Brutaler Angriff in Ohio: Jüdische Studenten wegen ihres Glaubens zusammengeschlagen

Brutaler Angriff in Ohio: Jüdische Studenten wegen ihres Glaubens zusammengeschlagen


In Ohio bekennt sich ein 20-Jähriger schuldig, jüdische Studenten wegen ihres Glaubens brutal attackiert zu haben. Doch die Tat steht nicht für sich allein: Antisemitische Vorfälle gehören inzwischen zum Alltag amerikanischer Universitäten.

Brutaler Angriff in Ohio: Jüdische Studenten wegen ihres Glaubens zusammengeschlagen

Der Fall Timur Mamatov ist so klar wie schockierend. Der 20-jährige Bewohner von Tipp City, Ohio, bekannte sich vor einem US-Gericht schuldig, zwei Studenten der Ohio State University im November 2023 gezielt attackiert zu haben – einzig, weil sie Juden waren. Mamatov hatte einen Studenten an einer Halskette mit einem „Chai“-Anhänger erkannt, nach seiner Religionszugehörigkeit gefragt, die Antwort abgewartet – und dann brutal zugeschlagen. Ein Opfer erlitt einen Kieferbruch, ein zweites eine gebrochene Nase.

Das US-Justizministerium spricht von einem eindeutigen Verstoß gegen den „Hate Crimes Prevention Act“. Bis zu zehn Jahre Haft drohen dem Täter. Staatsanwalt Dominick Gerace erklärte: „Er hat eingeräumt, dass er die Opfer angriff, weil sie Juden waren. Kein Amerikaner darf befürchten, wegen seines Glaubens Opfer von Gewalt zu werden.“ Auch das FBI erinnerte daran, dass Hassverbrechen nicht nur die unmittelbaren Opfer treffen, sondern eine ganze Gemeinschaft einschüchtern.

Doch so wichtig dieses klare juristische Signal ist: Die Tat von Columbus reiht sich ein in eine bedrückende Serie von Vorfällen, die den Alltag jüdischer Studenten an US-Universitäten prägen. Nur einen Tag vor dem Angriff war das Hillel-Zentrum an derselben Universität verwüstet worden. Zwei junge Frauen hatten israelische Fahnen zerstört und dabei antiisraelische Parolen gerufen. Verurteilt wurden sie lediglich wegen Hausfriedensbruchs – die schwereren Anklagepunkte wurden nach „Dialogrunden“ mit jüdischen Studenten fallengelassen.

Damit zeigt sich ein Muster, das jüdische Gemeinden in den USA zunehmend verzweifelt: Körperliche Gewalt wird geahndet, wenn sie zu offensichtlich ist. Doch das Umfeld, das diese Gewalt vorbereitet, bleibt oft folgenlos. Universitäten, die sich Toleranz und Vielfalt auf die Fahnen schreiben, zeigen bei antisemitischen Vorfällen regelmäßig Zurückhaltung – aus Angst vor Konfrontation, aus politischem Kalkül oder weil Antizionismus als legitime Haltung verkauft wird.

Gerade im Jahr nach dem Massaker der Hamas am 7. Oktober 2023 sind die Hemmschwellen weiter gesunken. Antiisraelische Demonstrationen auf Campusgeländen enden nicht selten in Drohungen, Einschüchterung oder dem Ausschluss jüdischer Stimmen. Studenten berichten, dass sie ihre Ketten mit Davidsternen ablegen, Hebräisch nur noch leise sprechen oder Hillel-Häuser meiden – aus Angst, erkannt zu werden.

Mamatovs Schuldeingeständnis ist deshalb mehr als ein einzelner Fall. Es ist ein Beweis dafür, dass aus Worten Taten werden, wenn Hass ungebremst wächst. Wer Israel dämonisiert, wer jüdische Einrichtungen attackiert, wer Boykott-Parolen normalisiert, bereitet genau jene Gewalt vor, die am Ende Gesichter, Namen und gebrochene Knochen hat.

Die amerikanische Justiz zeigt nun Härte – und das ist notwendig. Aber solange Universitätsleitungen und politische Verantwortliche den Nährboden antisemitischer Hetze nicht ernsthaft austrocknen, bleibt jede Verurteilung nur Flickwerk. Juden dürfen in den USA nicht erst dann Schutz erfahren, wenn sie im Krankenhaus liegen.


Autor: Redaktion
Bild Quelle: Screenshot X


Montag, 18 August 2025

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