Zwei israelische Botschaftsmitarbeiter in Washington ermordet: Ein antisemitischer Hassakt mitten im Herzen der US-HauptstadtZwei israelische Botschaftsmitarbeiter in Washington ermordet: Ein antisemitischer Hassakt mitten im Herzen der US-Hauptstadt
Mitten in Washington, vor einem jüdischen Museum, wurden zwei junge Israelis erschossen – ein verlobtes Paar, das ein Kulturfest besuchte. Der Täter rief "Free Palestine".
Es war ein lauer Frühlingsabend in Washington, wie man ihn aus Postkarten kennt. In der Nähe des Capital Jewish Museum fand ein Empfang für junge Diplomaten statt, organisiert von der American Jewish Committee. Es sollte ein Abend der Begegnung werden – für jüdische Fachkräfte und Diplomaten, die sich für Israel und gegen Antisemitismus engagieren. Doch dieser Abend endete mit dem kaltblütigen Mord an zwei jungen Menschen.
Der Täter lauerte ihnen auf. Als sie das Museum verließen, zog er seine Waffe. Er feuerte aus nächster Nähe. Ohne Warnung, ohne ein Wort der Menschlichkeit. Als ihn die Polizei überwältigte, schrie er: „Free Palestine“. Keine Reue, keine Verwirrung – sondern eine politische Botschaft. Was hier geschah, war kein „tragischer Vorfall“. Es war ein gezielter Angriff auf jüdisches Leben.
Die Polizei identifizierte den Täter als Elias Rodriguez, 30 Jahre alt, zuvor unauffällig. Kein Eintrag in der Datenbank, keine Vorstrafen. Doch vor dem Attentat wurde er dabei beobachtet, wie er nervös vor dem Museum auf- und ablief. Später wurde bekannt: Die Opfer waren ein junges Paar, das kurz vor der Verlobung stand. Einer von ihnen war Yaron Lischinsky, Mitarbeiter der israelischen Botschaft. Sie waren gekommen, um jüdisches Leben zu feiern – und wurden für ihr Jüdischsein ermordet.
Ein Klima des Hasses – seit Monaten
Tal Naim, Sprecherin der israelischen Botschaft, beschreibt in Interviews, wie sich der Alltag für Israelis in Washington verändert hat. Seit dem 7. Oktober vergeht kaum ein Tag ohne Bedrohungen, Proteste, Beschimpfungen. Diplomaten werden auf offener Straße mit Blutattrappen beworfen. Plakate nennen sie „Kindermörder“. Es ist ein schleichender, aber spürbarer Wandel. Aus Worten wird Hass, aus Hass wird Gewalt.
Naim stellt klar: „Der Täter drang nicht in das Event ein – er wartete draußen, er wusste, auf wen er zielte. Das war kein Zufall.“ Das FBI hat die Ermittlungen übernommen, auch die Joint Terrorism Task Force ist involviert. Der Angriff wird als möglicher Terrorakt untersucht. Es wäre nicht der erste antisemitisch motivierte Mord in den USA – aber einer der symbolträchtigsten.
Ein Anschlag auf alle Juden – auch in Europa
Die Symbolik dieses Ortes ist kaum zu übersehen. Ein jüdisches Museum. Ein Diplomatenempfang. Ein jüdisches Paar, erschossen in der Hauptstadt der Vereinigten Staaten. Es ist eine Botschaft an alle Juden weltweit: Ihr seid nicht sicher, nicht einmal im Land, das sich Freiheit und Menschenrechte auf die Fahnen schreibt.
Der Rabbi Levi Shemtov brachte es auf den Punkt: „Statt zur Verlobungsfeier gehen sie in den Tod – nur weil sie Juden sind.“ Und sein Sohn Aaron, ein junger Rabbinatsstudent, sagte: „Wenn ein Mitglied unserer Gemeinschaft ermordet wird, stehen wir stolz auf. Wir geben niemals auf.“ Doch Stolz allein reicht nicht. Es braucht Schutz. Es braucht Konsequenzen. Es braucht die ehrliche Anerkennung: Diese Tat war keine Einzelaktion eines Verwirrten. Sie war das Produkt eines Klimas, das den Hass auf Israel nährt und enthemmt.
Wer schweigt, macht sich mitschuldig
Es ist kein Zufall, dass der Täter „Free Palestine“ rief. Dieser Slogan ist längst zur Parole gewaltbereiter Antisemiten geworden, zur moralischen Tarnung für blanken Hass. Wer ihn ruft, meint nicht Frieden. Er meint die Vernichtung Israels – und die Verdrängung jüdischen Lebens aus dem öffentlichen Raum. Das müssen westliche Gesellschaften endlich begreifen.
Der Mord in Washington war ein direkter Angriff auf jüdische Repräsentanz, ein Anschlag auf den Dialog, auf Diplomatie – auf Hoffnung. Es war ein Angriff auf alles, wofür eine offene Gesellschaft steht. Wer jetzt noch relativiert, verharmlost oder schweigt, macht sich mitschuldig.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: Screenshot X
Donnerstag, 22 Mai 2025