Universität von Pittsburgh sperrt "Students for Justice in Palestine" wegen RegelverstößenUniversität von Pittsburgh sperrt "Students for Justice in Palestine" wegen Regelverstößen
Die University of Pittsburgh hat die Gruppe "Students for Justice in Palestine" (SJP) suspendiert. Grund dafür sind Verstöße gegen den Student Code of Conduct, insbesondere die unerlaubte Beeinflussung eines Disziplinarausschusses.
Die University of Pittsburgh hat die Organisation "Students for Justice in Palestine" (SJP) aufgrund von Verstoß gegen den Student Code of Conduct vorläufig suspendiert. Dies geht aus einem Schreiben hervor, das am 18. März von Jamey Mentzer, dem stellvertretenden Direktor für studentisches Fehlverhalten, unterzeichnet wurde. Der Entscheidung war eine Disziplinaranhörung am 4. Februar vorausgegangen, nachdem die Gruppe eine unangemeldete "Study-In"-Aktion in der Hillman Library organisiert hatte. Universitätsoffizielle sahen darin einen möglichen Verstoß gegen die Event-Regularien der Hochschule.
Grund der Suspendierung: Unzulässige Einflussnahme
Das offizielle Schreiben begründet die Maßnahme mit schwerwiegenden Verfehlungen seitens der SJP, darunter die unzulässige Beeinflussung der Mitglieder des Disziplinarausschusses während der Beratungen nach der Anhörung. Dies sei laut Mentzer ein klarer Verstoß gegen universitätsinterne Regularien.
Die Konsequenzen der Suspendierung sind weitreichend:
-
Die Organisation darf keine Universitätsressourcen mehr nutzen, um ihre Mission voranzutreiben.
-
Sie darf keine Räume reservieren, keine Gelder beantragen oder Veranstaltungen organisieren.
-
Jegliche Form der Mitorganisation oder Co-Sponsoring von Events ist untersagt.
Die SJP hat zehn Werktage Zeit, um gegen die Suspendierung Einspruch zu erheben, indem sie eine Überprüfung durch den Vizeprobst für studentische Angelegenheiten beantragt.
SJP und ihre Aktivitäten seit dem 7. Oktober
Seit dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 war die SJP an der University of Pittsburgh eine der aktivsten Gruppen in der Organisation antiisraelischer Proteste. Sie arbeitete regelmäßig mit anderen gleichgesinnten Gruppen wie "Pitt Apartheid Divest" und "Jewish Voice for Peace" zusammen, von denen einige nicht offiziell von der Universität anerkannt sind.
Ein besonders umstrittener Vorfall war die Beteiligung der SJP an Campus-Besetzungen im letzten Frühjahr. Diese Protestcamps führten immer wieder zu Spannungen mit der Universitätspolizei, was mehrfach in Festnahmen mündete. Die Universität hatte wiederholt gewarnt, dass solche Aktionen Konsequenzen haben könnten.
Reaktionen auf die Sperrung
Die Suspendierung der SJP löste geteilte Reaktionen aus. Während pro-israelische Gruppen die Entscheidung als notwendige Maßnahme zur Wahrung der Ordnung auf dem Campus begrüßten, verurteilten Befürworter der SJP sie als "Angriff auf die Meinungsfreiheit". Die Universitätsleitung betonte jedoch, dass es nicht um politische Meinungen gehe, sondern um Verstöße gegen die Verhaltensregeln der Hochschule.
Die Suspendierung der "Students for Justice in Palestine" an der University of Pittsburgh ist ein klares Signal, dass Verstöße gegen die Regeln der Institution nicht geduldet werden.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: By Reformation32 - Own work, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=25103305
Dienstag, 01 April 2025