„Wir gehen nach New York, um sie abzuschlachten“ – Die brutalen Pläne eines IS-Anhängers gegen jüdisches Leben in den USA

„Wir gehen nach New York, um sie abzuschlachten“ – Die brutalen Pläne eines IS-Anhängers gegen jüdisches Leben in den USA


Ein 20-jähriger Pakistani plante offenbar ein Massaker an Jüdinnen und Juden in New York – am Jahrestag des Hamas-Angriffs auf Israel. Seine Worte sind erschütternd, seine Motivation tief antisemitisch. Der Fall offenbart einmal mehr: Der Hass gegen Juden ist grenzenlos – und tödlich.

„Wir gehen nach New York, um sie abzuschlachten“ – Die brutalen Pläne eines IS-Anhängers gegen jüdisches Leben in den USA

Es sind Sätze, die sich tief ins Gedächtnis brennen: „New York ist perfekt, um Juden anzugreifen… Wir gehen nach NYC, um sie abzuschlachten.“ Was klingt wie der abscheuliche Fantasieausbruch eines Internet-Trolls, war in Wahrheit der ernst gemeinte Plan eines 20-jährigen Islamisten mit enger Verbindung zur Terrororganisation „Islamischer Staat“. Muhammad Shahzeb Khan – auch bekannt als Shahzeb Jadoon – lebte bis vor Kurzem in Kanada. Jetzt steht er in den Vereinigten Staaten vor Gericht. Seine Anklage: Vorbereitung eines islamistischen Terroranschlags auf die jüdische Bevölkerung New Yorks.

Der Zeitpunkt war ebenso bewusst gewählt wie das Ziel. Khan, so berichten die US-Behörden, wollte um den 7. Oktober 2025 herum zuschlagen – also am ersten Jahrestag des Hamas-Massakers in Israel. Der Tag, an dem über 1.200 Menschen in Israel, darunter ganze Familien, auf bestialische Weise ermordet wurden. Für den Islamisten aus Pakistan war das offenbar ein Datum von „symbolischer Bedeutung“ – nicht zum Trauern, sondern zum Nachahmen.

Seine Opfer hatte er ebenfalls genau im Blick: jüdische Zentren, Chabads, große Versammlungen in Brooklyn. Er forderte automatische Waffen, Munition und Jagdmesser an. In Gesprächen mit verdeckten Ermittlern prahlte er damit, möglichst viele „Zionisten“ abschlachten zu wollen. Auch Kinder wären unter den Opfern gewesen. Die Grenze zwischen fanatischem Judenhass und aktivem Terrorismus existierte für Khan nicht – er wollte sie überschreiten, mit Blut.

Der Judenhass lebt – online und global

Khan hatte sich über Monate hinweg über soziale Medien radikalisiert. Bereits seit November 2023 soll er IS-Propaganda geteilt und gewaltverherrlichende Inhalte verbreitet haben. Seine Kommunikation mit Gleichgesinnten führte ihn schließlich zu verdeckten US-Ermittlern, denen er seine Pläne offenbar ohne Umschweife offenbarte. Die Hemmschwelle, Terrorabsichten zu artikulieren, scheint bei Islamisten wie ihm längst nicht mehr vorhanden.

Besonders perfide: Khan sprach nicht nur von einem Einzeltäter-Anschlag, sondern plante die Gründung einer „realen Offline-Zelle“ – ein Netzwerk aus IS-Anhängern in Nordamerika, die gemeinsam zuschlagen sollten. Der Traum vom Kalifat, exportiert in die westlichen Städte. New York, so seine Worte, sei „ideal, weil es dort die größte jüdische Bevölkerung in Amerika“ gebe. Nicht ein symbolisches Ziel war es, das ihn antrieb, sondern die Aussicht auf möglichst viele Opfer.

Die Rolle des 7. Oktober – ein islamistischer Feiertag?

Dass sich der Jahrestag des Hamas-Massakers zunehmend zum „Feiertag“ für Antisemiten und Islamisten weltweit entwickelt, ist kein Zufall. In sozialen Medien werden der 7. Oktober und der darauf folgende Yom-Kippur-Tag nicht als Mahnung verstanden, sondern als „Gelegenheit“. Khan schrieb sinngemäß, an diesen Tagen seien Juden besonders sichtbar – bei Gedenkveranstaltungen oder Gebeten. Es sind genau solche Gedanken, die den Terror so gefährlich machen: Die Mischung aus fanatischer Ideologie, strategischem Kalkül und menschenverachtender Zielgenauigkeit.

Dass ein junger Mann in Kanada sich dem IS verpflichtet fühlt, auf den Tag genau einen Anschlag auf New Yorker Juden plant und dafür in Kauf nimmt, getötet oder gefasst zu werden, zeigt: Die Bedrohung ist nicht abstrakt. Sie ist konkret, nah und mörderisch. Es ist dem FBI und den US-Behörden zu verdanken, dass dieser Anschlag verhindert wurde. Doch wie viele andere planen im Stillen? Wie viele hassen – und warten nur auf ihre Gelegenheit?

Antisemitismus ist keine Meinung, sondern ein globales Sicherheitsproblem

In den USA wurde Khan nun offiziell angeklagt. Er habe versucht, „materielle Unterstützung für eine ausländische Terrororganisation bereitzustellen“ und „terroristische Handlungen mit internationalem Bezug“ vorzubereiten. Die Formulierungen klingen trocken, doch dahinter steht der gezielte Versuch, Menschen jüdischen Glaubens aufgrund ihrer Identität auszulöschen. Das ist Antisemitismus in seiner tödlichsten Form – und er macht vor keiner Grenze Halt.

Khan ist kein Einzelfall. Er ist Teil eines größeren Phänomens, das wir zu lange unterschätzt haben: Der digitale Dschihadismus, der über Telegram-Kanäle, TikTok-Videos und Instagram-Stories neue Täter heranzieht – junge Männer, oftmals mit Migrationshintergrund, die sich als Teil eines „heiligen Krieges“ gegen Juden und den Westen inszenieren. Ihre Tatwaffen sind leicht zu beschaffen, ihre Ziele leicht zu finden, ihr Hass tief verwurzelt.

Dieser Fall ist ein Weckruf. Für Sicherheitsbehörden, für politische Entscheidungsträger – aber auch für jede Gesellschaft, die ihre jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger nicht schutzlos zurücklassen will. Wir brauchen keine symbolischen Bekenntnisse gegen Antisemitismus. Wir brauchen Taten – Überwachung extremistischer Netzwerke, konsequente Strafverfolgung, internationale Kooperation und vor allem: eine unmissverständliche Haltung. Wer jüdisches Leben angreift, greift uns alle an. Punkt.


Autor: Redaktion
Bild Quelle: Screenshot


Mittwoch, 11 Juni 2025

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