Schüsse bei Hochzeitsfeier in den USA – Täter ruft „Free Palestine“Schüsse bei Hochzeitsfeier in den USA – Täter ruft „Free Palestine“
Ein Schütze eröffnete bei einer Hochzeitsfeier in New Hampshire das Feuer und tötete einen Menschen, zwei weitere wurden verletzt. Augenzeugen berichten, der Täter habe während der Tat „Free Palestine“ gerufen. Damit reiht sich die Bluttat in eine Serie von Angriffen ein, die von antiisraelischer Hetze inspiriert sind – und zeigt, wie Worte zur Waffe werden.
Die Idylle des Sky Meadow Country Club in Nashua, einer kleinen Stadt unweit von Boston, wurde am Samstagabend zum Schauplatz von Gewalt. 59-jährige Robert Steven DeCesare wurde tödlich getroffen, zwei weitere Menschen erlitten Schussverletzungen. Der mutmaßliche Täter, der 23-jährige Hunter Nadeau, wurde noch am Tatort überwältigt. Die Staatsanwaltschaft erhob Anklage wegen Mordes zweiten Grades, weitere Anklagepunkte sollen folgen.
Zeugen berichten von Chaos und Panik, während Hochzeitsgäste um ihr Leben rannten, sich auf den Boden warfen und versuchten, Deckung zu finden. „Wir hörten sechs Schüsse, dann duckten sich alle. In Sekunden verwandelte sich die Feier in einen Albtraum“, sagte einer der Gäste.
Politischer Hass als Vorwand
Besonders alarmierend sind die Worte, die dem Täter zugeschrieben werden: „The children are safe“ und „Free Palestine“. Damit knüpfte er an ein Propagandanarrativ an, das in den letzten Monaten immer häufiger in Demonstrationen, auf Transparenten oder in sozialen Medien zu hören war – nun aber den Sprung in blutige Gewaltakte schafft.
Die Anti-Defamation League (ADL) sprach in einer ersten Stellungnahme von einem „klaren Signal, dass extremistische Parolen im Westen nicht folgenlos bleiben“. Schon in den vergangenen Monaten kam es zu Angriffen mit pro-palästinensischen oder antisemitischen Bezügen: der Anschlag auf eine katholische Schule in Minnesota, die Ermordung des konservativen Aktivisten Charlie Kirk, und nun die Tat von Nashua.
Noch gibt es offiziell keine abschließende Einschätzung des Motivs. Der leitende Staatsanwalt Peter Hinckley betonte, es sei „zu früh“, um eine eindeutige Verbindung zwischen den Rufen und dem Anschlag herzustellen. Doch die Realität spricht für sich: Wenn politische Parolen Teil eines Mordanschlags werden, darf man nicht länger von bloßen „Worten“ sprechen.
Die USA sind längst nicht mehr immun gegen den importierten Hass auf Israel und Juden. Was in europäischen Großstädten längst zum Alltag gehört – Parolen, Drohungen, Übergriffe – greift nun auch in den Vereinigten Staaten um sich. „Es beginnt mit Parolen, mit Transparenten auf den Straßen oder Hashtags im Netz – und endet mit Waffen in der Hand eines jungen Mannes, der Menschen erschießt“, warnt ein Vertreter der jüdischen Gemeinde Neuenglands.
Die Botschaft ist klar: Terroristische Narrative, ob von Hamas oder ihren Sympathisanten, wirken weit über Gaza hinaus. Sie erreichen Hochzeitsgesellschaften in New Hampshire, Cafés in Paris, Geschäfte in Deutschland.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: Symbolbild
Sonntag, 21 September 2025