Diskussionsbeitrag: Über das Ende der Weiblichkeit und den Beginn des Gendertotalitarismus

Diskussionsbeitrag: Über das Ende der Weiblichkeit und den Beginn des Gendertotalitarismus


Um Menschen zu steuern, muss man sie in ihren Grundfesten erschüttern. Um Menschen in ihren Grundfesten zu erschüttern, muss man ihnen Gewissheiten nehmen. Um ihnen die Gewissheiten zu nehmen, muss man ihnen universelle Selbstverständlichkeiten absprechen. Es ist das immer gleiche Spiel, die Menschen nicht einfach ihr Leben leben zu lassen, sondern sich ihrer zu bemächtigen.

Diskussionsbeitrag: Über das Ende der Weiblichkeit und den Beginn des Gendertotalitarismus

Von Nadine Hoffmann

So ernährt sich das Unmenschliche. So etabliert sich Unsicherheit. So wird der Gendertotalitarismus geboren, ein Totalitarismus, der sich das Individuellste, Privateste, Intimste des menschlichen Daseins als Mittel zum Zweck zu eigen macht: die Sexualität. Selbst dort, wo sie sich noch nicht entwickelt hat, bei vorpubertären Kindern und Jugendlichen. Das Unantastbare wird so zum Fraße gereicht.

Es geht hier nicht um das Abstreiten von Geschlechtsidentitätsstörungen, die gab es schon immer. Es geht hier nicht um Abneigung gegen identitätsgestörte Personen, denn sie sind Menschen und sie brauchen Hilfe. Um was es mir geht, ist die Perfidie, mit der die selbsternannte Genderbewegung – oder sagen wir besser, die steuernden Köpfe dieser – sich fundamentale Eigenschaften und hart umkämpfte Errungenschaften einverleibt, darauf schmatzend herumkaut, um sie anschließend giftgallegrün wieder auszuspucken. Sie nehmen Menschen ihre körperliche Identität und verramschen sie wie zwielichtige Gebrauchthändler, als wäre die Biologie ein Billigprodukt für den Schlussverkauf.

Das biologische Geschlecht lässt sich nicht weggendern, es ist da. So wie die Körpergröße, die Haarfarbe und die Form unserer Ohren. Nur, dass es unser Leben viel mehr prägt als blonde Strähnen oder Sommersprossen. Es teilt uns in Frauen und Männer. Menschen mit Merkmalen beider Geschlechter sind selten und stellen kein drittes Geschlecht dar. Nun wird behauptet, es gäbe mehr als zwei Geschlechter. Wo ist der Beweis? Wo ist die wissenschaftliche Belegung, dass es nicht nur das X- und das Y-Chromosom gäbe, sondern mindestens ein weiteres? Es gibt ihn nicht. Obwohl dies heutzutage beim Stand der Forschung ein Leichtes wäre. Es gibt zwei Geschlechter, mehr werden es nicht. Als Argument der Genderlobby wird schließlich ein „gefühltes Geschlecht“ herangezogen, ein soziales, das sich anders lese als das biologische. Wenn es ein Konstrukt ist, warum dann dieses Diktat? Von mir aus können sich Menschen als Teekanne lesen, dies kann aber nicht zu einem Zwang mutieren, diese Menschen mit heißem Wasser zu befüllen. Daran ändern auch konstruierte Pronomen nichts.

Nein, ein Mann, der einen BH anzieht, ist keine Frau, sondern ein Mann, der einen BH trägt. Aus welchen Gründen auch immer, aus seelischer Not, aus körperlichem Unbehagen, aus dem Bedürfnis nach Aufmerksamkeit oder weil ein „wokes“ Unternehmen eine Menge Geld dafür zahlt (überhaupt spielt das Marketing eine große Rolle bei dieser politisch-korrekten Übergriffigkeit). Er bleibt ein Mann. Er bleibt auch dann ein Mann, wenn er sich eine Perücke aufsetzt, Stöckelschuhe anzieht und sich Brustimplantate einoperieren lässt. Er mag sich als Frau sehen, er ist es aber nicht, er kriegt keine Monatsblutung, er kriegt keine Kinder, er kriegt keine Menopause, und er kann niemanden zwingen, sein Selbstbild übernehmen zu müssen. Denn das wäre Totalitarismus. Und hier wären wir nun. Im Gendertotalitarismus. In einer Mimikry, die auslöscht, wofür die Frauenbewegung gekämpft hat, die Frauen karikiert. In einer Suggestion, die Sexualität und Mutterschaft zur Austauschware degradiert.

Die pandemische Zunahme von Menschen, die sich ihrem biologischen Geschlecht nicht zugehörig fühlen, befeuert durch Medien und Politik, sollte uns indes Sorgen bereiten, weil es ein Spiegel gesellschaftlicher Verunsicherung ist. Aber mehr noch. Was bereits Kindern im Namen des Gottes Gender durch Pubertätsblocker, durch Medikamente zur chemischen Kastration – etwas anderes ist es nicht – angetan wird, ist so hochgradig verantwortungslos und fatal, dass es einen schaudern lässt.

Wo die Wurzeln des menschlichen Lebens derart verletzt werden, ist wirklich nichts mehr heilig.


(Nadine Hoffmann ist Sprecherin der AfD-Fraktion in Thüringen für Umwelt, Natur- und Tierschutz und Jugendpolitik)


Autor: Redaktion
Bild Quelle: SeptemberWoman, CC BY-SA 3.0 , via Wikimedia Commons


Sonntag, 09 April 2023

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