Oh jeh וי ווי es ist wieder eine Jahr rum.

Oh jeh וי ווי es ist wieder eine Jahr rum.


Und jetzt sind es schon 5784 Jahre. Es sind tausendende Jahre der Menschwerdung, tausende Jahre der Erfahrung mit dem Ewigen, eines winzigen Wesens, das doch in seiner Endlichkeit so unglaublich tief wie brutal sein kann.

Oh jeh וי ווי  es ist wieder eine Jahr rum.

Hoffen und haben wir ein gutes neues Jahr und vertrauen wir auf den Ewigen und darauf, dass seine Vernunft, die er uns durch seinen Atem "רוח" (Ruach) gegeben hat. Alle Eitelkeiten und Machtversessenheiten zum Trotze, dass wir zu dem werden, für das er uns erschaffen hat nämlich Mensch zu sein, der dem Einzigen näher kommt.

Davon sind wir bei aller technologischen Welterkenntnis, wenn wir es schaffen, mit dem James Web Telescope auf 13 Milliarden Jahre in das Universum zurück zu schauen und an Quantencomputern arbeiten und wenn wir dabei sind, die Kernfusion in den Griff zu kriegen, sehr weit entfernt.

5784 Jahre. Der Tanach sagt, dass dann die Welt entstanden ist. Dann kommt: im ersten Satz des Tanach im
>B’reischit< בראשית  am Anfang/ >barah< ברא schuf/ >Elohim< אלהים/ Gott >et< את den/ >haSchamaim< die Himmel / >w et< ואת und die / >ha Aretz< הארץ die Erde
Dann geht es weiter mit dem wichtigen Nachsatz:
>w haAretz< בהארץ  und die Erde >war< haytath היתה war >tohu< תהו wüst >wa bohu< ובהו und leer.  Und die Erde war öd oder wüst und leer. Das ist der Auftrag an den Menschen zu formen und zu gestalten. Das ist der Auftrag für ein jedes neues Jahr. Nicht deshalb, Ist die Zeitform so, weil sich so die Erde fast 365 mal dreht, sondern weil der Mensch einen Rahmen braucht, in dem handeln  und sich seiner bewusst werden muss und in der er sich vergegenwärtigen kann.

 

Natürlich ist die Welt wie der Tanach oder das Alte Testament es auch immer auslegen nicht vor 6.000 Jahren entstanden, was tatsächlich auch hochwürdige Politiker wie der ehrenwerte Mike Pence, der ehemalige Vicepresident oft the US zu glauben scheinen, aber es geht hier um die Relation. Es geht hier um die Verortung des Menschen in seinem Sein. Und da liegen wir bei 6.000 Jahren gar nicht einmal schlecht, denn schon Urvater Abraham, wohl aus Ur stammend. Steht der Legende nach für einen verantwortlichen und vernunftbezogenen Monotheismus.

Der Einzige gibt eine neues Jahr. Das ist für den Menschen gefühlsmäßig erfassbar. Früher dachte man die Zeit sowieso anders – bis die Griechen kamen. Wir haben, sagen wir ein Zeitfenster. Das ist wie ein Fahrplan auf der Kurzstrecke, obwohl sie für den Einen viel zu kurz und den anderen viel zu lang werden wird.

Das wussten schon die Altvorderen. Die Zeit ist allein Gottes. Ihre Relativität ist in ihrer Unbestimmtheit für den Menschen, für sein Erleben nicht messbar.

Es ist schon allein ein Wunder, das sich 6.000 Jahre Entwicklung in uns und vor allem in unserer Erfahrung mit Gott als ererbte, als plastische Erinnerung ohne eingemeißelte Steintafeln und Alien-Technologie, lebendig erhalten haben und zu einem wirklichkeitsbezogenen verantwortlichen, konzentrierten Handeln führten. Das ist das Geschenk, des Judentums an die gesamte Menschheit. Und kein anderes Konzept wird das je toppen können, darin ist selbst das  Christentum eingeschlossen, von dem sich der Islam ausgeschlossen hat.

 

Der Ewige gibt uns ein neues Jahr. Es ist kein Jahr, das bei uns wie bei der Resonanzfrequenz von Cäsium-Atomen tickt, was unsere Sekunden definiert. Es ist ein Jahr, das wie jedes andere zuvor unsere Zeit in den Bezug zu anderen Zeiten setzt, vor allem aber darin, Mensch zu sein.

In Eretz Israel ist die Lage so zerrissen wie nie zuvor. Die politischen Spannungen sind das erste Mal seit Bestehen des Staates Medinat Israel geeignet, ihn allein aus sich selbst in die Knie zu zwingen.
Das Jahr 5784 wird wesentlich sein. Dazu brauchen Eretz Israel und Medinat Israel Freunde und Verwandte. Die haben wir, die muss man aber auch pflegen. Das wird die zwingende Aufgabe für dieses Jahr sein, um unser Land zu erhalten und seine Verteidigungsfähigkeit ausbauen zu können.

 

Die Redaktion wünscht sich auch, dass wir imstande sein werden, die wenigen noch Überlebenden des Holocausts und die Gründer Israels würdig wertzuschätzen.

 

Möge uns dieses Jahr Reife und Verstand bringen - eben Ruach.

Und Frieden, besonders unseren Schwestern und Brüdern und Kindern in der Ukraine.

Wir grüßen mit dem Aaronitischen Segen. Er ist vielleicht eines der tiefsten Worte der Menschheit.

ברכך ה' וישמרך

יאר ה' פניו אליך ויחנך

ישא ה' פניו אליך וישם לך שלום

Der Herr segne und behüte Dich.

Der Herr lasse sein Angesicht leuchten über Dir

Der Herr erhebe sein Angesicht über Dich und gebe

Dir Frieden


Ein alter jiddischer Gruß lautet noch

Mögest Du eingeschrieben sein! Gemeint ist das Buch des Lebens.

Liebere Grüße kann es gar nicht geben:

>Leschono tauwo tikossëiw<
לכתוב בספר החיים


Shana Towa שנה טובה
Ein gutes 5784
natürlich mit www.haOlam.de

 


Autor: Redaktion
Bild Quelle: Symbolbild


Freitag, 15 September 2023

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