60 Millionen Dollar versenkt: US-Kampfjet stürzt bei Houthi-Angriff ins Rote Meer60 Millionen Dollar versenkt: US-Kampfjet stürzt bei Houthi-Angriff ins Rote Meer
Ein US-Kampfjet verschwindet im Meer – nicht durch Feindbeschuss, sondern durch ein Ausweichmanöver.
Die Bilder muten fast surreal an: Ein F/A-18 Super Hornet-Jet, ein Symbol amerikanischer Militärmacht, liegt auf dem Grund des Roten Meeres. Nicht abgeschossen. Nicht im Kampf verloren. Sondern von Deck gespült – weil die USS Harry S. Truman eine harte Wende einlegen musste, um einem Houthi-Raketenangriff zu entgehen. Es ist ein Vorfall, der die Absurdität moderner Kriegsführung offenlegt – und zugleich die wachsende Gefahr, die von den iranisch unterstützten Houthi-Milizen im Jemen ausgeht.
Die Details klingen beinahe wie aus einem Hollywood-Drehbuch: Der Jet befand sich im Schlepptau im Hangardeck, als das Trägerschiff plötzlich in scharfem Winkel auswich. Die Mannschaft verlor die Kontrolle über das Flugzeug. Es rutschte samt Zugfahrzeug über Bord. Ein Pilot saß offenbar noch im Cockpit, konnte sich jedoch rechtzeitig retten. Nur leichte Verletzungen. Glück im Unglück.
Gleichzeitig meldeten die Houthi-Rebellen stolz, sie hätten eine kombinierte Drohnen- und Raketenattacke auf den Flugzeugträger gestartet – eine weitere Episode in einer Kette gezielter Provokationen, die längst nicht mehr nur Israel, sondern auch amerikanische Interessen in der Region betreffen.
Der militärische Schaden ist real: Ein Kampfjet im Wert von rund 60 Millionen US-Dollar liegt nun auf dem Meeresgrund. Doch der symbolische Schaden wiegt schwerer. Der Verlust offenbart die Grenzen militärischer Kontrolle – und wie asymmetrisch der Krieg gegen die Houthi-Milizen geworden ist. Ein High-Tech-Flugzeug geht durch ein Manöver verloren, das nötig ist, um sich vor einer selbstgebauten Rakete aus dem Jemen zu schützen.
Experten wie Carl Schuster, ein ehemaliger Navy-Kapitän, erklären, dass solche Ausweichmanöver gängige Praxis sind. Träger kreuzen im Zickzack, um Raketen zu entgehen – Bewegungen, die bei voller Fahrt zu gewaltigen Fliehkräften führen können. Doch dass dabei ein Jet über Bord geht, zeigt, wie hoch die Anspannung an Bord inzwischen ist – und wie gefährlich die Lage vor den Küsten Jemens geworden ist.
Die Houthi-Miliz, vom Iran mit Waffen und Taktik versorgt, wird zunehmend zu einem echten Risiko für westliche Schiffe. Mit jedem Angriff testen sie die Reaktionsfähigkeit der US Navy – und bringen das fragile Machtgefüge in der Region weiter ins Wanken. Dass ein Flugzeugträger, das vielleicht stärkste militärische Instrument der Vereinigten Staaten, gezwungen ist, auf solche Angriffe in riskanter Weise zu reagieren, zeigt, dass der Konflikt mit den Houthis keine Randnotiz mehr ist. Er ist ein Teil des größeren Stellvertreterkriegs, in dem der Iran versucht, seine Macht in der Region auszuweiten – und die USA gezwungen sind, auf jede Provokation zu antworten.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: Von U.S. Navy photo by Photographer
Mittwoch, 30 April 2025