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Gmar Chatima Towa גמר חתימה טובה – möget Ihr liebe Schwestern und Brüder in das Buch des Einzigen – in das Buch des Lebens auf immer eingetragen sein.

Gmar Chatima Towa גמר חתימה טובה – möget Ihr liebe Schwestern und Brüder in das Buch des Einzigen – in das Buch des Lebens auf immer eingetragen sein.


Der erste Stern war zeitig da. Es ist Saturn genau in Richtung Yerushalaim. Hell und klar strahlt er, während der Mond schon mächtig aufgegangen ist - zu Yom Kippur. Es ist Versöhnungstag 5783 zehn Tage nach Jahresbeginn.

Gmar Chatima Towa גמר חתימה טובה – möget Ihr liebe Schwestern und Brüder in das Buch des Einzigen – in das Buch des Lebens auf immer eingetragen sein.

Das Kol Nidreij klingt in meiner Seele. Das muss reichen, mein Shofar aus Eretz Israel ist schon seit Wochen überfällig. Bestimmt sind wider die internationalen Lieferketten oder die Palästinenser dran schuld oder sonst wer. Na und meine Posaune klingt eben doch anders.

Ich bitte alle um Verzeihung, denen ich vielleicht Unrecht getan oder die ich verletzt habe.

Zugleich erflehen wir vom Allmächtigen seine Gunst und seine Gnade. Yom Kippur erinnert uns, dass wir mit den anderen Menschen zu tun haben und auf diese angewiesen sind. Und nicht weniger, dass es zwischen Himmel und Erde noch etwas gibt, das uns verpflichtet.

Es ist der höchste, der wichtigste unserer Feiertage, denn erhebt uns zu mehr aus dem, als was wir geboren sind. Es ist eine Hand Gottes zu uns Menschen – das ist ein Hand die uns erhebt und gestattet Mensch zu sein und zu bleiben. Das ist eine Erinnerung, dass nichts umsonst ist, aber auch, dass es keine wirkliche Ferne vom Einzigen gibt.

 

Diese Macht zwischen der Unendlichkeit des Universums und uns Menschen ist der Ewige. Er deutet bestimmt, wo es lang geht, das kann man aus den Texten der Torah herauslesen und aus der Geschichte ersehen. Deshalb sind wir verantwortlich und sind bereit um Versöhnung zu bitten und diese zu gewähren. So kann Mensch zu sein auch heißen.

Bei allen Pflichten erinnert und das Buch aber auch, dass wir nicht allein gelassen sind und dass wir seit Vater Abrahams Stamm immer die Kraft für einen Neubeginn haben werden und vielleicht wissen wohin wir gehören.

Bis Sukkot in wenigen Tagen versuchen wir dieses Gefühl lebendig sein zu lassen, wenn wir durch die Laubhütten in die Sterne sehen und froh in die nächste Zeit gehen

 

Natürlich denken wir an unsere Schwestern und Brüder in der Ukraine und an die Menschen in Florida.

Gmar Chatima Towa Chaverim – für immer.

Für den Abend empfehle ich die NY Central Synagogue mit Sen. Cant. Daniel Mutlu (meinem Fello Student und Rab. Cant. Dr. Angela Buchdahl) oder sein Kol Nindre aus dem Vorjahr. (Es dauert immer ein bisschen, bis die neuen Events da eingestellt sind)

https://www.facebook.com/centralsynagogue/videos/493035252692074/


Autor: Torsten Kurschus
Bild Quelle: Archiv


Mittwoch, 05 Oktober 2022

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