägypten, sondern auch in ein Drittland – die Türkei – gebracht. Das bestätigten sowohl der türkische Außenminister Hakan Fidan als auch das Medienbüro der Hamas-Gefangenen.
Die Vereinbarung zwischen Israel und der Hamas sieht vor, dass bestimmte freigelassene Häftlinge – insbesondere jene, die wegen Gewalttaten verurteilt wurden – weder ins Westjordanland noch in den Gazastreifen zurückkehren dürfen. Ägypten hatte bereits 79 ehemalige Häftlinge aufgenommen, während sich nun auch die Türkei bereit erklärt hat, Palästinenser aufzunehmen.
Außenminister Fidan betonte, dass die Aufnahme der Gefangenen Teil der Bemühungen sei, die "humanitäre Tragödie in Gaza" zu lindern. Zudem könnten weitere Häftlinge möglicherweise nach Katar oder Algerien gebracht werden, wie Hamas-Quellen berichten. Fidan wies Kritik aus „zionistischen Kreisen“ an der türkischen Entscheidung zurück.
Die erste Phase des Waffenstillstands führte zur Freilassung von 18 israelischen Geiseln durch die Hamas und zur Entlassung von 583 palästinensischen Gefangenen durch Israel.
Autor: Redaktion
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Mittwoch, 05 Februar 2025