UNO: Hungertod droht 350.000 Menschen in ÄthiopienUNO: Hungertod droht 350.000 Menschen in Äthiopien
Angesichts Hunderttausender vom Hungertod bedrohter Menschen in Äthiopien haben mehrere UNO-Agenturen Alarm geschlagen.
Einem jüngsten Bericht der Vereinten Nationen zufolge lebten mehr als 350.000 Menschen in der nördlichen Region Tigray in „katastrophalen Zuständen“. Das sei die höchste Stufe (5) einer internen Kategorisierung zur Nahrungsmittelunsicherheit.
Es sei die größte Zahl an Betroffenen in einem einzelnen Land seit einem Jahrzehnt, hätten die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation, das Welternährungsprogramm und das Kinderhilfswerk UNICEF gestern mitgeteilt.
Außerdem befänden sich demnach zwei Millionen Menschen in der Notfallstufe 4 „und könnten ohne dringende Maßnahmen schnell den Hungertod sterben“. Die UNO-Agenturen hätten deutlich gemacht, dass sie bereitstünden, um den Hunger in Äthiopien zu bekämpfen und die humanitäre Hilfe aufzustocken – allerdings müsse dafür der Zugang ins umkämpfte Tigray gewährleistet sein.
Der äthiopische Außenminister Demeke Mekonnen habe sich davon unbeeindruckt gezeigt und den UNO-Bericht als Desinformation zurückgewiesen. Mekonnen hätte auf Bemühungen der äthiopischen Regierung verwiesen, wieder „Normalität“ in Tigray einkehren zu lassen.
Autor: Redaktion
Bild Quelle: Archiv
Freitag, 11 Juni 2021