Schockierende Fälle von Gewalt gegen Frauen in Pakistan: Ehrenmord und Säureangriff erschüttern das Land

In der pakistanischen Provinz Punjab wurden zwei entsetzliche Fälle von Gewalt gegen Frauen gemeldet: Ein Ehemann soll seine entfremdete Frau lebendig verbrannt haben, während eine andere Frau nach einer Vergewaltigung einem Säureangriff ausgesetzt war.

Diese tragischen Ereignisse werfen ein Schlaglicht auf die anhaltende Gewalt gegen Frauen und die Notwendigkeit, den Schutz und die Rechte von Frauen in Pakistan zu stärken.

Im ersten Fall soll der Verdächtige Tariq seine 40-jährige Frau Shazia im Distrikt Cheechawatni, etwa 209 km von Lahore entfernt, lebendig verbrannt haben. Der Vorfall ereignete sich am Dienstag, nachdem Tariq seine Frau beschuldigt hatte, "die Ehre der Familie beschämt" zu haben, so die Polizei. Shazia hatte Tariq vor einem Jahr verlassen, nachdem sie Meinungsverschiedenheiten über häusliche Angelegenheiten entwickelt hatten, und war bei ihren Eltern eingezogen. Laut Polizeibeamtem Ejaz Aslam hatte Tariq vermutet, dass Shazia Beziehungen zu einem Mann aus seiner Gegend hatte. Am Dienstag besuchte Tariq seine Schwiegereltern, übergoss Shazia mit Benzin, setzte sie in Brand und floh. Shazia wurde in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht, wo sie bei ihrer Ankunft für tot erklärt wurde. Sie hinterlässt zwei Töchter und vier Söhne. Tariq wurde festgenommen und ein Verfahren gegen ihn eingeleitet.

In einem zweiten Vorfall wurden zwei Männer festgenommen, die eine verheiratete Frau vergewaltigt und anschließend Säure auf sie geworfen haben sollen. Der Vorfall ereignete sich im Distrikt Okara, etwa 130 km von Lahore entfernt. Der Hauptverdächtige Rizwan hatte versucht, eine Beziehung zu der 30-jährigen Shahida Bibi aufzubauen, doch sie lehnte ab. Am Dienstag entführten Rizwan und sein Komplize Shahida mit vorgehaltener Waffe auf ihrem Heimweg und vergewaltigten sie an einem verlassenen Ort. Anschließend schütteten sie Säure in ihr Gesicht. Der Polizeibeamte Jahanzeb Wattoo berichtete von der Festnahme der beiden Männer.

Diese erschütternden Fälle verdeutlichen das Ausmaß der Gewalt gegen Frauen in Pakistan und die dringende Notwendigkeit, den Schutz und die Rechte von Frauen im Land zu verbessern. Es ist unerlässlich, dass die pakistanische Regierung und die Gesellschaft gemeinsam daran arbeiten, Frauen vor solchen Gräueltaten zu bewahren und Gerechtigkeit für die Opfer und ihre Familien sicherzustellen. Darüber hinaus sind Bildung und Aufklärung in Bezug auf Geschlechterrollen und die Gleichstellung der Geschlechter entscheidend, um die tief verwurzelten kulturellen und sozialen Normen zu bekämpfen, die solche Gewalttaten begünstigen.

Die beiden Fälle sind nur einige Beispiele für die alarmierende Anzahl von Gewalttaten gegen Frauen in Pakistan. Die Menschenrechtskommission von Pakistan berichtet, dass allein im Jahr 2021 mehr als 3.500 Fälle von geschlechtsspezifischer Gewalt im Land verzeichnet wurden. Diese Zahlen sind wahrscheinlich eine Unterschätzung, da viele Frauen aus Angst vor Vergeltung oder sozialer Stigmatisierung keine Anzeige erstatten.

Autor: Redaktion
Bild Quelle: Symbolbild

Freitag, 28 April 2023