Kampagne gegen Israel im Namen der Pressefreiheit: Wie die New York Times den Fall Shireen Abu Akleh erneut politisiertKampagne gegen Israel im Namen der Pressefreiheit: Wie die New York Times den Fall Shireen Abu Akleh erneut politisiert
Drei Jahre nach dem Tod der Journalistin Shireen Abu Akleh wird der Fall von Medien und Aktivisten wieder aufgewärmt. Über 300 Autoren kündigen einen Boykott der „New York Times“ an – diesmal mit dem Vorwurf angeblicher „anti-palästinensischer Voreingenommenheit“. Doch der neue Bericht der Zeitung selbst zeigt, wie aus Journalismus zunehmend Aktivismus wird.
Es ist ein Muster, das sich wiederholt:
Wann immer es um Israel geht, verschwimmen die Grenzen zwischen Fakten und Erzählung, zwischen Untersuchung und Anklage.
Die „New York Times“ hat mit einem neuen Bericht über den Tod der Al-Jazeera-Journalistin Shireen Abu Akleh aus dem Jahr 2022 erneut eine Debatte entfacht, die längst juristisch und forensisch abgeschlossen war – aber politisch weiterverwertet wird.
Die Zeitung veröffentlichte am Montag eine Reportage, in der behauptet wird, US-Militärbeamte seien intern uneins gewesen, ob Abu Akleh absichtlich von einem israelischen Scharfschützen erschossen worden sei.
Ein ehemaliger Militärpolizist, Steve Gabavics, erklärte, er sei „sicher“, der Schütze habe „gewusst, dass er auf Journalisten schießt“.
Diese Darstellung steht im Gegensatz zu den offiziellen Ermittlungen Israels und der USA, die beide zum Schluss kamen, dass kein Hinweis auf Vorsatz besteht – die Schüsse seien in einer Gefechtssituation gefallen, bei der sich die Journalistin in der Nähe bewaffneter Kämpfer befand.
Der Vorwurf: nicht Wahrheit, sondern Wirkung
Der neue Bericht der „New York Times“ liefert keine neuen Beweise, sondern lediglich persönliche Einschätzungen.
Gabavics selbst war, wie die Zeitung schreibt, von der Untersuchung ausgeschlossen worden, nachdem er seine Vermutung – nicht Beweise – geäußert hatte.
Die offizielle Untersuchung des US-Außenministeriums blieb bei ihrer Bewertung:
„Die Schüsse stammten wahrscheinlich aus IDF-Positionen, aber es gibt keine Grundlage, von einer absichtlichen Tötung auszugehen.“
Israel hatte bereits 2022 die Verantwortung „wahrscheinlich“ eingeräumt – allerdings als tragischen Irrtum inmitten eines Gefechts in Jenin.
Doch statt journalistische Distanz zu wahren, inszeniert die „New York Times“ den Fall erneut als moralisches Drama: ein vermeintliches Schweigen der USA, ein bewusst geschöntes Fazit, eine „Bevorzugung Israels“.
Damit stellt sich die Zeitung an die Seite jener, die den Tod Abu Aklehs seit Jahren politisch instrumentalisieren – von der palästinensischen Autonomiebehörde über die Hamas bis hin zu westlichen NGO-Netzwerken, die jede israelische Operation zur Anklage gegen den jüdischen Staat umdeuten.
Boykottaufruf von 300 Autoren
Parallel dazu kündigten über 300 Journalisten und Schriftsteller einen Boykott der „New York Times“ an – jedoch nicht wegen Israelfeindlichkeit, sondern mit der gegenteiligen Begründung: Die Zeitung sei zu „pro-israelisch“ und zeige „anti-palästinensische Voreingenommenheit“.
Diese absurde Gleichzeitigkeit – eine Zeitung, die Israel de facto ständig anklagt, und eine linke Medienblase, die sie dafür boykottiert, weil sie es angeblich nicht genug tue – verdeutlicht die ideologische Radikalisierung des westlichen Diskurses.
Was früher als journalistische Verantwortung galt, wird heute als „Parteinahme“ verunglimpft, sobald es nicht ins aktivistische Weltbild passt.
Das eigentliche Problem
Der Fall Abu Akleh war tragisch – doch seine politische Ausschlachtung ist gefährlicher als der Vorfall selbst.
Sie illustriert, wie der moralische Ausnahmezustand zum Dauerzustand geworden ist, wenn es um Israel geht.
Jede israelische Operation, jedes Sicherheitsereignis, jeder Einzelfall wird zum Beweis für ein vermeintliches „Systemverbrechen“.
Selbst amerikanische Institutionen, die objektiv untersuchen, geraten unter Druck, sobald ihr Befund nicht der Erwartung entspricht, dass Israel schuldig sein müsse.
Die „New York Times“ – einst Symbol für journalistische Genauigkeit – bewegt sich längst auf dem schmalen Grat zwischen Recherche und Kampagne.
Drei Jahre nach dem Tod Shireen Abu Aklehs steht weniger die Frage nach Wahrheit im Raum als die nach Narrativkontrolle.
Die Empörung über Israel bleibt – Beweise spielen keine Rolle mehr.
Der neue „NYT“-Bericht ist daher kein Aufklärungsversuch, sondern ein weiteres Kapitel im politischen Dauerkrieg gegen Israels Legitimität.
Solange Redaktionen westlicher Leitmedien ihre Berichterstattung als moralische Mission verstehen, wird Wahrheit zweitrangig bleiben – und jede Tragödie zum Werkzeug im ideologischen Kampf.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: Von Haxorjoe - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=4165593
Donnerstag, 30 Oktober 2025