Skandal in Harlem: Autistischer Junge unschuldig durch das NYPD festgenommen und traumatisiertSkandal in Harlem: Autistischer Junge unschuldig durch das NYPD festgenommen und traumatisiert
Ein entsetzlicher Skandal erschüttert New York City. Ein 15-jähriger autistischer Junge, Terrance OConnor, wurde unschuldig vom NYPD festgenommen und einer mentalen Untersuchung unterzogen.
Der Vorfall begann harmlos mit einer Schulaufgabe, bei der O'Connor den 1989er Film "Heathers" zur Diskussion in der Klasse auswählte. Als er seinem Lehrer erzählte, dass er sich mit der mörderischen Hauptfigur "JD", gespielt von Christian Slater, identifizierte, wurden daraus tragische Konsequenzen gezogen, die zu einer Klage führten.
Laut Angaben von O'Connors Vater, David, alarmierte der Lehrer nach dem Gespräch mit Terrance die Schulleitung, die wiederum den Sicherheitsdienst der Lexington Academy in Harlem kontaktierte. Der Sicherheitsdienst empfahl daraufhin, das NYPD einzuschalten. In einer am 19. Mai eingereichten Beschwerde behauptet O'Connor, dass niemand der Polizisten darauf hingewiesen hat, dass sein Sohn autistisch ist und eine Sonderpädagogik besucht.
Die Polizei informierte O'Connor, dass sie Terrance wegen Mordgedankens und einer potenziellen terroristischen Bedrohung verhaften würden. Anschließend tauchten mehr als ein halbes Dutzend Beamte vor der Tür der Familie auf und schleppten Terrance zur Befragung in das 23. Polizeirevier ab.
"Sie haben die Polizei nie darüber informiert, dass mein Sohn ein Förderschüler war. Ich durfte mich nicht einmal von meinem Sohn verabschieden. Sie haben ihn festgehalten, keinen Anwalt, nichts, sie waren da hinten und haben mit ihm gesprochen", sagte der Vater über das skandalöse Vorgehen der Beamten.
Die Behandlung von Terrance endete jedoch nicht mit seiner Verhaftung. Anschließend wurde er zur psychischen Untersuchung ins Metropolitan Hospital gebracht. Sein Vater beklagte, dass diese Tortur seinen Sohn "wirklich vermasselt" habe. Terrance kam erst nach Mitternacht wieder nach Hause, nachdem er eine Nacht lang Situationen durchleben musste, die kein Kind jemals erleben sollte.
Diese Behandlung hat bei Terrance bleibende Folgen hinterlassen. Er ist jetzt ängstlich und glaubt, dass er von der Polizei und der Bundespolizei überwacht wird, was dazu führt, dass er das Haus nicht mehr verlassen will. Der Vater erklärt, dass sein Sohn vor diesem Vorfall nicht so zerstört gewesen sei.
Die Familie O'Connor hat bereits genug Tragödien erlebt, inklusive dem Verlust ihres Zuhauses durch Hurrikan Sandy und dem Verlust der Mutter der Kinder aufgrund gesundheitlicher Probleme. Nun beklagt der Vater, dass er seinen Sohn, mit dem er einst Legos baute, verloren hat.
"Was TJ passiert ist, sollte keinem Kind passieren, egal ob es autistisch ist oder nicht", sagt Migir Ilganayev, der Anwalt der Familie. Sie fordern nun Schadensersatz in unbestimmter Höhe.
Weder das NYPD noch die städtische Rechtsabteilung haben bisher eine Stellungnahme zu diesem skandalösen Fall abgegeben. Dieser Vorfall wirft erneut ein grelles Licht auf das Fehlverhalten und die unzureichende Sensibilisierung der Strafverfolgungsbehörden gegenüber Kindern mit besonderen Bedürfnissen. Es ist zu hoffen, dass dieser Fall nicht nur für Terrance O'Connor Gerechtigkeit bringt, sondern auch als Weckruf für eine bessere Ausbildung und Sensibilisierung der Strafverfolgungsbehörden dient.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: Symbolbild
Montag, 29 Mai 2023