Was weiter Russland und wir? Eine Bestandsaufnahme

Was weiter Russland und wir? Eine Bestandsaufnahme


Ein Brief aus Moskau unserer Kollegin Aleksi Rosengard

Was weiter Russland und wir? Eine Bestandsaufnahme

Bestandsaufnahme
              Es stimmt. Russland, ist heute so absolutistisch und diktatorisch, wie einst zu Zeiten des Zaren Nikolaus I (1796-1855) oder Stalin. Selbst Breshniev hatte ein Politbüro. Da waren Alleingänge so gut wie ausgeschlossen. Das hatte eine reliktische Sicherheit wenigstens möglich gemacht.
Verständlich, wenn auch nicht hinnehmbar, ist das Bestreben einer ehemaligen Großmacht, die alte Bedeutung wenigstens im eigenen Raum zum Mythos werden zu lassen. Die Mittel dazu von Russland allerdings sind so verbrecherisch wie sein Machthaber Putin, seine Militärs und nicht weniger als 81 % der russischen Bevölkerung, die für den Krieg sind.
Westliche Erklärungsmuster, die seit der Zeit der Aufklärung die prägende Bedeutungsherrschaft im Abendland übernommen haben sind daran schuld. Hier glaubt man immer noch, dass andere so sind wie man selbst, das glaubt Putin als alter Geheimdienstscherge auch. Deshalb misstraut er jedem und deshalb projiziert er seine politischen Konstruktionen und Verhaltensmuster auf die NATO und die EU und vor allem auf die USA.
Russland und zuvor die Sowjetunion hat die übrige Welt nie verstanden. Das wollten sie schon im alten Moskau, das konnte aber nicht gut gehen weil man wie eben gesagt sich selbst nie verstanden hatte. Vor allem aber konnte das nicht gut gehen, weil man von der Newa bis zur Moskwa nie sein eigenes Volk verstanden hatte.

Das Volk?
              Das ist schon schwierig, weil es den Begriff Volk zu in unserem Sinne nicht in der Bedeutung in Russland gibt. Ein Slogan wie vor über 30 Jahren wie „Wir sind das Volk“ ist in Russland undenkbar weil es eine Grundbefindlichkeit der Macht in Moskau gibt, die ihre Tscheloweki, (vielleicht Mensch, eher aber Leute) als Subjects, also als Untertanen sieht anstatt als das, was wir als Bürger oder Citoyen oder Citizen hier zulande bezeichnen. Das kurze Hoffnen der Februarrevolution 1917 oder der Jeltzinzeit konnte keine bleibenden Früchte bringen, da seit hunderten von Jahren der Boden für eine Zivilgesellschaft in der ehemaligen Sowjetunion längst ausgewaschen oder zu verbittert ist.
Es ist eine Folgerichtigkeit, dass die baltischen Staaten wie die weiten Teile der Ukraine, lange gespeist von der Toleranz der Vielvölker-KuK-Monarchie nie im Moskowitertum standen.
Das kann, will und wird im Großen Kremlpalast nicht verstanden und im bashkirischen Jamantau im persönlichen Bunker Putins sowieso nicht.

              Das ist umso schlimmer, als diese russische Bevölkerung mehrheitlich glaubt, dass es in der Ukraine einen gerechten Krieg gibt. Klar ist die Ukraine russischer Besitz, so glaubt man dort. Dass da gegen eine unabhängige Nation ein verbrecherischer Angriffskrieg geführt wird, die seit hunderten Jahren vom Kreml unterjocht werden und schon mehrfach als solche vernichtet werden sollte, fällt in russischen Landen keinem ein noch weniger den ungebildeten Jungen aus dem zum Krieg gezwungenen Sibirien oder aus Asiens Steppen. Wie auch, wenn die meisten von denen noch nie im Leben ein Badezimmer mit Toilette gesehen haben. Ja das gibt es so.
Somit ist diese Bevölkerung mitschuldig – an allem. Das ist sie an ihrem Präsidenten, das ist sie an seinen Oligarchen, das ist sie an seiner eigenen wirtschaftlichen Lage, das ist sie an ihrer eigenen eingeschränkten Dummheit. Da sind Verständnis, Pardon und vielweniger Appeasement unangebracht. Es gibt tragfähige Berichte, die die Forschungsgemeinschaft Ethik und Politik zusammengestellt hat, dass von den so vielen ca. 700-tausend „vor dem Krieg geflüchteten“ Russen, dennoch eine übergroße Mehrheit „einen schnellen Sieg Russlands befürwortet.“

Und wo ist der Westen?
              Das ist bezeichnend. Im Westen hält sich nachträglich das Bild der „großen Seele der Mensch in Russland“. Das stimmt, das stimmt aber nur in den Weiten des Landes.
              In den Städten indes ist diese Seele zu einer Abart von Egoismus verkommen. Putins Gleichnis von seiner Begegnung mit einer Großstadtratte, die eingekesselt zum Angriff gegen ihn vorgeht, illustriert das bezeichnend. Russland hat keinen Kapitalismus, nicht einmal einen Raubtierkapitalismus. Dieser setzte eine Art von Wettbewerbsfähigkeit in der Wirtschaftsordnung voraus und ebenso funktionierende und tragfähige Schlichtungsinstanzen. Die gibt es in Russland nicht und die hatte es nie gegeben. Russland hat keinen Kapitalismus wie man glaubt. Eher hat es eine Abartigkeit aus einer Mischung aus Feudalität und Frühkapitalismus geschaffen, die alles verschlingt, was zu klein oder zu langsam ist, um sich gegen Macht und Gewalt zu wehren. Das ist die Wirtschaftsordnung Russlands, das ist das politische System. Was will man von Unternehmern halten, denen es wichtiger ist einen anderen „Geschäftspartner“ übervorteilt zu haben, anstatt stolz auf seine eigenen Leistungen und ihren Nutzen für die Gesellschaft zu sein.   

Immer wieder Russland
              Das Problem Russlands ist ein anderes. Daran wird sich auch wenig ändern. Im Westen redet man schon von einem Neubeginn nach der Putinzeit. Wieder ergibt sich der Westen in sein eigenes weltfernes Fremdbild. Lawrow beginnt schon vorzubauen und neue Mythen von angeblichen Mordkomplotten gegen den Spitzel aus dem Kreml zu verbreiten.
Vielleich, vielleicht auch nicht, das Problem wird sich so nicht lösen. Man kann kein Volk, das alles mit sich machen lässt auswechseln, nicht, wenn es 145 Millionen stark oder schwach ist.
              Das Problem ist Russlands mangelnde Attraktivität. Sicher, die beiden Töchter des einst blonden Usurpators mit den zunehmend asiatischer aussehenden Gesichtszügen sind längst persona non grata in allen westlichen Staaten. Das ist gerecht, denn die im Westen lange lebenden Damen, nein Ladys sind diese bestimmt nicht, könnten mit ihrem angelernten westlichen Lebensstil auf ihren Vater einwirken. Der Erfolg ist nirgendwo zu sehen. Das lässt wiederum die notwendige Frage zu, ob der Lebensstil, doch nicht die Imagination, die Hinein-Bildung der westlichen Werte gebracht, sondern nur die Gier gefördert hat. Oder es ist Ansicht. Das sollte eine Lehre für den Westen sein, der genau damit schon bei der Einschätzung von Kim Young Un völlig versagt hat. Junge Intelligenzen sind knapp im Reich. Demnächst noch knapper und es fehlt an Ressourcen für die Zukunft. Das ist im materiellen Sinne wie im Geistigen genau so der Fall. Hier gibt es keine Aussicht auf Änderung.

Der Irrtum der Selbsterfahrung mit dem Wandel durch Annäherung
              Die Autorin ist seit vielen Jahren Hochschullehrer in den Bereichen politische Ökonomie und Wirtschaftsingenieurwesen. Da steht eine Erfahrung. Viele chinesische und russische und arabische Studenten sind durch ihre Schule gegangen. Beflissen arbeiten die ihren Stoff ab und geben meist die richtigen Antworten und bekommen zwangsläufig gute Noten. Das fordert das Gesetz.
Das Gesetz fordert aber kein Verständniszugang der Studenten. Das ist auch nicht machbar und das ist beschämend. Das ist es für den Lehrer, der nur noch sehr beschränkt Erzieher sein kann.
Die Erfolge in den Gastländern Deutschland, Großbritannien und Frankreich hindern nämlich keineswegs daran, diese Scheiße zu finden oder sogar, was fast der Regelfall ist, gegen es zu spionieren, zu opponieren und bedingungslos für seinen eigenen Nationalismus zu wirken.
Bei Ukrainern ist das ganz anders. Wenn sie sich nicht längst in unserem Kulturkreis verortet haben, tun sie dies spätestens jetzt. Das ist ein direkter Erfolg des Maidans von 2014, den die Russen auch nie verstanden haben.
              Das ist leider auch bei jungen ausgewanderten Talenten etwa in den USA oder GB der Fall. Nur wenn eine lange Sozialisierung vorgegangen ist, ist das anders. Sonst fordert es schon ein sehr hohes Ausmaß an Charakter, um hier frei zu sein.  G*tt sei Dank gibt es das bei sehr jungen und hungrigen Russen auch. Wir hoffen dass wenigstens dort der Lerneffekt anhält. Soziologisch gesehen schätzen wir ein, dass dieser kollektive Lernprozess mindestens noch primär 20 Jahre anhalten wird. Das bedeutet kalt gesagt, dass man noch warten muss, bis die letzten Sowjets weggestorben sind und weitere 20 Jahre, bis sich die Spätfolgen der jetzigen Politik in einer weiteren Generation verlieren. Erst danach wird die Attraktivität des westlichen Entwurfs von einer freien und fairen Welt greifen.
             

Was übrig bleiben kann…
              Wir brauchen also viel Geduld. Wir dürfen keine Naivität mehr haben, nie wieder.
Dazu müssen wir, erst einmal wir selbst sein. Fremddefinitionen sind dazu ausgeschlossen. Das ist unsere Schwierigkeit mit uns selbst.
              Ja, es gibt die weltoffenen Russen, die der alten kulturellen Werte, der St. Petersberger Kultur, die der Kunst der Wissenschaft und der Entdeckungen und nicht nur Putins Oligarchen. Die brauchen nichts weniger als die Welt selbst. Miru Mir würde man sagen, (Frieden der Welt.) Diese Landsleute sind aber nicht gleich auf den ersten Blick von anderen zu unterscheiden. Es sind die oft zitternden Gemüter in Wissenschaft, Kunst und heimlichen Lebenswelten. Das kann Russland werden. Aber das wird lange brauchen.
AtomUboote und Stratosphärenbomber sind keine Kultur – das sind nur Machtmittel und Verfügungsmasse über Menschen. Das muss man überall begreifen.
              Eher ist zu vermuten, dass noch weitere vielleicht Millionen Russen nach Deutschland kommen und dann ein leichtes Spiel haben. So wird Deutschland unterhöhlt und das ist etwa wie Erdogan sagte, „kommt nach Deutschland und bekommt nicht ein oder zwei Kinder, sondern fünf oder sechs“   
              Ja, der Nationalgedanke kommt aus dem vorvorigen Jahrhundert – aber noch trägt er.
Heute könnte dieser tragfähig sein, weil sie der russische Staat anwendet und wir in der Europäischen Union mehr sind als wir selbst. Auch das Ausgleiten Ungarns ist da ärgerlich, wie die Seitensprünge Polens, aber weit weniger problematisch als das, was aus einem entfesselten Russland werden kann.
  
Was also wird passieren?
              Wir brauchen ein sehr langes Gedächtnis. Russland wird die Ukraine nie unterwerfen. Dazu ist die Ukraine zu groß und die Menschen dort sind zu stark an den Westen gebunden. Tiefer, dort in der Ukraine liegt seit vor über tausend Jahren die Wurzel dessen, was westslawische Machthaber aus Russland gemacht haben. Der Scheinriese ist zum atomaren Zwerg geworden. Das ist schlimm aber nicht so bedrohlich wie manche glauben. Denn auch Russland hat einen Überlebensinstinkt.

              Volkswirtschaftlich gesehen bedeutet das etwas Grundsätzliches. Nachdem Russland die Ukraine versucht, in verbrannte Erde zu verwandeln sind ca. 13 Billionen Euro an progressiven Kriegsschäden entstanden. Selbst sollte Sowjetrussland dazu zur Verantwortung gezogen werden, würde es diese Last nicht in 130 Jahren, nach einer grober Schätzung ableisten können.
              Der Ausweg für die Ukraine liegt einzig in einem Marshall-Plan. Das hat in Deutschland sehr gut funktioniert. Das wird es auch in der Ukraine können. Funktioniert hatte das, weil der amerikanische Steuerzahler Vergünstigungen für seine Anleihen in Deutschland erhalten hatte und die USA intelligent über die Gelschöpfung im Vertrauen auf die Kraft des übernommenen Teil-Deutschlands vertrauen konnte. Das ging bestens und anstatt den Morgenthau-Plan, der eine wirtschaftliche Total-Vernichtung Deutschlands vorsah, hatte man sich nach dem Krieg für die  intelligente für intelligente kulturelle Kolonialisierung entschieden.
              Der Grundfehler des Morgenthau-Plans war die Nichtberücksichtigung des Verbleibs eines niedergeschlagenen Volkes in der nahen Umgebung.
Das Problem besteht mit Russland auch nach Putin heute. Die Ukraine wird so wieder aufgebaut werden. Das wird schneller gehen als zu glauben ist.
              Ein völlig demontiertes Russland aber, bietet ein anderes Bild. Das Land ist groß genug um selbst mit sich klar zu kommen. Dazu bietet das 145 Mio-Volk mit einem BIP von 1,8 Bil USD eine ausreichende Größe um sich selbst zu erhalten. Das wird und kann nicht auf internationalen Standard beruhen. Das sehen wir schon an den weltweiten Flugverboten russischer Linien, die keine standardgerechten Wartungsintervalle mehr gewährleisten können , um die Betriebsfähigkeit für europäische Flughäfen zu erhalten. Oder man sieht es auch an den „neuen alten Autokonstruktionen, die keine Airbags mehr verbauen um billiger zu sein. Putin will eine Art neunen russischen Volkswagen, um die Motorisierung nicht untergehen zu lassen. Das ist sogar wirtschaftlich vernünftig. Es zeigt aber, dass damit Russland auf überlange Zeit in der Größenordnung eines Entwicklungslandes bleiben wird.
              Zum Vergleich: Deutschland hat eine Bilanzsumme von 4,4 Bil USD und das so mächtige Russland liegt damit noch weit unter Italien mit 2,2 Bil USD mit knapp 60 Mio Einwohnern.
Die Inflation beträgt in Russland weit über 10%. Nach den kommenden Einbrüchen der russischen Wirtschaft in den Bereichen Rüstungsexport, Energieverkauf und kumulative Technik durch die Sanktionen wird diese 2023 auf über 20% mit kumulierten Effekten klettern. Das wird kaum auf dem Land Konsequenzen haben. Wohl aber in den Städten. Das wäre fast eine Situation wie 1917.  Russland wird sich langfristig nicht, einem internationalen Vergleich entziehen können. 1917 war das vergleichbar auch ganz ohne Internet und Radio.
              Hier liegt die Zwickmühle. Jede Investition würde das Angriffspotential sofort wieder hochfahren und jede weitere Destabilisierung die russische Gefahr von Einwanderung über Sabotage bis zur Anwendung von Atomwaffen unterstützen. Ich denke, dass nur das Maß Kennedys gelten kann, also Klarheit beim einfach nächsten Schritt.
              Erschwerend kommt hinzu, dass Putin einen stillen Gesellschaftsvertrag gebrochen hat. Der lautet in etwa: >Ihr könnt machen was Ihr wollt und redet uns politisch nicht rein< Das hatte lange funktioniert, jetzt funktioniert es nicht mehr. Vielmehr steht die Frage, was Putin noch im Austausch für dieses Stillschweigen für sein Volk anbieten kann. Da ist außer Orden nicht viel mehr, denn das Geld will er mit seinen Raub-Genossen ja selbst behalten. Da erinnert erschreckend wieder an die Sowjetunion.     
 
              Das Entwicklungsland Russland ist mit seinen Vasallen also nicht einmal mehr eine Zwischen/Mittelmacht. Künftig wird die Wirtschaftsentwicklung Russlands dadurch extrem geschmälert werden, dass nach den katastrophalen Entwicklungen des Ukraine-Krieges ein weiterer Einbruch von ca. 200 Mrd. USD geschehen wird, weil die Waffenkäufer der russischen Waffen mehr als berechtigte Zweifel an den Fähigkeiten der russischen Waffentechnik und der Munitionszufuhr zwingend erhalten haben und massiv Lieferverträge stornieren. Längst ist China eingesprungen um für Low-Technology-Waffen wie Maschinenpistolen und-gewehre, Schützenpanzern und Raketenwerfern die Begehrlichkeiten von 3th-Weltstaaten von Syrien bis zu den schwarzen Ländern in Afrika zu bedienen. Damit verliert Russland nochmals ca. 10 Mrd USD. China ist schon lange zum Konkurrenten seines Beinahe-Verbündeten geworden. High-Tech- und Präzisionswaffen kann Russland nicht mehr auf dem internationalen Markt anbieten weil es sie nicht gibt und kaum noch verkaufen. Die Rüstungsindustrie machte in Russland über 12% der wirtschaftlichen Gesamtleistung aus. Das sind keine guten Nachrichten für ca. 1.Millionen in diesen und in abhängigen Bereichen Beschäftigte Menschen.   
              Die Lage sieht insgesamt schlimm aus. Mit Russland ist auf absehbare Zeit außer Bodenschätzen und wenigen Urlaubsregionen gar nichts mehr anzufangen. Auch die Bodenschätze wie die gefragten seltenen Erden, bzw. Sondermetalle wird Russland gar nicht einmal imstande sein auszubeuten. Dazu gehören auch ihre erfundenen Goldreserven, die tief in der sibirischen Erde ruhen, aber trotzdem nach Vermutungen ungeschöpft dreist in die Währungsreserve zur internationalen Kreditfähigkeit eingestellt werden. Diese stehen seit über einem Jahr auf BB+ - also auf Ramschniveau.
Russland könnte sich selbst neu erfinden. Dazu hat es alle notwendigen Faktoren wie Größe, Ressourcen und Atomwaffen. Das erforderte allerdings Freiheit und Rechtstaatlichkeit - Investitionssicherheit. Die stehen dann doch außer Frage?

              Das richtige Problem ist Russland für sich selbst. Was macht eine Welt mit einem Land auf 17 Mio km2 ? Was macht ein Europa mit Millionen von unfähigen und desillusionierten Einwohnern, die zu keinem modernen Arbeitsprozess taugen?

              Hier kann und wird kein Marshall-Plan reichen. Dieser setzt auf Rechtsfähigkeit und Innovation. Während wir hier darüber reden, gewinnt China einfach durch Besiedelung und wirtschaftlich Bottom2Top-Handel Tag für Tag neues Land in der Armur-Region und sieht lächelnd zu, wie Russland nicht nur im Permafrost schmilzt. 

              Nein, es gibt keine Alternative für einen Umgang mit Russland, außer das, was Russland auch am besten kann: Durchhalten. Die Russen sind hungrig aber leidenserfahren.
Europa kann zunächst nur zwingend eine russische Unterwanderung verhindern. Dazu ist die nicht vorhandene Rolle Deutschlands erforderlich. Die ist nicht in Sicht und die nicht abzusehen.
Russland bleibt wegen dieser Faktoren gefährlich. Eine Distanzierung ist allerdings unabdingbar.
Schwierig ist die Einschätzung der Lage, on China es schafft eine Übernahme zu leisten, die wir notwendig hätten verhindern oder selbst partizipieren müssen.

              Aber erst einmal steht uns das Hemd näher als der Rock. Auch China wird Russland nicht an einem Tag übernehmen. Strategisch zu sagen, ist es jetzt grunderforderlich, Russland mit allen seinen Fähigkeiten einzuschränken. Das ist sehr militärisch gedacht aber Verhandlungen nützen nichts wenn ein Einbrecher in dein Haus kommt und die Polizei ruft um zu verhandeln weil du dich wehrst und dich gleich erstmal anzeigt, während die Nachbarn nur noch genervt von Dir sind.

Principiis obsta.
Aleksi 

 


Autor: Redaktion
Bild Quelle: haOlam.de / Kurschus


Donnerstag, 29 Dezember 2022

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