Brutale Gewalt an russischer Schule: Schüler wegen Israel Fahne schwer verletztBrutale Gewalt an russischer Schule: Schüler wegen Israel Fahne schwer verletzt
Ein Profilbild mit der israelischen Flagge genügte. In Sankt Petersburg wurde ein 15 jähriger Schüler von einem Mitschüler brutal zusammengeschlagen. Die Tat endete mit einem operierten Augenhöhlenbruch und wirft ein grelles Licht auf antisemitische Gewalt im heutigen Russland.
Der Vorfall ereignete sich bereits Anfang Dezember, wurde jedoch erst jetzt öffentlich bekannt. An einer Schule im Moskowski Bezirk von Sankt Petersburg wurde der 15 jährige Anton von einem Mitschüler angegriffen, nachdem dieser ihn wegen eines israelischen Symbols in seinem Online Profil zur Rede gestellt hatte. Das Ergebnis war eine schwere Gesichtsverletzung, ein operativer Eingriff unter Vollnarkose und mehr als eine Woche Krankenhausaufenthalt.
Nach Angaben der Mutter begann der Konflikt scheinbar beiläufig. Ein Mitschüler fragte Anton, warum er eine israelische Flagge als Profilbild verwende. Was folgte, war stundenlange Schikane. Beleidigungen, gezielte Provokationen und Anspielungen auf den Holocaust. Der Jugendliche wurde öffentlich gedemütigt, bis er sich vor Mitschülern zur Wehr setzte.
Daraufhin eskalierte die Situation. Der Angreifer forderte Anton auf, ihm auf die Schultoilette zu folgen, angeblich um zu reden. Dort wartete bereits ein älterer Jugendlicher. Gemeinsam verlangten sie, Anton solle sich auf die Knie begeben und um Entschuldigung bitten. Als er sich weigerte, schlug der Mitschüler mehrfach mit der Faust ins Gesicht, während der Begleiter den Ausgang blockierte. Anschließend drohten sie ihm, niemandem etwas zu sagen.
Die medizinischen Folgen waren gravierend. Ärzte diagnostizierten einen Bruch der Augenhöhle. Bei einer Operation unter Vollnarkose mussten Knochensplitter entfernt werden. Der Junge blieb über eine Woche stationär im Krankenhaus. Es handelt sich nicht um eine leichte Körperverletzung, sondern um eine Tat mit potenziell dauerhaften Folgen.
Die Mutter erstattete Anzeige. Inzwischen hat das Ermittlungskomitee von Russland ein Strafverfahren wegen Körperverletzung eröffnet. Auch die Bildungsbehörde des Bezirks wurde offiziell eingeschaltet. Die Namen der beteiligten Jugendlichen wurden aus Schutzgründen geändert. Ob Anton jüdisch ist, bleibt offen. Entscheidend ist etwas anderes. Er wurde angegriffen, weil er sich öffentlich mit Israel identifizierte.
Der Fall zeigt eine beunruhigende Realität. Antisemitische Gewalt in Russland äußert sich nicht nur in Parolen oder Online Hetze, sondern zunehmend auch körperlich. Besonders alarmierend ist der Kontext Schule. Ein Ort, der Schutz bieten sollte, wird zum Raum ideologischer Gewalt. Die Bezugnahme auf den Holocaust während der Beschimpfungen macht deutlich, dass es sich nicht um einen beliebigen Streit handelte, sondern um gezielte antisemitische Aggression.
Dass ein Symbol genügt, um derart brutale Gewalt auszulösen, ist kein Einzelfall mehr. Der gesellschaftliche Umgang mit Israel wirkt sich längst auf jüdische und israelfreundliche Jugendliche weltweit aus, auch dort, wo sie zahlenmäßig in der Minderheit sind und keinerlei politische Rolle spielen.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: Symbolbild By Supercarwaar - Own work, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=33241609
Dienstag, 30 Dezember 2025