Der „gute Amerikaner“

Der „gute Amerikaner“


Ich sah, wie Amerika den rational und moralisch nicht zu verteidigenden physischen und wirtschaftlichen Lockdown des Landes akzeptiert und kam zu dem Schluss: „Apathie angesichts der Tyrannei stellt sich als kein deutsches oder russisches Merkmal heraus. Ich habe nur nie geglaubt, dass das in Amerika passieren könnte.“

Der „gute Amerikaner“

Von Dennis Prager, FrontPageMagazine

Innerhalb einer Woche ist alles schlimmer geworden. Jetzt sehen wir uns einem Lockdown der Sprache gegenüber, wie wir ihn in Amerika noch nie erlebt haben. Und die Parallelen zu Deutschland sind sogar noch schlimmer. Die linke Partei (die Demokraten) und die linken Medien (die „Mainstream-Medien“) nutzen das Eindringen des Mobs ins Kapitol auf genau dieselbe Weise wie die Nazis den Reichstagsbrand nutzten.

Am 27. Februar 1933, genau einen Monat nachdem die Nazis an die Macht kamen, wurde das deutsche Parlamentsgebäude in Flammen gesetzt. Die Nazis machten für das Feuer ihren Erzfeind, die Kommunisten verantwortlich und nutzten den Brand, um praktisch die kommunistische Partei und ihre Möglichkeit auszulöschen zu publizieren, zu sprechen oder auf sonstige Weise ihre Botschaft zu verbreiten. Mit dem Reichstagsbrand als Rechtfertigung verabschiedeten die Nazis das Ermächtigungsgesetz, das dem Nazi-Kanzler Adolf Hitler die Macht gab Gesetze per Dekret zu erlassen – ohne den Reichstag.

Jetzt ins Amerika von 2021.

Am 6. Januar 2021 setzte sich ein rechter Mob aus ein paar hundert Leuten von dem friedlichen rechten Protest mit zehntausenden, wenn nicht hunderttausenden amerikanischen Konservativen ab und erzwang sich Zugang zum US-Kapitol. Ein Polizist des Kapitols wurde getötet, als er mit einem Feuerlöscher auf den Kopf geschlagen wurde; und eine der rechten Eindringlinge ins Kapitol wurde von einem Kapitol-Polizisten erschossen. (Eine Handvoll anderer, starben im Umfeld des Kapitols, aber nicht an gewalttätigen Ursachen.) Abgesehen von zerschlagenen Fenstern scheint der Mob am Kapitol wenig Schaden angerichtet zu haben. Was sie wollten, ist immer noch unklar. Es scheint weitgehend eine Katharsis gewesen zu sein. Sie haben keine Abgeordneten verletzt und wenn sie vorhatten die Regierung zu stürzen, dann war das wahnhaft.

Ab dem nächsten Tag nutzte die amerikanische Linke den Mob vom Kapitol genauso, wie die Nazis den Reichstagsbrand als Rechtfertigung nutzten, um ihre konservativen Feinde zu unterjochen und bürgerliche Freiheiten in Amerika weiter zu unterdrücken – insbesondere die freie Meinungsäußerung.

Twitter verbannte nicht nur den Account des Präsidenten der Vereinigten Staaten, es verbannte ihn auf Dauer aus twitter. Jeder twitter-Account, bei dem festgestellt wurde, dass er Donald Trump twitterte, wurde permanent gesperrt.

Die Linke war nicht nur dadurch in der Lage all das zu tun, indem sie den Kapitol-Mob benutzte, sondern auch mit Hilfe einer ganzen Reihe von Lügen.

Die erste bestand darin die Attacke Präsident Trump in die Schuld zuzuschreiben. Immer und immer wieder wurde in jedem linken Medium und von Demokraten wiederholt verkündet, dass Donald Trump für „Aufstachelung“ zum Krawall in seiner Rede, direkt bevor er stattfand, verantwortlich sei. Fast nie wird ein Trump-Zitat angeführt. So wie es keine Aufstachelung gibt. Im Gegenteil, er sagte: „Ich weiß, dass jeder bald zum Kapitol hinüber marschieren wird, um friedlich und patriotisch dafür zu sorgen, dass eure Stimme gehört wird.“ (kursiv hinzugefügt)

Eine weitere Lüge war die sofortige Etikettierung der Mob-Attacke auf das Kapitol als „Aufstand“. Alle linken Medien und die Demokraten bezeichnen das Ereignis als „Aufstand“, ein Begriff, der von fast jedem Wörterbuch als „Akt oder Vorfall der Revolte gegen die zivile Obrigkeit oder eine etablierte Regierung“ definiert wird. So moralisch abstoßend das Handeln des Mobs war, es bildete keine Revolte gegen die zivile Obrigkeit oder eine bestehende Regierung. Die Arbeit der Abgeordneten ein paar Stunden lang zu stören – so falsch das auch war – stellt keine „Revolte“ dar.

Was aber beweist, dass das Etikett „Aufstand“ der Linken eine Lüge ist: Die Demokraten und ihre Medien bezeichneten nicht ein einziges Mal die linken Krawalle von 2020 – wozu die Zerstörung durch Feuer und/oder Besatzung und Verwüstung von Polizeiwachen sowie die Gründung „autonomer Zonen“ gehören, die per Definition gegen „bestehende Regierungen“ revoltierten – als „Aufstand“. Über die enorme Zahl niedergebrannter, geplünderter und auf weitere Weisen zerstörter Geschäfte wurde in den Medien kaum berichtet, geschweige denn als Betreiben eines Aufstandes verurteilt. Dutzende Menschen wurde bei diesen Krawallen getötet, doch es gab mehr Protest gegen die und Verurteilung der Stunden der Besatzung des US-Kapitols als zu den sechs Monaten linker, gewalttätiger Krawalle.

Dann machte sich die Linke, so wie das Nazi-Regime nach dem Reichstagsbrand, sofort daran die bürgerlichen Freiheiten weiter einzuschränken, insbesondere die Möglichkeit der Konservativen ihre Ideen zu vertreten. Twitter und Amazon machten der Twitter-Alternative Parler die Existenz unmöglich, alles im Namen der Verhinderung eines weiteren rechten „Aufstands“.

Im Namen des Kapitol-„Aufstands“ kündigten die Demokraten an, sie würden gegen den Präsidenten der Vereinigten Staaten ein Amtsenthebungsverfahren führen, obwohl er nur noch 14 Tage im Amt hat.

Im Namen des Kapitol-„Aufstands“ kündigte der Herausgeber von Forbes, Randall Lane, an, dass Forbes-Medien „diejenigen zur Verantwortung ziehen, die für Trump lügen“; das nannte er „Wahrheits-Abrechnung“: „Stellen Sie irgendeinen von Trumps (Pressesprechern) ein“, warnte Lane, „und Forbes wird annehmen, dass alles, was Ihr Unternehmen oder Ihre Firma sagt, gelogen ist.“

Im Namen der Mob-Attacke auf das Kapitol haben 159 Jura-Professoren an der Chapman University die Entlassung von John Eastman gefordert, einen Lehrstuhl-Inhaber und Jura-Kollegen, der einen gestifteten Lehrstuhl an der Chapman inne hat – „wegen seines Handelns am Mittwoch, das half einen Krawall anzustacheln“. Eastman hatte bei der Trump-Kundgebung gesprochen.

Die Professoren beendeten ihren Brief in der Los Angeles Times so: „Er hat auf unserem Campus nichts zu suchen.“

Wohl überlegte Worte.

Was die Linke ankündigte – und durchsetzte – ist, dass Konservative in unserer Gesellschaft „nichts zu suchen haben“.  Die Parallelen zu 1933 sind eindeutig. Und die meisten guten Amerikaner schweigen, so wie es die meisten Deutschen machten. Obwohl sie nicht das Risiko laufen verprügelt zu werden: Haben die Amerikaner 2021 Angst vor der amerikanischen Linken, so wie die Deutschen 1933 Angst vor den deutschen Faschisten hatten? Wir sind dabei das herauszufinden

Anmerkung heplev: Der Vergleich zum Reichstagsbrand ist keine Marotte, der wird auch an anderen Stellen gezogen, zum Beispiel auf Zettels Raum.

 

Übersetzt von Heplev


Autor: Heplev
Bild Quelle: Screenshot YT


Montag, 18 Januar 2021