Nawalny-Vertraute verhaftet

Nawalny-Vertraute verhaftet


Nach einem Telefonat des Kremlkritikers Alexej Nawalny mit einem mutmaßlichen Attentäter wird gegen seine Mitarbeiterin Ljubow Sobol ermittelt.

Nawalny-Vertraute verhaftet

Gegen die Oppositionelle sei ein Strafverfahren wegen Hausfriedensbruchs eingeleitet worden, habe eine Sprecherin des Ermittlungskomitees am Freitag in der russischen Hauptstadt Moskau gesagt. Sie werde dazu befragt. Zuvor sei die Wohnung der 33-jährigen Anwältin durchsucht worden.

Nach Nawalnys Angaben vom Abend gelte Sobol nun als Verdächtige in dem Verfahren. Sie sei deshalb zunächst für 48 Stunden festgenommen worden. Sobol habe kurz nach der Veröffentlichung des Anrufs das Polizeiaufgebot an der Wohnadresse des angeblichen Mitarbeiters des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB gefilmt. Sie sei daraufhin festgenommen und zu einer Geldstrafe verurteilt worden, weil sie sich angeblich der Anordnung eines Polizisten widersetzt hätte.

Jetzt werde Sobol vorgeworfen, gegen die „Unverletzbarkeit des Hauses durch Gewaltanwendung oder Androhung“ verstoßen zu haben, weil sie an der Haustür des Agenten geläutet habe, habe der Chef von Nawalnys Fonds zur Bekämpfung von Korruption (FBK), Iwan Schdanow mitgeteilt. Ihr drohe bei Hausfriedensbruch im schlimmsten Fall eine Haftstrafe.

Das Ermittlungskomitee werfe Sobol demnach vor, mehrfach mit anderen Personen versucht zu haben, die Wohnung einer älteren Frau mit der Uniform der Verbraucherschutzbehörden betreten zu wollen. Wenig später hätte sie vorgetäuscht, eine „verlassene Ehefrau mit Kleinkind“ zu sein. So sei Sobol in das Haus gelangt und habe die Wohnung der Frau „gestürmt“ und in allen Räumen mit ihrem Handy gefilmt.


Autor: Redaktion
Bild Quelle: De Навальный LIVE, CC BY 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=72888802


Samstag, 26 Dezember 2020

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