Rubio stellt Iran ein Ultimatum: Kein Uran, keine Raketen, keine Täuschung

Rubio stellt Iran ein Ultimatum: Kein Uran, keine Raketen, keine Täuschung


Die USA fordern klare Zugeständnisse, doch Teheran mauert – der Atomstreit spitzt sich gefährlich zu.

Rubio stellt Iran ein Ultimatum: Kein Uran, keine Raketen, keine Täuschung

Die Worte des US-Außenministers Marco Rubio an diesem Donnerstag hätten kaum schärfer sein können. Im Interview mit Fox News machte Rubio unmissverständlich klar, was Washington von Teheran erwartet: Schluss mit der Urananreicherung, Schluss mit dem Bau von Langstreckenraketen, Schluss mit der Unterstützung für Terrorgruppen – und vor allem: amerikanische Kontrolle über Irans Atom- und Militäranlagen. „Sie müssen wegkommen von der Anreicherung, sie müssen wegkommen vom Sponsoring des Terrorismus“, sagte Rubio. „Und wenn sie Atomstrom wollen, können sie angereichertes Uran importieren.“

Das ist ein Kurs, der die ohnehin festgefahrenen Verhandlungen noch weiter belasten dürfte. Schon am selben Tag ließ Teheran über einen ranghohen Beamten verlauten, dass die geplante vierte Verhandlungsrunde in Rom verschoben wird – ein neuer Termin? Offen, je nachdem, wie sich die USA verhalten. Hinter diesen diplomatischen Formeln steckt ein harter Konflikt: Für Teheran ist die Urananreicherung ein verbrieftes Recht im Rahmen des Atomwaffensperrvertrags, für Washington dagegen ist jede Anreicherung – egal ob auf 3,67 Prozent für zivile Zwecke oder höher – ein Schritt Richtung Bombe.

Rubio erinnerte daran, dass die technische Schwelle zwischen ziviler Nutzung und militärischer Anwendung schmal ist: „Wenn man einmal bei 3,67 Prozent ist, braucht man nur Wochen, um auf 20, dann 60 und schließlich die 80 bis 90 Prozent zu kommen, die für eine Waffe nötig sind.“ Mit anderen Worten: Jede Anreicherung bringt den Iran näher an eine atomare Bewaffnung – und das will die Regierung Trump, die mehrfach betont hat, notfalls auch militärisch einzugreifen, verhindern.

Doch Rubio ging noch einen Schritt weiter: Es gehe nicht nur um technische Fragen, sondern auch um politische und strategische. Der Iran müsse sich von seinen Verbündeten lossagen – den Huthi-Rebellen im Jemen, die seit Jahren einen blutigen Krieg gegen Saudi-Arabien führen, oder den Terrorgruppen, die vom iranischen Revolutionsgarden unterstützt werden. Nur wenn Teheran sich hier „zurückzieht“, könne es überhaupt zu einem Deal kommen.

Besonders provokant ist Rubios Forderung, dass amerikanische Inspektoren Zugang zu allen iranischen Anlagen, auch militärischen, bekommen sollen. Das ist aus iranischer Sicht eine rote Linie – immer wieder hat Teheran betont, dass die eigene Souveränität nicht verhandelbar sei. Hier prallen zwei Welten aufeinander: ein Amerika, das absolute Transparenz verlangt, und ein Iran, der sich als stolze Regionalmacht nicht in die Karten schauen lassen will.

Die politische Botschaft aus Washington ist klar: Es gibt keinen Weg zurück zum alten Atomabkommen. Die USA wollen mehr – mehr Kontrollen, mehr Einschränkungen, mehr Zugeständnisse. Für Israel ist diese Haltung eine Erleichterung. Jerusalem hat nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass es das Atomprogramm des Iran als existentielle Bedrohung ansieht. Ein Deal, der Teheran zu weit entgegenkommt, wäre aus israelischer Sicht ein gefährlicher Fehler.


Autor: Redaktion
Bild Quelle: Von Gage Skidmore, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=38720218


Freitag, 02 Mai 2025

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