Harvard-Hochschule – die erste schwarze Präsidentin ist doch noch zurückgetreten Harvard-Hochschule – die erste schwarze Präsidentin ist doch noch zurückgetreten
Es gab zunächst über Wochen verschiedene Antisemitismus- und einige Plagiatsvorwürfe. Nun ist die Präsidentin der renommierten Harvard-Universität (in der Nähe von Boston), Claudine Gay, doch noch zurückgetreten. Mehrere deutsche Medien haben jetzt über den Rücktritt berichtet. So auch die „Tagesschau“ der „ARD“.
Von Wolfgang M. Schneider
Was die wichtigste deutsche Nachrichtensendung am Schluss ihres Beitrages eher beiläufig erwähnt: Gay ist die erste schwarze Harvard-Präsidentin gewesen. Genau das aber haben insbesondere einige US-Medien sogar in ihren Schlagzeilen berichtet. Erst hatte die Universitätszeitung "The Harvard Crimson" über diesen bevorstehenden Schritt geschrieben.
Zunächst hatte Gay einen Rücktritt lange entschieden abgelehnt
"Mit schwerem Herzen, aber aus tiefer Liebe zu Harvard teile ich mit, dass ich als Präsidentin zurücktreten werde", zitierten US-Medien aus einem Brief Gays an die große Gemeinschaft der Harvard-Hochschule. Diese Entscheidung sei ihr keineswegs leicht gefallen, sie liege aber im "besten Interesse von Harvard". Der "Harvard Crimson" berichtete, ein vorläufiger Nachfolger Gays sei bereits ernannt worden.
Mitte Dezember hatte Claudine Gay einen Rücktritt noch strikt abgelehnt, nachdem sich das Hochschulführungsgremium Harvard Corporation über etliche Wochen demonstrativ hinter Gay gestellt hatte. Sie war zuvor bei einer Kongressanhörung – dem US-Parlament – zum Thema Antisemitismus eingehend befragt worden.
Sie wich dabei einigen bohrenden Fragen aus. Sie antwortete – angesichts des Krieges im Nahen Osten, der von der palästinensischen Terrororganisation Hamas auf sehr brutale Art angezettelt wurde – auf die Frage, ob Studenten, die auf dem Campus zum "Völkermord an Juden" aufrufen, gegen die Verhaltensregeln der Universitäten verstoßen: "Es hängt vom Kontext ab."
Gay ist die Tochter von Einwanderern aus Haiti
Für mindestens 70 Abgeordneten wurde spätestens jetzt klar: Gay ist eine schlecht getarnte Antisemitin – und eine mehr oder weniger fleißige Plagiatorin, die sich an zumindest 40 Textstellen fremder Quellen bediente, ohne die ursprünglichen Autoren beim Namen zu nennen.
Gay war als Tochter von haitischen Einwanderern in den US-amerikanischen Bundesstaat Massachusetts gelangt. Sie machte lange Zeit nach Meinung vieler Experten als Schwarze eine steile Hochschul-Karriere.
Quellen u. a.
ttps://www.tagesschau.de/ausland/amerika/harvard-antisemitismus-gay-100.html
Autor: Redaktion
Bild Quelle:
Mittwoch, 03 Januar 2024