Russlands Zukunft: Wird das Land bald islamisch?

Russlands Zukunft: Wird das Land bald islamisch?


Russland steht vor einem Wandel, der die Welt erschüttern könnte: Die muslimische Bevölkerung wächst rasant, während die slawische schrumpft. Experten warnen: In wenigen Jahrzehnten könnte Russland ein muslimisches Land sein. Was bedeutet das für Israel und den Westen?

Russlands Zukunft: Wird das Land bald islamisch?

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache, und sie lügen nicht. Russland, das Land, das viele als Bastion der slawischen Kultur sehen, steht vor einer demografischen Revolution, die alles verändern könnte. 25 Millionen Muslime leben heute in Russland – das sind 17 Prozent der Bevölkerung. In sieben der 21 Republiken der Föderation stellen sie bereits die Mehrheit. Diese Entwicklung ist kein Zufall, sondern das Ergebnis von Migration, hohen Geburtenraten und einem Schrumpfen der ethnisch russischen Bevölkerung. Für Israel, das mit wachsender Sorge auf die Veränderungen blickt, könnte dies eine neue Bedrohung bedeuten – eine, die nicht nur Russland, sondern die gesamte Region destabilisieren könnte.

Der Bericht des ehemaligen russischen Offiziers Mikhail Zvinchuk, bekannt als „Rybar“, hat die Debatte in Russland angeheizt. Auf seinem Telegram-Kanal mit 1,3 Millionen Followern beschreibt er die Veränderungen am Beispiel von Kotelniki, einem Vorort von Moskau: „In den Schulen sind nur noch 50 Prozent der Kinder Russen.“ Andere Stimmen, wie der nationalistische Kanal Ria Katyusha, ziehen Parallelen zu Städten wie Paris oder Hamburg, wo ähnliche demografische Verschiebungen stattfinden. Blogger Boris Rozhin, der über 850.000 Abonnenten hat, spricht von einer Transformation Moskaus, die an die von Migranten dominierten Viertel in Marseille erinnert. Die Zahlen untermauern diese Beobachtungen: Zwischen 1991 und 2023 kamen 11 Millionen Migranten nach Russland, viele aus Tadschikistan, während die Gesamtbevölkerung um 16,7 Millionen schrumpfte.

Die muslimische Gemeinschaft in Russland wächst nicht nur durch Zuwanderung, sondern auch durch hohe Geburtenraten. In St. Petersburg versammelten sich kürzlich 150.000 Muslime zum Gebet vor der zentralen Moschee – so viele, dass die Straßen gesperrt und der öffentliche Nahverkehr umgeleitet werden musste. Der Imam der Großen Moschee in Moskau, Ildar Alyautdinov, sagte offen: „Muslime haben eine große demografische Mission: Durch die hohe Geburtenrate wird Russland ein Land mit muslimischer Mehrheit.“ Experten wie Paul Goble, ein führender Analyst für russische Angelegenheiten, gehen sogar noch weiter: In 20 Jahren könnte Moskau islamisch sein. Bis 2050 könnten Muslime ein Drittel bis zur Hälfte der russischen Bevölkerung ausmachen.

Für Israel ist diese Entwicklung alarmierend. Russland ist ein wichtiger Akteur in der Region, insbesondere in Syrien, wo Israel seit Jahren gegen den Einfluss des Iran kämpft. Eine Islamisierung Russlands könnte die Machtverhältnisse im Nahen Osten grundlegend verändern. Andrei Kazantsev-Vaisman, ein Forscher am israelischen Begin Center, warnt: „Der Einfluss radikalen Islams, mit seinen antiwestlichen und antisemitischen Tendenzen, könnte sich in Russland ausbreiten und die Politik der Regierung beeinflussen.“ Das wäre eine direkte Bedrohung für Israel, das bereits mit der Unterstützung der Hamas durch Länder wie die Türkei zu kämpfen hat. Ein Russland, das zunehmend islamisch geprägt ist, könnte seine bisherige Zurückhaltung gegenüber Israel aufgeben und eine feindlichere Haltung einnehmen.

Die russische Regierung ist sich der Veränderungen bewusst. Präsident Wladimir Putin spricht oft von Russland als einem „multinationalen und multikonfessionellen“ Land. Doch die Realität zeigt, dass diese Vielfalt immer mehr einer einzigen Dominanz weicht. Seit 1991 hat sich die Zahl der Moscheen in Russland von 120 auf 8.000 erhöht – die größte Moschee Europas steht in Moskau. Gleichzeitig klagt die Duma über eine demografische Krise, die das Land in die „Auslöschung“ treiben könnte, wie Sergey Mironov im Dezember warnte. Der Krieg in der Ukraine verschärft die Lage: Laut dem Atlantic Council wird Russlands Bevölkerung nicht nur kleiner, sondern auch älter, schwächer und weniger gebildet – und weniger ethnisch russisch.

Die Auswirkungen sind bereits spürbar. In Moskau hat sich die muslimische Bevölkerung seit den späten 1990er Jahren verfünffacht. In St. Petersburg verdoppelte sich die Zahl der Menschen, die das islamische Fest Eid feierten, von 2022 auf 2023 auf 320.000. Der russische Essayist Sasha Lensky schreibt im Spectator: „Wenn das so weitergeht, werden meine Kinder radikale Veränderungen erleben – in Schulen, Gesetzen, Kleidervorschriften. Meine Enkel könnten den Koran studieren, statt Tolstoi und Dostojewski.“ Diese Worte klingen wie eine düstere Prophezeiung, die an die Warnungen von Alexei Nawalny erinnern, der kurz vor seinem Tod sagte: „Es gibt kein Gefängnis in Russland, in dem man nicht das Gebet eines Muslims hört.“

Für Israel stellt sich die Frage: Wie wird ein islamisch geprägtes Russland mit seinen Nachbarn umgehen? Die Sorge ist groß, dass ein solches Russland nicht nur seine Politik im Nahen Osten ändern könnte, sondern auch radikale Strömungen unterstützt, die Israel direkt bedrohen. Die demografische Welle, die Russland erfasst, ist nicht aufzuhalten – und sie wird nicht nur Russland, sondern die gesamte Welt verändern. Die Zahlen, wie sie der kanadische Regisseur Denys Arcand in seinem Film „Der Untergang des amerikanischen Imperiums“ betonte, sind entscheidend. Und in Russland zeigen sie eine klare Richtung: hin zu einem Land, das in wenigen Jahrzehnten kaum wiederzuerkennen sein könnte.


Autor: Redaktion
Bild Quelle: Von A.Savin - Eigenes Werk, FAL, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=46215467


Freitag, 11 April 2025

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