G7-Gipfel: Was macht eigentlich Victoria Nuland?G7-Gipfel: Was macht eigentlich Victoria Nuland?
Zu den interessanten Randerscheinungen des G7 Gipfeltreffens in Nagano gehört die Vizechefin der US-Außenpolitik und Chef-Strategin der diversen Farb-Revolutionen, Victoria Nuland. Wer ist diese Person und was hat sie bei den G7 verloren?
Von Ramiro Fulano
Meine Damen und Herren, die letzte Frage ist wesentlich einfacher zu beantworten als die erste, deshalb zunächst zu ihr. Die G7 ist der inzwischen nur noch zweitgrößte Wirtschafsblock der Erde, nach den BRICS (Brasilien, Russland, Indien, China, Südafrika). Ein wesentliches Instrument nominell westlicher Hegemonialpolitik: der nicht primär militärische Kitt eines Wertewestens, der freilich die besten Zeiten hinter sich hat.
Umso aggressiver und rücksichtsloser tritt dieser Westen auf, verprellt ehemalige Freunde und Feinde gleichermaßen und benimmt sich im allgemeinen wie ein Wespenschwarm im Oktober – wenn die Tierchen merken, dass ihre Zeit abläuft.
Während uns der Internationale Währungsfonds auf viele weitere Jahre mit horrender Inflation einstimmt – dank der Preissteigerung für Energie, einer künstlich, also unnötig, dafür aber politisch zweckdienlich verknappten Ressource; in Deutschland ein Trend, der maßgeblich von den Ökopathen instrumentalisiert wird.
Die G7 gilt als ziviles, aber selbstverständlich auch politisches Wirtschaftsforum, als Mittel staatlicher Soft Power. Und wenn es um Soft Power geht, ist US-Botschafterin Nuland nie weit. In ihrer Funktion als Chef-Strategin diverser Farb-Revolutionen und als eine Art Puffmutter der neokonservativen US-Außenpolitik achtet sie anscheinend auch bei den G7 darauf, dass alles nach Plan läuft – nach ihrem Plan und dem der übrigen Möchtegern-Menschheitsverbrecher aus dem mittleren Management des State Departments. Indes sind die G7 aus Sicht von Frau Nuland und ihren Handlern offensichtlich zu wichtig, um sich darauf zu verlassen, dass US-Außenminister Blinken auf sich gestellt dort nichts vergeigt.
Was hat es nun mit den Farb-Revolutionen auf sich? Nun, seit Mitte der 80er bedient sich die US-Außenpolitik bei der Destabilisierung anderer Staaten nicht mehr der CIA; all dies James-Bond-Getue wurde wohl zuletzt doch etwas peinlich und irgendwie wurde die Branche ihren leicht hysterischen 60er-Jahre-Touch deswegen nie ganz los.
Das neue CIA-Image sah vor, unter dem Deckmantel irgendwie harmlos und im weitesten Sinne zivilgesellschaftlich wirkender Frontorganisationen aus den Bereichen Demokratie und Menschenrechte aktiv zu werden. Es versteht sich von selbst, dass das Interesse an Demokratie und Menschenrechten bei den US-Regierungen von Reagan über Clinton und Bush bis Obama höchstens instrumentellen Charakter hatte: Wenn es ihren Zwecken diente, traten das NED und/oder Human Rights Watch in den Zielgebieten ihrer Aktivitäten öffentlichkeitswirksam in Erscheinung, organisierten leutselige Oppositionen und Protestbewegungen, schürten und eskalierten soziale und politische Konflikte und machten sich spätestens dann aus dem Staub, wenn der Pudding an die Wand flog. Nur ausnahmsweise entschloss man sich zu militärischen Interventionen, direkter oder indirekter Art: von den inzwischen rund zwei Dutzend Farb-Revolutionen endete “nur” eine handvoll kriegerisch. Und das ist selbstverständlich eine Handvoll zu viel.
Kurz: Die USA nutzen ihre Soft Power als wesentliche Hegemonialstrategie und nehmen dabei zumindest billigend in Kauf, Kriege anzuzetteln und unschuldige Menschen sterben zu sehen. Oder um es mit den unsterblichen Worten von Madeline Albright, Victoria Nulands Idol, zu sagen: Was sind schon ein paar hunderttausend tote Iraker, wenn es um Freedom & Democracy geht. Eine zynische, menschenverachtende Politik, deren Sterbeglocke nicht bald genug schlagen kann.
Natürlich hat niemand von den Menschen in den Ländern der Farb-Revolutionen auch nur Geringste von den Versuchen der USA, Neid und Zwietracht zu sähen. Eine kleine Pseudo-Elite aus Kollaborateurinnen jederlei Geschlechts mögen für eine Weile von den Umsturzversuchen finanziell profitieren, solange alles nach Plan läuft. Aber keine der Farb-Revolutionen hat nachhaltigen Regime-Change produziert. Nach ein paar Jahren war alles bestenfalls wieder beim alten, siehe Ägypten. Oder es war noch schlimmer als zuvor, wenn der bislang bloß zivilgesellschaftliche Konflikt militärisch eskalierte, ein Land also auf Wunsch der USA und im Namen westlicher Werte in den Abgrund gestürzt wurde; siehe Libyen, Irak, Syrien. Alles ehemalige rrussische und sowjetische Klientenstaaten. Auch die Zivilbevölkerung der Ukraine sollte ein trauriges Lied davon singen können. Oder die iranische Protestbewegung der Grünen Revolution, die von Obama als Kanonenfutter kaltlächelnd vor die Flinten des Mullah-Regimes getrieben wurde und dann am ausgestreckten Arm verhungern musste – in iranischen Folterknästen.
Das sind Freunde, die man nicht seinem ärgsten Feind wünscht. Und angeführt und angezettelt wird diese Politik von Botschafterin Nuland, die beim G7-Treffen bei der Hausdame des deutschen Äh-Ähs offene Türen einrannte, denn die nützlichen Idioten von der deutschen Ökopathie würden natürlich nur zu gerne zu den Kriegsgewinnlern der neuen Weltordnung zählen. Blöd genug um zu glauben, dass man sie in Washington aufgrund ihrer hehren moralischen Werte braucht, sind die deutschen Ökopathen wirklich.
Es wäre interessant zu wissen, ob es sich bei den “Grünen”, aber auch den Klimaterreroristinnen jederlei Geschlechts von der Habeck-Jugend, nicht längst um eine der ständig metastasierenden CIA-Fronten handelt – wenn man es sich nicht schon denken könnte, aufgrund des ohrenbetäubenden Schweigens in der Nordstream-Angelegengeit, gefolgt von Versuchen der zielstrebigen Irreführung der Öffentlichkeit in enger Abstimmung mit dem Biden-Regime. Ein Investigativjournalismus, der es ernst mit sich meint, würde dem nachgehen. Aber bei den Presstituierten im besten Gagaland aller Zeiten ist da tote Hose – wäre ja auch blöd, dann könnte man ja die Staatskohle loswerden.
Übrigens darf man getrost davon ausgehen, dass man und frau im Äh-Äh, also im Auswärtigen Amt, mit einem Höchstmaß an Diplomatie mit Frau Baerbock umzugehen versteht. Es bleibt einem schließlich nichts anderes übrig, wenn man noch die Hypothek für die überteuert gekaufte Eigentumswohnung in der derzeit angesagten Szene-Lage abbezahlen muss.
Autor: Ramiro Fulano
Bild Quelle: VOA, Public domain, via Wikimedia Commons
Dienstag, 18 April 2023