Er ruft zur Intifada – und will Bürgermeister von New York werdenEr ruft zur Intifada – und will Bürgermeister von New York werden
Zohran Mamdani steht für einen gefährlichen Kurs, der jüdisches Leben in der Metropole bedroht
Seit Jahrzehnten gilt New York als sicherer Hafen für Jüdinnen und Juden aus aller Welt. Hier lebt die größte jüdische Gemeinschaft außerhalb Israels – bunt, politisch vielfältig, tief verwurzelt in der Geschichte der Stadt. Doch nun steht diese Gemeinschaft vor einer Herausforderung, die viele für unvorstellbar hielten: Ein Kandidat für das Amt des Bürgermeisters, Zohran Mamdani, stellt mit seiner Haltung zur Existenz Israels, seiner Weigerung, einen Holocaust-Gedenkbeschluss mitzutragen, und seiner Nähe zu radikalen Parolen die jüdische Identität der Stadt offen infrage.
Mamdani, ein Demokrat mit Wurzeln in Uganda und Indien, gilt als Teil der radikalen Linken innerhalb der Partei. Sein Auftritt bei pro-palästinensischen Demonstrationen, bei denen offen zur „Intifada“ aufgerufen und Parolen wie „Globalize the intifada“ skandiert wurden, lässt viele jüdische Bürger*innen fassungslos zurück. Es geht dabei nicht um berechtigte Kritik an der israelischen Regierung – sondern um die Infragestellung jüdischer Existenz an sich. Wer „eine Lösung – Intifada-Revolution“ ruft, meint keinen politischen Kompromiss, sondern Gewalt gegen Juden.
Dass Mamdani sich mehrfach geweigert hat, Israels Existenzrecht als jüdischer Staat anzuerkennen, ist mehr als eine Meinungsäußerung. Es trifft einen empfindlichen Nerv, gerade in einer Stadt, deren jüdische Einwohnerinnen und Einwohner aus bitterer Erfahrung wissen, wie schnell Rhetorik in reale Gewalt umschlägt. Der jüngste Bürgermeisterkandidat erklärte stattdessen nebulös, Israel solle „ein Staat mit gleichen Rechten für alle“ sein – ohne anzuerkennen, dass dies faktisch das Ende Israels als jüdischer Staat bedeuten würde. Eine solche Vision ignoriert Geschichte, Realität und Trauma eines Volkes, das nach Jahrtausenden der Verfolgung endlich ein Zuhause gefunden hat.
Noch verstörender: Mamdani lehnte es ab, einen Resolutionstext zur Erinnerung an den Holocaust mitzutragen – ein symbolischer Akt, der überparteilich und selbstverständlich sein sollte. Seine spätere Behauptung, er habe „per Zuruf“ zugestimmt, wirkt wie ein Versuch, sich herauszureden. Wer beim Gedenken an den systematischen Völkermord an sechs Millionen Juden nicht eindeutig Haltung zeigt, hat keinen moralischen Anspruch auf Führung in einer Stadt mit mehr als einer Million jüdischer Bürgerinnen und Bürger.
Dass Mamdani außerdem Israel als möglichen Kriegsverbrecher hinstellt und sich offen dafür aussprach, Premierminister Benjamin Netanjahu bei einem Besuch in New York verhaften zu lassen, reiht sich in ein Muster ein: Die Dämonisierung des jüdischen Staates, die Relativierung jüdischer Geschichte und das Umdeuten jüdischer Sicherheit in ein Problem. Dabei wird oft mit antisemitischen Tropen gespielt – etwa mit der falschen Behauptung, dass Reisen von Abgeordneten nach Israel vom Steuerzahler finanziert würden. Tatsächlich stammen diese Mittel in aller Regel aus privaten, gemeinnützigen Quellen.
Die Debatte um Zohran Mamdani ist kein lokales Randphänomen. Sie spiegelt ein größeres Problem wider: eine neue Welle des Antisemitismus im linken Gewand, der sich nicht mehr auf plumpe Stereotype beschränkt, sondern sich intellektuell tarnt – als Antizionismus, als „Kritik an der Kolonialmacht Israel“, als Solidarität mit unterdrückten Völkern. Doch wenn diese „Solidarität“ dazu führt, jüdische Schüler an Universitäten zu drangsalieren, jüdische Geschäfte anzugreifen und Molotowcocktails auf Synagogen zu werfen, endet jede Legitimität. Und wenn ein Bürgermeisterkandidat diesen Kurs mitträgt, muss darüber offen gesprochen werden.
Der ehemalige Gouverneur Andrew Cuomo war einer der wenigen, der Mamdani im jüngsten TV-Duell zur Rede stellte. Cuomo warnte vor der zunehmenden Judenfeindlichkeit in der Stadt – und verband sie klar mit der Sprache Mamdanis. Die Vorfälle in Washington und Colorado, bei denen Attentäter unter „Free Palestine“-Rufen auf Juden losgingen, zeigen: Worte haben Konsequenzen.
New York steht an einem Scheideweg. Die jüdische Gemeinschaft hat hier ihren Platz verdient – nicht als geduldeter Teil, sondern als selbstverständlicher Bestandteil der Stadt. Wenn Kandidaten wie Mamdani diesen Platz infrage stellen, müssen Medien, Öffentlichkeit und Politik eine klare Antwort geben. Es geht nicht um parteipolitische Taktik – es geht um Sicherheit, Identität und die Frage, wer in dieser Stadt gehört wird und wer nicht.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: By Bingjiefu He - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=166035777
Freitag, 13 Juni 2025