Columbia stoppt radikalen Aktivisten: Mahmoud Khalil erhält aus Sicherheitsgründen keinen Zugang mehrColumbia stoppt radikalen Aktivisten: Mahmoud Khalil erhält aus Sicherheitsgründen keinen Zugang mehr
Die Universität begründet den Schritt mit Sicherheitslagen – und setzt damit ein überfälliges Signal. Mahmoud Khalil stilisiert sich als Opfer, doch sein Aktivismus hat jüdische Studierende verunsichert und den Campus vergiftet.
Columbia University, einst als Ort des offenen Austauschs gefeiert, zieht eine klare Linie: Der Aktivist Mahmoud Khalil, eine der lautesten Stimmen der antiisraelischen Proteste von 2024, erhält keinen direkten Zugang mehr zum Campus. Was die Universität als Sicherheitsmaßnahme ausweist, ist in Wahrheit eine Reaktion auf eine jahrelange Atmosphäre der Einschüchterung, die viele jüdische und israelische Studierende belastet hat. Columbia will die Spannung entschärfen – und zeigt, dass der Schutz der eigenen Gemeinschaft Vorrang hat vor der Bühne, die radikale Aktivisten sich selbst schaffen.
Khalil, der nach seiner Festnahme durch US-Behörden landesweit Bekanntheit erlangte, sollte an einer Vorführung des Dokumentarfilms The Encampments teilnehmen. Der Film, in dem er selbst eine zentrale Rolle einnimmt, glorifiziert die Zeltlagerproteste und die radikale Rhetorik, die damals über den Campus hinwegfegte. Columbia empfahl, das Event aus Sicherheitsgründen in einen anderen, besser kontrollierten Raum zu verlegen. Die Organisatoren lehnten ab und entschieden sich stattdessen, einige Redner per Zoom zuzuschalten. Khalil reagierte wie gewohnt: Er warf der Universität Zensur vor, sprach von „Repression“ und behauptete, Columbia fürchte die „palästinensische Wahrheit“.
Doch diese Empörung verdeckt mehr als sie erklärt. Die „Encampment“-Proteste haben 2024 den Campus tief erschüttert. Was als Aktivismus begann, mündete in offene Einschüchterung jüdischer Studierender, in aggressive Parolen und in eine Atmosphäre, in der viele Betroffene den Eindruck hatten, ihre Sicherheit werde von der Universität nicht ernst genug genommen. Die Entscheidung, Khalil keinen Zutritt zu gewähren, ist daher keine Willkür, sondern Ausdruck einer Verantwortung, die Columbia viel zu lange gescheut hat.
Auch andere Auftritte wurden eingeschränkt. Für eine Lehrveranstaltung an der School of International and Public Affairs erhielt Khalil am 13. November keinen Zugang, obwohl die Universität ihm ausdrücklich eine virtuelle Teilnahme ermöglichte. Auch hier warf er Columbia politische Motive vor. Tatsächlich gab die Hochschule zu bedenken, dass Lehrveranstaltungen nicht zu politischen Kundgebungen umfunktioniert werden dürfen. Die Universität handelte also innerhalb klarer und legitimer Grenzen.
Hinzu kommt Khalils juristische Geschichte: US-Behörden warfen ihm vor, bei seinem Aufenthaltsstatus Verbindungen zur UNRWA und zur Columbia-Gruppe CUAD verschwiegen zu haben. Ein Gericht stoppte seine Abschiebung vorläufig, doch ein Immigration Judge ordnete im September seine Deportation nach Algerien oder Syrien an. Khalil reagierte mit Klagen gegen die US-Regierung und richtete seinen Zorn auf Columbia, das aus seiner Sicht zum Symbol einer institutionellen Verfolgung geworden ist.
Doch der Kern der Entwicklung liegt nicht in Khalils Rhetorik, sondern in der Realität auf dem Campus. Columbia musste sich entscheiden: weiterhin radikalen Aktivisten eine Bühne bieten – oder die Sicherheit jener schützen, die seit Jahren Ziel von Anfeindungen sind. Die Universität wählte den Schutz. Nicht als Akt der Zensur, sondern als notwendige Maßnahme, um ein Klima herzustellen, in dem jüdische und israelische Studierende ohne Angst lernen können.
Die Entscheidung sendet ein wichtiges Signal in eine amerikanische Hochschullandschaft, die viel zu lange weggesehen hat. Wenn Aktivismus nicht mehr Diskussion sucht, sondern Einschüchterung, dann muss eine Universität handeln. Columbia hat das – endlich – getan.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: By Office of Representative Ilhan Omar - Ilhan Omar in X, Public Domain, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=170576844
Donnerstag, 27 November 2025