Schreckensherrschaft der IS-Frauen in syrischem Flüchtlingslager Schreckensherrschaft der IS-Frauen in syrischem Flüchtlingslager
Ein halbes Jahr nach der territorialen Niederlage von ISIS wird das Zeltlager al-Hol zu einer Brutstätte der Radikalisierung.
Von Louisa Loveluck / Souad Mekhennet, Stars & Stripes
Ungefähr 20.000 Frauen und 50.000 Kinder, die unter dem Kalifat gelebt hatten, werden in dem Lager festgehalten, das von 400 von den USA unterstützten kurdischen Kämpfern bewacht wird. Während die Männer des IS anderwos inhaftiert sind, setzen die Frauen innerhalb der Umzäunung von al-Hol die strengen Auflagen der militanten Gruppe erneut durch. Diese Auflagen zwingen sie denjenigen mit Schlägen und anderer Brutalität auf, die sie für unfromm halten und weiten so das weiter aus, was Anwohner und Lagerbehörden als Herrschaft der Angst bezeichnen.
Mehrere Wachen wurden von Frauen erstochen, die Küchenmesser in den Falten ihrer Verschleierungen versteckt hatten. Frauen werden bedroht, wenn sie mit Anwälten in Kontakt treten, die sie möglicherweise aus dem Lager holen, oder wenn sie mit anderen Außenstehenden zu sprechen. Ärzte berichten, dass eine schwangere indonesische Frau ermordet wurde, offenbar nachdem sie mit einer westlichen Medienorganisation gesprochen hatte. Bilder ihres Körpers lassen vermuten, dass sie ausgepeitscht wurde. (…)
In einem Bericht vom vergangenen Monat warnte der Generalinspekteur des US-Verteidigungsministeriums, unter Berufung auf Informationen der US-geführten Anti-ISIS-Koalition, dass die Unfähigkeit der SDF [der kurdisch dominierten Demokratischen Kräfte Syriens], im Lager mehr als ‚minimale Sicherheit‘ zu bieten, die ‚unbestrittene‘ Verbreitung der ISIS-Ideologie dort zur Folge habe.
Foto: Flüchtlingslager al-Hol
Autor: MENA Watch
Bild Quelle: Fichier, WikiCommons
Mittwoch, 11 September 2019