„NYT LIES, GAZA DIES“ – Wut auf der Straße, Schweigen in der Redaktion

„NYT LIES, GAZA DIES“ – Wut auf der Straße, Schweigen in der Redaktion


Nach der stillen Korrektur einer viralen Lüge über ein angeblich hungerndes Kind wurde das New-York-Times-Gebäude zur Zielscheibe. Der Protest kam spät – aber er kam mit Farbe.

„NYT LIES, GAZA DIES“ – Wut auf der Straße, Schweigen in der Redaktion

In roten Lettern stand es an den Fenstern des ehrwürdigen Hochhauses an der 8th Avenue in Manhattan: „NYT Lies, Gaza Dies.“ Die „New York Times“, die sich selbst als Leuchtturm unabhängigen Journalismus inszeniert, wurde am Mittwochmorgen Opfer eines Farbangriffs. Unbekannte sprühten das Schlagwort, das inzwischen sinnbildlich für den Vertrauensverlust vieler in westliche Medien steht, an ihre Fassade. Dazu roter Sprühnebel auf Türen, Fenster und Eingangsbereich – wie ein Mahnmal für eine Wahrheit, die erst zu spät kam.

Der Hintergrund: Ein Bild, das um die Welt ging – und eine Korrektur, die fast niemand sah.

Die virale Lüge

Vergangene Woche veröffentlichte die „New York Times“ eine Reportage aus Gaza. Im Mittelpunkt: der 18 Monate alte Mohammed al-Mutawwaq, fotografiert in den Armen seiner Mutter. Das Kind wirkt abgemagert, der Blick leer, der Körper erschlafft. Überschriften und Bildunterschriften ließen keinen Zweifel: Hier hungert ein Kleinkind – wegen des israelischen Militäreinsatzes. Das Narrativ war gesetzt. Empörung flutete soziale Netzwerke. Politiker bezogen Stellung. Israel stand am Pranger.

Doch dann kam die Wahrheit ans Licht – nicht etwa durch eigene journalistische Gründlichkeit, sondern durch öffentlichen Druck. Denn Mohammed leidet gar nicht an Hunger. Er ist schwerkrank – von Geburt an. Genetische Erkrankungen und neurologische Schäden bestimmen seinen Zustand, nicht Unterernährung. Das bestätigten sowohl das Krankenhaus in Gaza als auch seine medizinischen Unterlagen.

Die „New York Times“ räumte das inzwischen ein. Eine Korrektur wurde veröffentlicht. Aber nicht etwa prominent auf der Startseite, nicht in der Printausgabe, nicht einmal über den Hauptkanal auf X (vormals Twitter), dem Millionen folgen. Sondern versteckt – auf einem Nebenaccount, den kaum jemand wahrnimmt.

Protest durch die Hintertür

Genau das – dieses Schweigen nach der Lüge – hat offenbar nun zu einem Akt des Protests geführt. Wer hinter dem Farbangriff auf das Times-Gebäude steckt, ist bislang unbekannt. Die Polizei ermittelt wegen Sachbeschädigung. Klar ist nur: Der Satz „NYT Lies, Gaza Dies“ wurde nicht zufällig gewählt. Er ist Anklage und Statement zugleich.

Denn wer eine Falschinformation über ein sterbendes Kind veröffentlicht – wissentlich oder aus ideologischer Betriebsblindheit – der verleiht dem Vorwurf der Kriegsverbrechen ein mediales Gesicht. Und dieses Gesicht bleibt haften. Auch dann, wenn später eine Korrektur erfolgt. In der modernen Informationskriegsführung ist die erste Schlagzeile entscheidend – und fast immer bleibt sie zugunsten der Terrorpropaganda stehen.

Die Gegendarstellung kam aus Israel

Dass es sich bei dem Fall um einen klassischen Propaganda-Fall handelte, wurde nicht durch westliche Medien aufgedeckt, sondern durch israelische Recherchen. Eine pro-israelische Gruppe veröffentlichte ein aktuelles Foto von Mohammeds älterem Bruder – gesund, wohlgenährt, fröhlich. Beide Kinder leben im selben Haushalt, erhalten dieselbe Nahrung. Die Krankheit Mohammeds war medizinisch dokumentiert, nicht politisch verursacht.

Diese Fakten rückte die „New York Times“ erst nach massiver Kritik ins rechte Licht. Zu spät. Denn bis dahin hatten zahllose Aktivisten, NGOs, Politiker und Hamas-nahe Medien die Geschichte bereits ausgeschlachtet – als angeblichen Beweis für eine israelische Hungerblockade. Dass die Hamas selbst systematisch Hilfslieferungen stiehlt, Hilfszentren kontrolliert und internationale Konvois überfällt, wurde nie erwähnt.

Der wahre Skandal: Was nicht gesagt wird

Die Story rund um Mohammed ist kein Einzelfall. Sie steht symbolisch für ein journalistisches Versagen, das längst systemisch geworden ist. Westliche Leitmedien präsentieren den Nahostkonflikt nicht mehr als das, was er ist – ein asymmetrischer Krieg zwischen einer Demokratie und einer islamistischen Terrororganisation –, sondern als moralisches Schattenspiel, in dem Israel fast immer den Bösewicht gibt.

Es geht dabei nicht nur um Schlagzeilen, sondern um Deutungsmacht. Wer Gaza zum Hungergebiet erklärt, obwohl dort täglich Tonnen von Hilfsgütern verteilt werden, bereitet indirekt die Bühne für politische Resolutionen, Boykottaufrufe und antisemitisch motivierte Gewalt. Die BBC, CNN, Al Jazeera – sie alle übernahmen die Geschichte ungeprüft. Nur die Richtigstellung interessierte später kaum jemanden.

Die „New York Times“ hat nun einen Preis dafür gezahlt – nicht juristisch, nicht finanziell, sondern symbolisch. Der Schriftzug an der Fassade ist längst entfernt. Doch das Vertrauen ist beschädigt. Und es wird so schnell nicht zurückkehren.


Autor: Redaktion
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Freitag, 01 August 2025

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