Ms. Rachel und Cynthia Nixon im Umfeld von Zohran Mamdani – prominente Stimmen und eine politische EntscheidungMs. Rachel und Cynthia Nixon im Umfeld von Zohran Mamdani – prominente Stimmen und eine politische Entscheidung
Mit der Bekanntgabe des Inaugurationskomitees des künftigen New Yorker Bürgermeisters Zohran Mamdani rücken nicht nur seine politischen Positionen, sondern auch die ausgewählten Persönlichkeiten in den Fokus. Besonders zwei Namen sorgen für Aufmerksamkeit: Ms. Rachel und Cynthia Nixon. Beide stehen für große öffentliche Reichweite und klare politische Haltungen zu Israel und Palästina.
Der designierte Bürgermeister von New York City, Zohran Mamdani, hat angekündigt, sein Amt am 1. Januar 2026 mit einer öffentlichen Inaugurationsveranstaltung zu beginnen. Teil der Vorbereitung ist ein Inaugurationskomitee, dessen Zusammensetzung Mamdani selbst öffentlich gemacht hat. Dieses Gremium ist symbolisch bedeutsam. Es spiegelt wider, welche Stimmen und Netzwerke der neue Bürgermeister in seinem politischen Umfeld sichtbar machen möchte.
Unter den Mitgliedern befinden sich mit Rachel Griffin Accurso, bekannt als Ms. Rachel, und der Schauspielerin Cynthia Nixon zwei Persönlichkeiten mit hoher medialer Reichweite. Beide haben sich in den vergangenen Jahren wiederholt und öffentlich pro-palästinensisch positioniert und Israel scharf kritisiert. Ihre Aufnahme in ein offizielles Gremium der künftigen Stadtspitze hat daher über New York hinaus Aufmerksamkeit ausgelöst.
Ms. Rachel ist vor allem durch ihre Lernvideos für Kleinkinder bekannt, die weltweit millionenfach abgerufen werden. Ihre Inhalte gelten als unpolitisch und richten sich gezielt an Familien. Umso stärker wurde wahrgenommen, dass sie sich seit Beginn des Gaza-Krieges mehrfach öffentlich zu politischen Fragen äußerte. In sozialen Netzwerken stellte sie sich auf die Seite palästinensischer Narrative und kritisierte das israelische Vorgehen. Im November nahm sie eine Auszeichnung des Magazins Glamour entgegen und trug dabei Kleidung mit Zeichnungen von Kindern aus Gaza. Kritiker warfen ihr vor, ein Kinderformat politisch zu instrumentalisieren. Die Organisation StopAntisemitism nominierte sie daraufhin für den Titel „Antisemit of the Year“. Ms. Rachel wies diesen Vorwurf zurück und erklärte, ihr Engagement gelte ausschließlich dem Schutz von Kindern.
Cynthia Nixon ist seit Jahrzehnten eine bekannte Figur der amerikanischen Öffentlichkeit. Neben ihrer Schauspielkarriere engagiert sie sich seit Jahren politisch und trat unter anderem als Kandidatin für das Amt der Gouverneurin von New York an. Seit dem 7. Oktober äußerte sie sich wiederholt kritisch zu Israel. Nixon erklärte, Antisemitismus in den USA gehe vor allem von rechten Gruppierungen aus und nicht von jungen Menschen, die sich mit Palästinensern solidarisierten. Anfang des Jahres unterzeichnete sie zudem eine Petition zur Unterstützung der Klage Südafrikas gegen Israel vor dem Internationalen Gerichtshof. Diese Positionen werden in jüdischen Gemeinden und von mehreren Organisationen als einseitig und problematisch wahrgenommen.
Der Bezug zu Mamdani ist dabei zentral. Der künftige Bürgermeister steht selbst seit längerem wegen seiner Haltung zu Israel in der Kritik. Zusätzliche Aufmerksamkeit erhielt sein Umfeld durch den Rücktritt von Catherine Almonte Da Costa, die er als Leiterin für Personalfragen eingesetzt hatte. Sie legte ihr Amt nieder, nachdem frühere antisemitische Äußerungen in sozialen Netzwerken öffentlich wurden. Vor diesem Hintergrund wird die Zusammensetzung des Inaugurationskomitees als politisches Signal gelesen.
Mamdani selbst betont, er wolle unterschiedliche gesellschaftliche Stimmen einbinden und Vielfalt sichtbar machen. Kritiker halten dagegen, dass die bewusste Auswahl prominenter Israel-Kritikerinnen Zweifel daran wecke, wie sensibel der künftige Bürgermeister mit antisemitischen Tendenzen und den Sicherheitsbedenken jüdischer Bürger umgehen werde. New York beherbergt eine der größten jüdischen Gemeinden weltweit. Entsprechend genau wird verfolgt, welche Akzente die neue Stadtführung setzt.
Die Debatte um Ms. Rachel und Cynthia Nixon zeigt, dass es nicht um einzelne Aussagen allein geht. Es geht um Verantwortung, Reichweite und politische Rahmensetzung. Die Aufnahme beider Frauen in das Inaugurationskomitee verleiht ihren Positionen institutionelle Nähe zur Stadtspitze. Damit wird aus persönlichem Aktivismus ein Teil des politischen Umfelds eines der wichtigsten Ämter der Vereinigten Staaten auf kommunaler Ebene.
Noch vor seinem Amtsantritt steht Zohran Mamdani damit vor einer klaren Herausforderung. Er muss erklären, wie er unterschiedliche politische Positionen einbinden will, ohne dabei Grenzen zu verwischen. Die Zusammensetzung seines Inaugurationskomitees macht deutlich, dass diese Frage nicht abstrakt ist, sondern konkrete Personen, Haltungen und Auswirkungen betrifft.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: By White House - https://truthsocial.com/@realDonaldTrump/posts/115590381126975106, Public Domain, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=178841033
Samstag, 27 Dezember 2025