Warum „abrahamitischer Dialog“ Unterwerfung unter den Islam ist

Warum „abrahamitischer Dialog“ Unterwerfung unter den Islam ist


Islamisches Überlegenheitsdenken und vorsätzliche Ignoranz

Warum „abrahamitischer Dialog“ Unterwerfung unter den Islam ist

Von Andrew Bostom, FrontPage Mag

Die US-Botschafterin beim Heiligen Stuhl Callista Gingrich meinte in einer offiziellen schriftlichen Stellungnahme am 16. Januar 2020 in ihrer Residenz zu Beginn der sogenannten „Initiative abrahamitischer Religionen“ (AFI) begeistert:

"Die Initiative abrahamitischer Religionen dient als machtvolle Demonstration, dass durch Bruderschaft, Kooperation und gegenseitigen Respekt zwischen den abrahamitischen Religionen Frieden in unserer Welt möglich ist."

Im Februar 2019, befahl der Despot der VAE, Scheik Al-Nayan zur Feier der Unterzeichnung der Deklaration von Abu Dhabi im Zusammenhang mit dem Besuch von Papst Franziskus und Ahmed al-Tayeb, dem Großimam der Al-Azhar Universität – dem Papst-Äquivalent des sunnitischen Islam zum Vatikan – den Bau des Hauses der Abrahamitischen Familie auf der Insel Saadiyat in Abu Dhabi. Als Botschafterin Gingrich am 14. Januar 2020 ihre Ausführungen für die AFI in der Villa Richardson live hielt, würdigte sie die Unterschrift des Großimams Tayeb unter dem „Dokument zur menschlichen Brüderlichkeit“ von Abu Dhabi als entscheidende Inspiration für die Initiative:

"Die Initiative Abrahamitscher Religionen wurde zum Teil vom bahnbrechenden Dokument zu menschlicher Brüderschaft und Zusammenleben inspiriert, unterzeichnet von Papst Franziskus und dem Großimam der Al-Azhar in Abu Dhabi im letzten Jahr."

Großimam Al-Tayeb eine herausragende grundlegende Rolle in der AFI zu gewähren, hätte an sich den jüdischen (ganz besonders) und christlichen Teilnehmern zu denken geben müssen.

Als Ägyptens Großmufti und seit 2010 bis heute Großimam als Papst-Gegenstück im Vatikan des sunnitischen Islam, der Al-Azhar-Universität, hat Al-Tayeb Bomben-Mordanschläge gut geheißen, mit denen Juden ermordet wurden, darunter Nichtkombattanten; er verurteilte Juden auf ewig, wobei er sie mit Zionisten gleichsetzte und Sure 5,82 anführte – ein zentraler, antisemitischer Vers – die „Muslime seit Beginn des Islam vor 1.400 Jahren in Not brachten“; er beschuldigte den „globalen Zionismus“ der Geburtshilfe für ISIS und ähnliche Jihad-Terrorgruppen um „den Nahen Osten zu zerstören“; er behauptete, das „zionistische Gebilde“, d.h. Israel, plane Komplotte um „gegen die Kaaba [in Mekka] und auf die Moschee des Propheten [in Medina] zu marschieren. Das ist in ihren Köpfen und Herzen“; er bestritt (ungeachtet seiner eigenen eklatanten Beispiele!) schon nur die Existenz von Antisemitismus: „Das Thema Antisemitismus ist eine Lüge, die weiter Nationen bis auf den heutigen Tag täuscht“; dazu lehnte er grundlegende Gewissensfreiheit ab und billigte das Töten von „unbußfertigen“ Leuten, die den Islam verlassen haben.

Al-Tayebs innige Beteiligung an der AFI und die klare Verwurzelung der Bewegung in den VAE, im Kernland des Islamtums, ist krankhaft kennzeichnend für die Tatsache, dass „Abrahamismus“ exemplarisches islamisches Herrenmenschentum ist.

Die maßgebliche „abrahamitische“ Theologie des Islam wurzelt in Sure 3,67 und ihrer Exegese. Das wird vielleicht am besten durch das Prisma von Al-Tayebs unmittelbarem Vorgänger als Großimam der Al-Azhar demonstriert, dem verstorbenen Mohammed Sayyid Tantawi (verst. 2010), wohl der größte moderne sunnitisch-islamische Koran-Kommentator. Tantawi behauptete:

"Dieser edle Vers [Sure 3,67] erwähnt Abraham und entlarvt diejenigen Ungläubigen aus dem Volk des Buches, die behaupteten, dass Abraham Jude oder Christ war, denn dies zeigt, dass, anders als Abraham, sie es waren, die Vielgötterei betreiben… Es gibt hier eine Anspielung auf die islamische Nation (umma) und ein Eingeständnis, dass die Anhänger Mohammeds es mehr wert sind mit Abraham verbunden zu werden als das Volk des Buches, denn die Gläubigen strebten nach der Wahrheit und glaubten an sie. Umgekehrt strebte das Volk des Buches nach Weltlichem und Materiellem statt nach Himmlischem und Spirituellem. Sie gaben die Wahrheit auf und folgten ihren Lüsten und Begierden.

Tantawis Fußnote zu Sure 3,67 endet mit einem Bekenntnis zu verschwörerischem islamischem Judenhass:

"Nach diesen wiederholten Appellen an das Volk des Buchs und nach all den vorgelegten brillanten Argumenten und Beweisen, die für die Gültigkeit und Wahrhaftigkeit dieser Religion [Islam] einstanden und nach all den ihnen entgegen geschleuderten Maßregelungen und Ermahnungen, weil sie sich von der Wahrheit abkehrten und auch andere von ihr abbrachten, berichtete der Koran einige der boshaften Wege, die die Juden verfolgten, um mit dem Islam und den Muslimen mit List und Klugheit umzugehen."

Der verstorbene Professor Ismail al-Faruqi (gest. 1968) war der muslimische Pate des Paradigma der „abrahamitischen Religion“ für interreligiösen Dialog. Faruqi wurde von der Al-Azhar Universität in Islamstudien ausgebildet (1954-1958) und war Stipendiat an der McGill University, wo er Judaismus und Christentum studierte, bevor er in Karachi (Pakistan) Islamstudien und an der Chicago University sowie der Syracuse University Geschichte der Religionen lehrte. Ab 1968 bis zu seinem Tod 1986 war Faruqi sowohl Professor für Islamstudien als auch Geschichte der Religionen an der Temple University. Im Vorwort zu Faruqis „Islam and Other Faiths“ [Der Islam und andere Religionen], einem Kompendium seiner Aufsätze über zwei Jahrzehnte hinweg, geschrieben von John Esposito, Professor an der Georgetown University und Direktor von deren Center For Muslim-Christian Understanding, ist vermerkt:

"Seine [Faruqis] Reden, Teilnahme und Führungsrolle bei interreligiösen Treffen und Organisationen, gesponsert vom Weltkirchenrat, dem Vatikan und dem Inter Religious Peace Colloquium, für das er von 1977 bis 1982 Vizepräsident war, machten ihn zum erkennbarsten muslimischen Beitragenden im Dialog der Weltreligionen. In seinen Schriften legte er die Prinzipen und Grundlagen für muslimische Beteiligung an interreligiösem Dialog dar."

Bat Ye’or fasste 2004 in ihrem Buch Eurabia: The Euro-Arab Axis mit offener Prägnanz zusammen, wieso Faruqis „abrahamitische“ Konzeption von „interreligiösem Dialog“ ein giftiges Gebräu islamischen Herrenmenschentums ist, das einzige sich entschuldigende, bereinigte Diskussion des Islam zulässt, während gleichzeitig Jihad-Krieg zur Aufbürdung der universalen, auf der Scharia gründenden Ordnung des Islam unterstützt wird – insbesondere gegenüber dem jüdischen Israel.

Faruqis eigene Worte bieten unwiderlegbare Bestätigung der Zusammenfassung durch Bat Ye’or, einschließlich der von der klassischen zur modern gewordenen islamisch-theologischen Grundlage für „Abrahamismus“ und Jihadismus.

 

"[Faruqi über abrahamitischen, interreligiösen Dialog] „Die Theorie des Islam zu anderen Religionen, gestützt von der Erfahrung aus vierzehn Jahrhunderten, bestimmt immer noch die Loyalität und Unterstützung von einer Milliarde Muslimen weltweit … Wenn interreligiöser Dialog über den Austausch von Information und Höflichkeiten hinausgehen soll, muss er eine religiöse Norm in Begrifflichkeiten haben, die den Unterschied zwischen den Religionen bilden kann. Diese religiösen Normen müssen den Dialogpartnern gemeinsam sein. Der Islam findet diese Norm in din al-fitrah (d.h. Islam, der Urreligion, der der Menschheit gemein ist) … Der Islam deutete an, dass die religiöse Tradition ein menschlicher Auswuchs einer ursprünglichen al-fitrah ist. Es war diese islamische Idee … eine abrahamitische Einheit von Judentum, Christentum und Islam auf Grundlage der Hanifi-Religion [s. Sure 3,67] Abrahams, die din al-fitrah, eine echte Möglichkeit. Es gab sie tatsächlich in der muslimischen Welt, bis westlicher Imperialismus, Kolonialismus und Zionismus kamen sie zu untergraben. Ihre Anstrengung ist vergebens gewesen. Der Muslim wird weiterhin an diese Einheit glauben und für sie arbeiten, zuversichtlich, dass sein Gott [d.h. Allah!], den er als den einzig Wahren kennt, keine andere Religion wünschen kann… Die islamische Haltung gegenüber anderen Religionen, der alle Religionen unter ein einziges Dach oder din al-fitrah gebracht hat, befriedigt die einzige Bedingung für konstruktiven Dialog und interreligiöse Beziehungen… Verglichen mit den Geschichten anderer Religionen ist die Geschichte des Islam strikt weiß, was die Tolerierung anderer Religionen angeht… Nichts liegt der Wahrheit ferner und ist nachteiliger für die Beziehung von Muslimen zu Nichtmuslimen, als die Behauptung, dass der Islam mit dem Schwert verbreitet wurde.“

[Faruqi über Jihad-Krieg und islamischen Imperialismus:] „Vom islamischen Staat erhoffen sich alle Muslime, dass eines Tages die gesamte Welt dazu gehört. Der Pax Islamica, den der islamische Staat bietet … Die Doktrin des Jihad oder Heiligen Krieges ist im Islam gültig. … Wie das muslimische Individuum innerhalb des Dar al-Islam (Ländereien unter m muslimischer Herrschaft) betrachtet sich der islamische Staat – völlig zu Recht – als Statthalter Allahs in Raum und Zeit, eine Berufung, die dem islamischen Staat eine große Verantwortung aufgibt. Der islamische Staat bestätigt enthusiastisch und stolz seine Verantwortung Ungerechtigkeit zu überwinden, wo immer Menschen sie verursacht haben – selbst wenn das auf der anderen Seite des Mondes passiert ist. Diese Theorien im Fall arabischen Widerstands gegen den Zionismus anzuwenden … die muslimische Sicht ist, dass die Zionisten in Palästina die Aggressoren sind … Die Prinzipien des Islam, wie sie sind, verpflichten die Muslime gemäß ihres Glaubens in Widerstand gegen diesen Raub aufzustehen, um die Gerechtigkeit wiederherzustellen.“

Faruqis moderne Anwendung dieser islamischen religiösen Doktrin auf „abrahamitischen Dialog“ hat einen interreligiösen Dialog erzeugt, der ihn insgesamt dem Islam unterwirft. Christliche und jüdische religiöse und diplomatische Leitungspersönlichkeiten erscheinen gewollt ignorant gegenüber dem klassischen und modernen, auf der Scharia basierenden Herrenmenschentum, das die Teilnahme ihrer muslimischen Gegenüber an der Initiative abrahamitischer Religionen animiert. Solche uninformiert und rücksichtslos unterwürfige Beschäftigung mit „interreligiösem Dialog“ innerhalb von vom Islam festgesetzten Parametern verwirklicht das Konzept al-Faruqis, des modernen Paten der „abrahamitischen Einheit“, als „der einzigen Bedingung für konstruktiven Dialog unter Wechselbeziehung“ und „nichts liegt der Wahrheit ferner und schadet den Beziehungen zwischen Muslimen und Nichtmuslimen stärker als die Behauptung, dass der Islam durch das Schwert verbreitet wurde“.

Ein Paradebeispiel für eine Historikern zu muslimischen Beziehungen zu Juden und Christen ist Bat Ye’or; sie liefert diese scharfsinnige, bemerkenswert zusammengefasste Dekonstruktion der Vision Faruqis und der Konsequenzen des Festhaltens an den „Faruqi-Regeln“, die den „abrahamitischen“ interreligiösen Dialog einhält.

„Muslime, sagt al-Faruqi, glauben an und streben weiterhin nach dieser Vereinigung der Weltreligionen, bis es nur eine Religion gibt, die in der Welt herrscht, die der Islam ist.“

Übersetzt von Heplev


Autor: Heplev
Bild Quelle:


Samstag, 21 März 2020