New Yorks jüdische Gemeinden warnen vor Mamdani: „Ein Kandidat, der Israel hasst, ist eine Gefahr für unsere Stadt“New Yorks jüdische Gemeinden warnen vor Mamdani: „Ein Kandidat, der Israel hasst, ist eine Gefahr für unsere Stadt“
Im Bürgermeisterwahlkampf von New York eskaliert der Streit um den linksextremen Kandidaten Zohran Mamdani. Während Rabbiner öffentlich vor seiner Israel-Feindlichkeit warnen, inszeniert er sich als Opfer von „Islamophobie“. Doch seine Kontakte zu radikalen Predigern und seine Nähe zur BDS-Bewegung lassen tief blicken.
New York steht vor einer Richtungsentscheidung – und mitten in der Debatte um den Kandidaten Zohran Mamdani wird deutlich, wie sehr Antizionismus und Antisemitismus längst Teil der linken Stadtkultur geworden sind. Der demokratische Bürgermeisterkandidat, Sohn ugandisch-indischer Einwanderer und bekennender Unterstützer der BDS-Bewegung, gerät wegen seiner wiederholten Angriffe auf Israel und seiner Nähe zu islamistischen Kreisen zunehmend unter Druck.
In einer emotionalen Rede vor dem Islamischen Kulturzentrum der Bronx sprach Mamdani am Freitag über seine Tante, die nach den Anschlägen vom 11. September 2001 „aus Angst im Hijab nicht mehr mit der U-Bahn fuhr“. Tränen in der Stimme, klagte er über eine angeblich „islamophobe Gesellschaft“. Vizepräsident JD Vance konterte scharf: „Nach Mamdani war die eigentliche 9/11-Opferin seine Tante, die böse Blicke bekam.“
Mamdani reagierte empört und warf den Republikanern vor, „billige Witze über Islamophobie“ zu machen, statt sich mit „der Realität von Diskriminierung“ auseinanderzusetzen. Doch seine politischen Gegner werfen ihm Doppelmoral vor: Während er sich als Opfer darstelle, zeige er keinerlei Empathie für israelische Opfer des Terrors.
Besonders aufgebracht reagierten viele New Yorker Juden, als bekannt wurde, dass Mamdani sich kürzlich mit Imam Siraj Wahhaj getroffen hatte – einem Prediger, der als unangezeigter Mitverschwörer der Terroranschläge auf das World Trade Center von 1993 gilt. „Der gleiche Imam hat auch Bloomberg und De Blasio getroffen“, verteidigte sich Mamdani, „nur wenn ich ihn treffe, wird es ein Skandal.“
Doch die Kritik an ihm kommt längst nicht mehr nur aus dem konservativen Lager. Der bekannte Rabbiner Chaim Steinmetz von der Kehilath Jeshurun Synagoge wandte sich in einem offenen Brief an die jüdische Gemeinde der Stadt:
„Zohran Mamdani ist eine echte Gefahr für New York. Er verweigert die Anerkennung Israels als jüdischer Staat, unterstützt BDS und beschuldigt Israel nach dem Massaker vom 7. Oktober der ‚Genozidpolitik‘. Ein solcher Mann darf keine Macht über diese Stadt bekommen.“
Steinmetz, der bisher nie öffentlich Partei ergriffen hatte, rief die jüdische Bevölkerung dazu auf, „nicht parteipolitisch, sondern moralisch“ zu wählen – und ihre Stimme dem unabhängigen Kandidaten Andrew Cuomo zu geben. „Ein Votum für Cuomo ist ein Votum für Vernunft und Sicherheit. Wer Sliwa wählt, wählt indirekt Mamdani“, schrieb er.
Seine Warnung steht nicht allein. Rabbiner Elliot Cosgrove von der Park Avenue Synagoge sprach in seiner Predigt vom „größten Risiko für das jüdische Leben in New York seit Jahrzehnten“. Auch der frühere Leiter des Jüdischen Rats für Gemeindeangelegenheiten (JCRC), Rabbi Michael Miller, forderte: „Das Schicksal unserer Stadt hängt davon ab, ob wir einen Bürgermeister wählen, der Israels Existenzrecht achtet.“
Über 1000 Rabbiner aus den Vereinigten Staaten unterzeichneten inzwischen einen offenen Brief der Initiative Jewish Majority, in dem sie appellieren, „nur Kandidaten zu unterstützen, die Antizionismus als moderne Form des Antisemitismus erkennen“.
Mamdani weist alle Vorwürfe zurück. Er spricht von einer „Zionisten-Kampagne“, die seine Religion instrumentalisieren wolle. Doch die Liste seiner Verbindungen und Aussagen ist lang: Unterstützung für die BDS-Bewegung, Treffen mit radikalen Aktivisten, Kooperation mit dem Streamer Hasan Piker, der die Anschläge vom 11. September einmal als „verdient“ bezeichnete – und eine wiederholte Weigerung, die Terrororganisation Hamas klar zu verurteilen.
Dass ein solcher Kandidat ernsthafte Chancen auf das Bürgermeisteramt von New York hat, ist mehr als ein politisches Kuriosum. Es ist ein Alarmsignal – für die Vereinigten Staaten ebenso wie für die jüdische Welt.
Denn wenn eine Metropole, die mehr jüdische Bürger beherbergt als Jerusalem selbst, einen Politiker wählt, der Israel delegitimiert, dann steht nicht nur die Sicherheit der Gemeinden auf dem Spiel. Dann geht es um den moralischen Kompass des Westens – und um die Frage, ob Antisemitismus in neuen Kleidern gesellschaftsfähig geworden ist.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: By Bingjiefu He - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=166035777
Sonntag, 26 Oktober 2025