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Der weltweit zweite Empfänger eines Schweineherzens verstirbt

Der weltweit zweite Empfänger eines Schweineherzens verstirbt


Der weltweit zweite Patient, der ein genetisch verändertes Schweineherz erhalten hat, ist verstorben. Der Fall weckt sowohl Trauer als auch Fragen zur Zukunft der Xenotransplantation, einer Methode, die menschliche Leben retten könnte, aber noch in den Kinderschuhen steckt.

Der weltweit zweite Empfänger eines Schweineherzens verstirbt

Die Medizinische Fakultät der Universität von Maryland in Baltimore hat den Tod von Laurence Faucette bekannt gegeben, der im September als weltweit zweiter Patient ein genetisch modifiziertes Schweineherz implantiert bekam. Obwohl sein Fall Anlass zu Hoffnungen gab, hat das tragische Ende den Schleier der Realität über die komplexe und risikoreiche Natur der Xenotransplantation gelegt.

Dr. Bartley P. Griffith, der Chirurg, der die Transplantation durchführte, drückte tiefes Bedauern aus: "Wir trauern um Laurence Faucette. Er war ein bemerkenswerter Patient, Wissenschaftler, Marineveteran und Familienvater." Laurence hatte nur den Wunsch, mehr Zeit mit seiner Familie zu verbringen, ein Wunsch, der leider nur für kurze Zeit erfüllt wurde.

Laurence Faucette war 58 Jahre alt und Vater von zwei Kindern. Ein menschliches Spenderherz war für ihn aufgrund seiner fortgeschrittenen Erkrankung keine Option. Kurz vor der Transplantation hatte er einen Herzstillstand erlitten und wurde wiederbelebt. Trotz der vielen Herausforderungen schien sich sein Zustand nach der Transplantation zunächst zu verbessern. Er konnte eigenständig atmen und kommunizierte sogar mit seiner Familie und Freunden. Doch dann nahm das Schicksal seinen Lauf.

Er ist der zweite Patient, der nach einer solchen Transplantation verstorben ist. Der erste, David Bennett, war ebenfalls an der Uniklinik in Baltimore operiert worden und starb etwa zwei Monate nach der Operation. Beide Fälle stellen ein emotionales Auf und Ab für die Wissenschaftler, Mediziner und natürlich die betroffenen Familien dar.

Die Xenotransplantation, also die Übertragung von tierischen Organen auf den Menschen, wird seit den 1980er-Jahren erforscht. Schweine gelten als besonders geeignete Spender, da ihr Stoffwechsel dem von Menschen ähnlich ist. Auch in Deutschland sind ähnliche Eingriffe in absehbarer Zeit geplant, was den Fall von Laurence Faucette umso relevanter für die globale medizinische Gemeinschaft macht.

Das Scheitern dieser beiden frühen Versuche mit Schweineherzen wirft ethische und medizinische Fragen auf, die noch beantwortet werden müssen, bevor die Xenotransplantation als sichere und effektive Methode zur Rettung von Menschenleben betrachtet werden kann. Wie weit sind wir bereit zu gehen, um menschliche Leben zu retten, und welchen Preis sind wir bereit zu zahlen?


Autor: Redaktion
Bild Quelle: University of Maryland Medicine


Mittwoch, 01 November 2023

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