Von Gaza nach Redmond: Wie der Israelhass in Microsofts Büros einzogVon Gaza nach Redmond: Wie der Israelhass in Microsofts Büros einzog
Eine radikale pro-palästinensische Gruppe stürmt das Büro des Microsoft-Präsidenten, installiert Abhörgeräte und beschuldigt das Unternehmen des „Genozids“. Der Fall zeigt, wie tief antisemitische Narrative längst in westliche Konzerne eingesickert sind.
Was sich in der Nacht im Hauptsitz von Microsoft in Redmond abspielte, erinnert weniger an Protest und mehr an einen Angriff auf die Grundregeln von Recht und Ordnung. Eine Gruppe aktueller und ehemaliger Mitarbeiter drang in das Büro von Brad Smith, dem Präsidenten des Unternehmens, ein, rief ihn einen „Komplizen des Genozids“ und versteckte primitive Abhörgeräte unter Möbeln und in Bücherregalen. Dass dieser Vorfall live auf Twitch gestreamt wurde, macht ihn nicht harmloser, sondern offenbart die Selbstsicherheit einer Bewegung, die sich im Recht glaubt, wenn sie Gewalt und Einschüchterung gegen „die Falschen“ richtet.
Der Vorwurf gegen Microsoft lautet, seine Cloud-Dienste würden Israel helfen, Palästinenser zu überwachen. Ein Guardian-Artikel diente als Steilvorlage für die Proteste. Doch was auf den ersten Blick wie ein Streit über Technik klingt, ist in Wahrheit ein politisch-ideologischer Feldzug: Israel wird dämonisiert, internationale Konzerne werden unter Druck gesetzt, und jeder, der sich nicht beugt, gilt als „Mittäter“.
Brad Smith versuchte in einer improvisierten Pressekonferenz Schadensbegrenzung. Er betonte, Microsoft prüfe die Vorwürfe, halte aber an seinen Standards für Menschenrechte fest. Er sprach von Solidarität sowohl mit israelischen Mitarbeitern als auch mit palästinensischen Gewerkschaften und erinnerte an die Opfer des 7. Oktober wie an die Zivilisten in Gaza. Doch seine Worte gingen beinahe unter in der Lautstärke einer kleinen, aber extrem lauten Gruppe, die entschlossen ist, Israelhass als moralische Pflicht zu verkaufen.
Die Radikalisierung ist offensichtlich. Dass ausgerechnet Mitarbeiter eines globalen Technologiekonzerns meinen, ein „Volksgericht“ gegen den eigenen Präsidenten veranstalten zu dürfen, zeigt, wie weit sich die Grenzen verschoben haben. Es geht längst nicht mehr um freie Meinungsäußerung, sondern um Zwang und Bedrohung. Wenn Abhörgeräte in einem Chefbüro platziert werden, dann überschreitet das jede rote Linie.
Dass Microsoft das FBI einschalten musste, um die wachsende Welle der pro-palästinensischen Aggression im eigenen Haus zu kontrollieren, ist ein Symptom für ein größeres Problem: Antizionistische Bewegungen im Westen haben verstanden, dass sie in die Unternehmen eindringen können. Sie nutzen die Strukturen der „Corporate Responsibility“, die ursprünglich geschaffen wurden, um Diskriminierung zu verhindern, und missbrauchen sie nun, um Israel als angeblich „apartheidstaatlich“ zu brandmarken.
Die Bezüge sind stets dieselben: Hamas-Verbrechen werden verschwiegen, Israels Selbstverteidigung wird als „Genozid“ dämonisiert, und Firmen wie Microsoft werden zum neuen Schlachtfeld erklärt. Wer widerspricht, verliert im Zweifel seinen Arbeitsplatz – wie der entlassene Ingenieur, der nach eigenen Worten nur eine Solidaritätsaktion für Gaza organisierte und heute ein globales Netzwerk gegen Microsoft aufbaut.
Doch so laut diese Stimmen sind: Sie repräsentieren nur eine verschwindend kleine Minderheit. Von den rund 200.000 Beschäftigten bei Microsoft stehen nach Angaben der Organisatoren gerade einmal 200 auf ihrer Seite. Das ist ein Promillebereich – aber genug, um Angst, Imageschäden und mediale Aufmerksamkeit zu erzeugen. Und genau darauf setzt die Bewegung.
Der Fall zeigt, wie sehr die Debatte über Israel im Westen von Schlagworten und ideologischen Anklagen bestimmt wird. „Genozid“ ist zum Totschlagargument geworden, „Apartheid“ zum Etikett, mit dem jeder Widerspruch moralisch entwaffnet werden soll. Dass die Realität – Massaker, Geiselnahmen, gezieltes Töten von Zivilisten – von der Hamas ausgeht, spielt in dieser Welt keine Rolle.
Es bleibt die Frage, wie westliche Konzerne reagieren. Microsoft hat nun die Wahl: sich erpressen zu lassen von einer radikalen Minderheit oder klar zu bekennen, dass es nicht Aufgabe eines Technologieunternehmens ist, sich zum Werkzeug von Israelhass zu machen. Die Demokratie lebt von Meinungsfreiheit – aber sie bricht zusammen, wenn Gewalt, Drohungen und Verschwörungstheorien zu den neuen Regeln am Arbeitsplatz werden.
Autor: Redaktion
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Mittwoch, 27 August 2025