Vier Haupttäter nach antisemitischem Pogrom in Dagestan zu zehn Jahren Haft verurteiltVier Haupttäter nach antisemitischem Pogrom in Dagestan zu zehn Jahren Haft verurteilt
Russische Behörden haben vier Randalierer wegen ihrer Teilnahme am antisemitischen Pogrom im Flughafen von Dagestan im Jahr 2023 zu langjährigen Haftstrafen verurteilt.
Der russische Untersuchungsausschuss (SKR) hat am Freitag bekannt gegeben, dass vier der Haupttäter des Pogroms, das am 29. Oktober 2023 im Flughafen Makhachkala Uytash in Dagestan stattfand, zu jeweils zehn Jahren Haft verurteilt wurden. Marat Rabadanov, Radzhab Radzhabov, Magomed Ramazanov und Zaurbeg Khalikov wurden für schuldig befunden, an gewaltsamen Ausschreitungen, Sachbeschädigung, Verstößen gegen Sicherheitsvorschriften sowie pogromartigen Übergriffen auf jüdische Reisende beteiligt gewesen zu sein.
Der Pogrom und seine Auswirkungen
Die Gewalteskalation begann, nachdem ein Red-Wings-Flug aus Tel Aviv in Dagestan landete. Hunderten von Demonstranten, die laut Augenzeugenberichten palästinensische Flaggen trugen und „Allahu akbar“ riefen, stürmten das Flughafengebäude in einer organisierten Aktion, die von Hassreden und Aufrufen zur Gewalt angeheizt worden war. Führende Organisatoren des Pogroms, darunter Ilya Ponomarev, Abakar Abakarov und Israil Akhmednabiyev, hatten vorab öffentlich zur Gewalt gegen Israelis aufgerufen.
Die Angreifer hinterließen Schäden im Wert von 24 Millionen Rubel (etwa 232.000 US-Dollar). Insgesamt wurden 23 Sicherheitskräfte und Flughafmitarbeiter verletzt, während eine Gruppe jüdischer Reisender von den Behörden geschützt und in Sicherheit gebracht werden musste.
Konsequenzen und weitere Ermittlungen
Neben den Verurteilungen der vier Haupttäter läuft eine umfassende Untersuchung gegen weitere Beteiligte. Laut SKR konnten bislang 142 Personen identifiziert werden, die an den Ereignissen beteiligt waren. Bereits in 38 Fällen fielen gerichtliche Urteile, die Haftstrafen zwischen sechs und zehn Jahren verhängten.
Sieben Verdächtige, darunter die mutmaßlichen Hauptorganisatoren des Pogroms, sind weiterhin flüchtig. Die russischen Behörden haben verstärkte Maßnahmen zur Verfolgung dieser Personen eingeleitet.
Autor: Redaktion
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Freitag, 17 Januar 2025