Antisemitische Gewalt in New York: Angriff auf jüdisches Viertel in Boro Park [Video]

Eine anti-israelische Demonstration in einem der jüdischen Zentren New Yorks eskalierte in Gewalt. Pro-Hamas-Aktivisten attackierten Juden und pro-israelische Demonstranten.

In Boro Park, einem der bekanntesten jüdischen Viertel in New York, kam es in der Nacht zum Donnerstag zu schweren Ausschreitungen. Eine anti-israelische Demonstration, die sich gezielt gegen die jüdische Gemeinde richtete, eskalierte zu gewaltsamen Angriffen auf Passanten und pro-israelische Gegendemonstranten.

Laut Augenzeugenberichten skandierten die Demonstranten Parolen wie „Siedler, geht nach Hause, Palästina gehört uns allein“, „Zionisten zur Hölle“ und „Wir wollen hier keine Zionisten“. Die meisten Teilnehmer trugen Masken oder keffiyehs, um ihre Identität zu verbergen.

Gewaltsame Übergriffe auf Juden und pro-israelische Demonstranten

Während sich die anti-israelische Gruppe durch das Viertel bewegte, versammelten sich Dutzende von pro-israelischen Demonstranten mit israelischen Flaggen. Doch was als verbaler Protest begann, wurde bald zu einem offenen Angriff:

Pro-Hamas-Aktivisten attackierten pro-israelische Demonstranten sowie jüdische Passanten, die zufällig in der Gegend unterwegs waren. Handgreiflichkeiten und Schlägereien brachen aus, als die Gewalt eskalierte.

Polizeikräfte versuchten, die Situation unter Kontrolle zu bringen. Als die anti-israelischen Demonstranten sich in Richtung einer U-Bahn-Station bewegten, rief NYPD Deputy Chief Richie Taylor, der ranghöchste orthodox-jüdische Polizeibeamte der Stadt, die Anwohner zur Ruhe auf:
„Es gibt keinen Grund, ihnen weiter zu folgen. Sie verlassen das Viertel.“

Politiker verurteilen die Vorfälle scharf

Bereits vor der Demonstration hatten mehrere führende Politiker New Yorks den geplanten Protest als gezielte Provokation gegen die jüdische Gemeinde verurteilt.

Daniel Goldman, demokratischer Abgeordneter des Repräsentantenhauses, erklärte:
„Dieser ‘Protest’ ist gezielte Belästigung und Einschüchterung gegen eines der größten orthodox-jüdischen Viertel in den USA. Juden wegen Israels Politik anzugreifen, ist klassischer Antisemitismus. Wahre Progressive müssen sich gegen diesen Hass stellen.“

Auch Richie Torres, Kongressabgeordneter für New Yorks 15. Distrikt, verurteilte den Vorfall scharf:
„Es sollte niemanden überraschen, dass der pro-Hamas-Mob, der Juden in Boro Park einschüchtern will, in Gewalt umgeschlagen ist. Gewalt ist kein Zufall, sondern ein fester Bestandteil der ‘Free Palestine’-Bewegung, die nicht daran interessiert ist, Palästinenser von der Hamas zu befreien.“

Die New Yorker Stadträtin Inna Vernikov bezeichnete die Ausschreitungen als „antisemitischen, anti-amerikanischen Angriff“:
„Hamas-Anhänger haben hier in Boro Park haredische Juden brutal attackiert. Wir stehen in engem Kontakt mit den Anwohnern und werden alles tun, um ihre Sicherheit zu gewährleisten.“

Zunehmender Antisemitismus in den USA

Seit dem Hamas-Massaker am 7. Oktober 2023 hat die Zahl der antisemitischen Vorfälle in den USA dramatisch zugenommen. In New York registrierte die Polizei allein in den ersten Monaten von 2024 einen Rekordanstieg antisemitischer Gewalttaten.

Die jüngsten Ausschreitungen in Boro Park zeigen, dass radikale Gruppen gezielt jüdische Gemeinden attackieren – oft unter dem Deckmantel der Kritik an Israel.

Autor: Redaktion
Bild Quelle: Symbolbild

Mittwoch, 19 Februar 2025