J.D. Vance als Vizepräsidentschaftskandidat: Ein Wendepunkt in der amerikanischen Politik

J.D. Vance als Vizepräsidentschaftskandidat: Ein Wendepunkt in der amerikanischen Politik


Die Rede von J.D. Vance bei der Republikanischen Nationalversammlung markiert einen Wendepunkt in der amerikanischen Politik. Vance betont, dass die GOP nun auf der Seite des »arbeitenden Mannes« stehen wird und distanziert sich damit von der bisherigen Nähe zu Wall Street.

J.D. Vance als Vizepräsidentschaftskandidat: Ein Wendepunkt in der amerikanischen Politik

Rod Dreher analysiert in seinem aktuellen Meinungsartikel die tiefgreifenden Implikationen von J.D. Vances Rede bei der Republikanischen Nationalversammlung. Vance erklärte, dass die GOP künftig nicht mehr Wall Street, sondern den »arbeitenden Mann« unterstützen werde. Damit, so Dreher, verkündete Vance effektiv das Ende des Reaganismus.

Dreher betont jedoch, dass dies nicht ganz zutreffend sei. Ronald Reagan sprach in seiner Ära vor vierzig Jahren ebenfalls für den einfachen Mann und gewann dessen Unterstützung durch sein Eintreten für traditionellen amerikanischen Patriotismus und gesunden Menschenverstand gegen eine abgehobene Elite. Reagan sei der richtige Mann für seine Zeit gewesen, so Dreher.

Heutzutage habe sich Amerika jedoch verändert. Reaganismus, geprägt von freiem Unternehmertum und einer robusten Außenpolitik, half, den nationalen Stillstand der 1980er Jahre zu überwinden. Doch die Herausforderungen, denen sich Amerika heute gegenübersieht, seien andere. Dreher führt an, dass der Freihandelsfundamentalismus Globalisierung und den Zusammenbruch der amerikanischen Industrie bewirkt habe. Dies habe auch Wall Street unkontrolliert agieren lassen, was das Leben der Arbeiterklasse destabilisiert habe.

Die Demokraten hätten darauf keine wirkliche Antwort gefunden und sich stattdessen einer linken Kulturrevolution verschrieben, während die Republikaner auf veraltete Lösungen zurückgegriffen hätten. Beide Parteien, insbesondere die GOP, hätten sich der Doktrin des permanenten Krieges verschrieben.

Donald Trump habe 2016 begonnen, diese Selbstzufriedenheit und Verleugnung zu durchbrechen. Seine Entscheidung, J.D. Vance als seinen Vizepräsidentschaftskandidaten zu wählen, habe nicht nur den eloquentesten und glaubwürdigsten Vertreter seiner Überzeugungen hervorgebracht, sondern auch den Weg für eine dauerhafte Umstrukturierung des amerikanischen Konservatismus und Amerikas selbst geebnet. Durch die Wahl von Vance werde Trumpismus seinen Gründer überdauern.

In seiner Rede in Milwaukee präsentierte sich Vance als Ronald Reagan der Millennials. Er sprach patriotisch und optimistisch, aber nicht sentimental. Seine Anekdoten über seine schwierige Kindheit erzählten laut Dreher mythische Wahrheiten über Amerika und dessen Potenzial.

Ein besonders umstrittenes Detail war Vances Geschichte über 19 geladene Handfeuerwaffen im Haus seiner Großmutter. Dies wurde von Kommentatoren stark kritisiert, doch für viele Amerikaner symbolisiere es den Geist des Selbstschutzes und der Unabhängigkeit.

Vance betonte zudem, dass Amerika nicht nur ein Land der Ideen, sondern vor allem eine Nation von Menschen sei. Seine bewegende Geschichte über sieben Generationen seiner Familie, die in den Appalachen begraben sind, unterstrich seine Verbindung zur Heimat und seinen Kampf für diese.

Dreher schließt seinen Artikel mit der Feststellung, dass die Wahl von J.D. Vance als Vizepräsidentschaftskandidat eine bedeutende Veränderung im politischen Kurs Amerikas darstellt und einen Hoffnungsschimmer für konservative Nationalisten in Europa bietet.


Autor: Freie Welt
Bild Quelle: Flickr, Gage Skidmore


Mittwoch, 24 Juli 2024

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