Neue Akten enthüllen Sirhan Sirhans Motive hinter dem Mord an Robert F. KennedyNeue Akten enthüllen Sirhan Sirhans Motive hinter dem Mord an Robert F. Kennedy
Ein handschriftlicher Satz wirft neues Licht auf ein halbes Jahrhundert Verschwörungstheorien. Jetzt ist klar: Der Mord an Robert F. Kennedy hatte auch mit Israel zu tun.
Mehr als 10.000 Seiten bislang geheimer US-Regierungsdokumente wurden jetzt veröffentlicht – und sie lassen keinen Zweifel mehr zu: Sirhan Sirhan, der palästinensische Attentäter von Robert F. Kennedy, handelte aus ideologischer Überzeugung. Seine Wut richtete sich gegen die Unterstützung Israels durch den US-Senator – und mündete in einem der tragischsten politischen Morde der US-Geschichte.
„RFK muss sterben“, schrieb der damals 24-jährige Sirhan Dutzende Male in ein Notizbuch. Der Satz ist heute mehr als nur ein Beweismittel – er ist ein Fenster in die Denkweise eines Mannes, dessen Tat nicht nur eine Familie, sondern eine Nation traumatisierte. Kennedy war für viele die Hoffnung auf ein Amerika nach den politischen Erschütterungen der 1960er-Jahre. Für Sirhan war er ein Symbol des Verrats an der palästinensischen Sache – wegen seiner offenen Unterstützung Israels nach dem Sechstagekrieg 1967.
Die nun freigegebenen Akten zeigen ein noch komplexeres Bild. Sirhan bekannte sich in seinen Aussagen zeitweise zu kommunistischen Regimen in Russland und China – ein widersprüchlicher Mix aus ideologischer Verwirrung und politischer Radikalisierung. Doch im Zentrum blieb: Israel. Die Ermordung Robert F. Kennedys war, so schreibt es Sirhan selbst, eine Reaktion auf dessen „zionistische Positionen“. Damit wird klar: Der Hass gegen Israel war nicht nur ein Nebenmotiv – er war die treibende Kraft.
Dass die National Archives dieses Material jetzt veröffentlichen, ist Teil eines umfassenderen Transparenzprogramms unter Präsident Trump. Für Robert F. Kennedy Jr., den Sohn des ermordeten Senators, ist das längst überfällig: „Die Offenlegung der RFK-Dokumente ist ein notwendiger Schritt zur Wiederherstellung des Vertrauens in die amerikanische Regierung.“
Sirhan Sirhan, heute 81, sitzt weiterhin eine lebenslange Haftstrafe ab. Immer wieder hatte er in den letzten Jahren versucht, auf Bewährung freizukommen. Doch die neuen Details machen deutlich: Seine Tat war kein impulsiver Akt eines verwirrten Einzeltäters – sondern ein gezieltes Attentat auf einen israel-freundlichen Politiker im Namen eines Hasses, der bis heute politische Realitäten prägt.
Die Erkenntnis daraus ist unbequem, aber wichtig: Antizionismus ist keine Meinung. Für Sirhan war er ein Mordmotiv.
Autor: Redaktion
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Samstag, 19 April 2025