Die Zunahme des Judenhasses in den Medien

Die Zunahme des Judenhasses in den Medien


Am Beispiel der USA, mit einem Kommentar am Ende

Die Zunahme des Judenhasses in den Medien

Von Mike Konrad, American Thinker

Es gab eine Zeit, in der war, was in den Medien akzeptabel war, allgemein überwacht wurde. Das war die Zeit der drei großen Sendernetze, die damals beschuldigt wurden die öffentliche Diskussion zu kontrollieren.

Bis in die 1990-er beherrschten ABC, NBC und CBS die Wohnstuben und sie neigten dazu extreme Ansichten nicht zu senden. Neonazis, Verschwörungstheoretiker erhielten nie ein Ohr. Die Medien waren selbstverständlich keimfrei. Ende der 1980-er begann der Sender FOX seinen Aufstieg, aber er folgte ähnlicher Vorgehensweise. Der einzige Unterschied bestand darin, dass FOX sich damals als konservativ zur Schau stellte.

Das war keine völlige Unterdrückung der freien Meinungsäußerung – auch wenn manche das behaupteten – sondern es war eine Art Zugangskontrolle. Anders denkende/extremistische Meinungen konnte kein Gehör finden.

Manche behaupteten die Medien würden von den Juden kontrolliert, aber mit dem Eintreffen von FOX – das den Murdochs gehört, einer christlichen Familie – war diese Behauptung nicht mehr zu halten. Dennoch sprach die ADL (Anti-Defamation League der B’nai Brith) das Thema 1999 an:

Steven G. Kellman, Professor an der University of Texas in San Antonio, schrieb … „von den 100 mächtigsten Menschen in der Industrie laut einer aktuellen Umfrage von Premiere, von denen die meisten, darunter die Top 12, Juden sind“, stellte aber fest: „Obwohl einzelne Juden Hollywood kontrollieren, tut es das Judentum nicht.“ Tatsächlich sind die Hollywood-Studios Eigentum öffentlicher Unternehmen und Kinofilme werden durch die Anstrengungen einzelner Männer und Frauen hergestellt, von denen einige Juden sind, viele aber nicht.

Die ADL schoss sich mit dieser Erklärung irgendwie ins eigene Knie. Es stimmte zwar, dass die jüdischen Führungskräfte kein Judentum puschten, aber sie konnten trotzdem offen für den Vorwurf sein das Gespräch zu steuern. All das fand Mitte der 1990-er ein Ende.

Mit dem Aufkommen des Internets konnte jeder veröffentlichen, was er wollte und es in die Welt hinausbringen. Alles, was man dazu tun musste, war eine Website einzurichten, was weit billiger war als Hefte zu veröffentlichen. Suchmaschinen machten es der Öffentlichkeit einfach solch fragwürdige Informationen zu finden.

Neonazi-Internetseiten schossen wie Unkraut aus dem Boden. Die Katze war aus dem Sack. Vor dem Internet war es schwierig solches Zeug zu finden. Mit dem Internet konnte man solches Zeug völlig anonym bekommen.

Dann verabschiedete die US-Regierung 1996 Section 230 des US-Kommunikations-Anstandsgesetzes, das Internet-Provider und Firmen vor einem großen Teil der juristischen Folgen dessen schützte, was sich auf ihren Servern befand. In einfachen Worten ausgedrückt: Dem Internet wurde ein Freifahrtschein erteilt.

So wurde das Internet zum Wilden Westen.

Die erste Panik gab es wegen Pornographie, die sich sofort rasend verbreitete. Die zweite Panik gab es wegen Antisemitismus. Bereits Mitte der 1990-er schlug die ADL Alarm.

Bis 2004 war die erste Seite, die angezeigt wurde, wenn man das Wort „Jew“ [Jude] in einer Google-Suche eingab, „Jew Watch“ – die Seite war bis 1998 online. Jew Watch war eine krass antisemitische Seite, die als Bibliothek judenfeindlichen Materials agierte. In ein paar Augenblicken hatte man Zugang zu Informationen, die zu sammeln früher Jahre gedauert hätte.

2008 stellte das israelische Außenministerium ein kostenloses Mittel – Megaphone genannt – zur Verfügung, mit dem jüdische Aktivisten befähigt werden konnten in Chaträume zu gehen und antisemitische oder israelfeindliche Kommentare zu bekämpfen.

[Israel] schuf Megaphone, ein kostenloses Mittel, das von seiner Internetseite heruntergeladen werden kann. Megaphone erlaubt, dass jedes Mal Benachrichtigungen beim Bildschirm des Users auftauchen, wenn ein Aufmerksamkeit verdienender Artikel, eine Umfrage oder ein Forum im Internet gefunden wird. Studenten und Mitglieder pro-israelischer Organisationen werden ermutigt die Seiten zu besuchen und ihre Meinungen zu äußern.

Selbst zu diesem frühen Datum war Israel sich bewusst, dass Kontrolle über das Internet verloren gegangen war und rüstete sich zum Kampf.

Nichts davon wäre vor dem Internet geschehen – hätte auch nicht geschehen können. Die Mainstream-Medien hielten solchen Unsinn aus der öffentlichen Arena heraus. Das Internet hat der kollektiven ID der Welt eine Stimme gegeben.

Und das Thema Israel sollte nicht verschwinden.

Schon 2015 beschuldigte Israel Facebook, es ermögliche Gewalt durch Tolerierung von Hetze auf seiner Plattform. Palästinenser in Judäa und Samaria (der Westbank) nutzten Facebook für verachtenswerte Zwecke. Das Israel Law Center führte sogar einen Test durch, um das zu zeigen.

Die sozialen Medien versteckten sich hinter Section 230, bis sie vom Kongress unter Feuer genommen wurden. Dann begannen sie zu zensieren, aber hauptsächlich Konservative.

Das Problem nahm zu und die Zahl der Studenten und Akademiker, die online bösartigen Antisemitismus posteten, sind zu einer Flut geworden. Auch der Campus-Antisemitismus ist außer Kontrolle geraten. Sehen Sie auch hier.

Also haben jüdische Gruppen Gegenmaßnahmen begonnen; heute nutzen sie die IHRA-Definition für Antisemitismus. Die hoffen die akademische Welt zu zügeln und nach ihren Anstrengungen kann man auf YouTube suchen („anti-semitism college“).

Aber Gegner der IHRA-Definition haben behauptet, ihre Antisemitismus-Definition sei viel zu weit gefasst und verschmelze Antizionismus mit Antisemitismus. Ein Autor der IHRA sagt, sie wird verwendet um freie Meinungsäußerung zu unterdrücken.

Kenneth Stern entwarf die „Arbeitsdefinition für Antisemitismus“, die US-Präsident Donald Trump in einer Präsidentenanordnung verwendet, um gegen Antisemitismus an Universitäten vorzugehen. Er ist zudem einer der lautstärksten Kritiker der jüngsten Anordnung.

Daher wird die IHRA-Definition nicht universell angewandt.

Twitter verbietet jetzt hasserfüllte Hashtags wie „#Hitlerwasright, aber es sind andere kodierte Hashtags aufgetaucht, zum Beispiel #COVID1948. Unser begannen Bilder zu posten, um die Wortfilter der künstlichen Intelligenz zu umgehen. Das Fazit lautet, es gibt keine Möglichkeit den Antisemitismus wirklich zu unterdrücken.

Sperren Sie Kanye West und andere werden aufkommen.

Europa hat härtere Gesetze – Gesetze gegen Hassverbrechen – aber es gibt einfachen Behelf, wenn man weiß, was man tut.

Wie sieht dann die Antwort aus? Technisch gibt es keine. Der Kriminelle ist in der Regel dem recht einen Schritt voraus. Die menschliche Natur ist hässlich. Wie Psalm 14,1 warnt, gibt es keinen, der Gutes tut. Das Internet, besonders die sozialen Medien, hat der gefallenen Menschheit in den Gestalten hasserfüllter Individuen gewaltige Mengen an Macht gegeben.

Die Antwort wird nicht technologisch gefunden werden, sondern gesellschaftlich.

Auf der Seite des Guten wird eine Folge des Internets zu wenige berichtet: die Verbreitung christlicher Internetseiten.Anmerkung des Übersetzers:
Der Text greift m.E. mehr als zu kurz. Bei Konrad beschränkt sich der Antisemitismus auf „rechts“ (Neonazis), der linke und der muslimische Antisemitismus fehlen völlig. Ein typisches Verhalten gerade auch der ADL sowie der meisten Medien und Politiker auch in den USA; israelbezogener Antisemitismus fehlt auch (mit Ausnahme der Erwähnung der IHRA-Definition, die diesen enthält). Die „Schuld“ wird einzig dem Internet zugeschrieben, statt die Motive dahinter zu analysieren – was aber angesichts der Beschränktheit der Antisemiten auf rechtsextrem nun gar nicht mehr wundert. Konrads Beschreibung ist also absolut mangelhaft, weil die heute wichtigsten Formen des Antisemitismus völlig außer Acht gelassen sind.
Zudem wird der Zensur durch die Traditionsmedien das Wort geredet. Das vernachlässigt, dass heute Antisemitismus auch gerade von diesen immer wieder kolportiert wird. „Das Internet ist schuld“ erweist sich damit als Trugschluss samt Selbsttäuschung, die als Analyse überhaupt nichts taugt.
Konrads „Erkenntnisse“ sind absolut ungeeignet etwas zu einer fruchtbaren Diskussion beizutragen – außer man nimmt sie als Paradebeispiel dafür, wie man es nicht macht!


Dieser Artikel wurde zuerst hier veröffentlicht.

Autor: Heplev
Bild Quelle:


Dienstag, 08 November 2022

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