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Israel – die neue Ukraine?

Israel – die neue Ukraine?


Mit seinem Vorschlag, die Finanzierung Israels mit der fortlaufenden Finanzierung des Ukraine-Krieges zu verknüpfen, beweist das Biden-Regime seine Absicht, das Massaker der Hamas vom 7. Oktober schamlos für seine politischen Zwecke auszunutzen.

Israel – die neue Ukraine?

Von Ramiro Fulano

Meine Damen und Herren, niemand belügt Sie so schön, wie Sie selbst, heißt es. Aber manche Leute wünschen sich anscheinend nichts sehnlicher, als sich mehr oder weniger gekonnt betrügen zu lassen – und das möglichst nach Strich und Faden.

In Washington D.C. stand das gegenwärtig im Amt, aber ganz sicher nicht an der Macht, befindliche Regime von US-Presidement Joe Biden zuletzt innen- und außenpolitisch zunehmend unter Druck. Zumindest, seit sich auch in den USA der furchtbare Verdacht herumspricht, dass man sich in Form der bedingungslosen Ukraine-Solidarität – also der Treue bis in den Tod (dem Credo jeder Selbstmordsekte) – nicht nur ein Fass ohne Boden angeschafft hat, sondern in Form von Herrn Selenskyj zudem auch noch einen fußkranken Krieger on top bekam.

Prekär wurde diese Lage durch jenes entschiedene „No“ der Restopposition aus der Republican-Party, das Onkel Joe und der nominell demokratischen Regierungsfraktion die politische Petersilie verhagelt hat: kein Geld mehr in diesem Haushaltsjahr. Zumindest, bis die Frage der fortlaufenden Finanzierung des militärischen Abenteuers der Werte-Nato am Ostrand ihrer Einflusssphäre geklärt ist.

Eine politische Zwickmühle, wie sie teuflischer nicht sein könnte? Gemach, liebe „Republicans“, Ihr kennt die Möchtegern-Menschheitsverbrecher aus dem mittleren Management der US-amerikanischen Außenpolitik noch immer nicht – namentlich die Victoria-Nuland-Bande. Deren Teufeleien überbieten eure höchstwahrscheinlich um Längen. Und – was entscheidend ist: Sie hat die institutionellen Möglichkeiten, ihre Ziele zu erreichen.

Vor diesem Hintergrund konnte das Massaker, das die Hamas am 7. Oktober im israelischen Grenzgebiet zum Gazastreifen angerichtet hat, für das um innen- und außenpolitische Relevanz besorgte Regime eines um seine mentale Präsenz ringenden Staats- und Regierungs-Chefs nicht günstiger kommen. Erlaubt es dem Weißen Haus doch, die vermeintlich ach so bedingungslose Solidarität mit Israel von der zuletzt höchst fragwürdigen Solidarität mit der Ukraine rhetorisch und politisch zu verrechnen.

Krieg ist Krieg, oder nicht?

Nun ja, nicht ganz. Hinsichtlich Wesen und Werden gibt es durchaus nennenswerte Unterschiede zwischen dem Nato-Ableger in der Ukraine und der israelischen Reaktion auf das schlimmste antisemitische Pogrom (Rishi Sunak dixit) seit dem Zweiten Weltkrieg. Der Russland-Krieg, den der Westen mithilfe seiner Stellvertreter in der Ukraine führt, begann nämlich keineswegs mit einem Amoklauf prorussischer Ukrainer im Grenzgebiet des Donbass, wie Onkel Joes hinkender Vergleich es nahelegen würde.

Im Gegenteil: Die abtrünnigen Ukrainer in den heutigen „Neuen Russischen Republiken“ wurden fast ein Jahrzehntlang aus dem mehrheitlich ukrainischen Westen ihres Landes terrorisiert – und das auch unter „deutscher Führung“. Denn wie wir wissen, sollten die Minsker Verträge nichts anderes sein als ein mehr oder weniger geschickt eingefädeltes Täuschungs- und Hinhalte-Manöver von Mössjöh Hollande und Madame Marxel – auf dem Weg zu einem politisch höchst opportunen Regionalkonflikt, in dem die Ukraine (und mit ihr der Westen) als unschuldiges Opfer grundloser russischer Aggression dastehen sollte.

Das westliche Bündnis aus USA, Nato und EU hat viel – vielleicht sogar das Wesentliche – zur Nicht-Lösung des seit Jahren schwelenden Konflikts im Osten der westeurasischen Zusammenbruchszone beigetragen. Solange, bis die Russische Föderation schließlich auf eine höchst zweifelhafte Art die Initiative ergriff und ihre sogenannte „Militärische Sonderoperation“ (vulgo: Invasion) in der Ukraine begann – die völkerrechtlich allerdings nicht wesentlich dubioser wirkt als ähnliche militärische Abenteuer westlicher Staaten im Irak, in Afghanistan oder in Jugoslawien. Die feine englische Art ist es nun mal nicht, einfach in andere Länder einzumarschieren. Aber das gilt anscheinend nur für Russland – zumindest, wenn man im Westen jemanden dahingehend befragt.

Hinsichtlich ihrer Entstehung unterscheidet die Situation in der Ukraine sich also durchaus von der in Israel. Insofern ist anlässlich der jüngsten rhetorischen Offensive des Biden-Regimes von einem Täuschungsmanöver auszugehen. Israel und die Ukraine sind indes auf mehr als nur eine Art nicht ganz dasselbe. Auf Onkel Joes hohl dröhnenden Theaterdonner von der „Verteidigung der Demokratie in Israel und der Ukraine“ hätte jede Volksherrschaft, die es halbwegs ernst mit sich meint, mit Fug und Recht allergisch reagieren können. Mit der Ukraine in einen Topf geworfen zu werden, sollte keinem demokratischen Gemeinwesen gefallen.

Machen wir uns nichts vor: Die Ukraine ist keine Demokratie. Nicht nur hat dieses Land in all seiner Weite und Breite seit Jahren und Jahrzehnten ein Korruptionsproblem, das selbst Robert Habeck und den Graichen-Clan wie die Amateure aussehen lässt, die sie vermutlich sind. Sondern zudem sind in der Ukraine alle Oppositionsparteien verboten, alle Medien zensiert und die regimetreuen Staatsorgane derart auf Linie getrimmt, dass selbst der öffentlich-rechtliche Rundfunk made in Germany vor Neid erblasst. Das mit dem eklatanten Neonazismus kriegen wir dann nach dem Krieg – nicht wahr, liebe Linksalternative?

Tatsächlich deckt sich die ukrainische Variante von „Demokratie“ weitgehend mit Vorstellungen von Volksherrschaft, wie sie im Schoß der deutschen Ökopathie und in weiten Teilen der deutschen Sozialkleptokratie anzutreffen sind: nämlich Volksherrschaft nicht als Herrschaft durch das Volk. Sondern über das Volk. Durch eine sich selbst rekrutierende Pseudo-Elite selbsternannter Erleuchteter jederlei Geschlechts. Aber wäre es angesichts der Resultate von zwei Jahren Hampel-Regierung nicht doch besser, wenn die Trampolinspringerinnen und Märchenbuchautoren dieser Welt gemäß ihrer formalen Qualifikation beschäftigt würden – welche auch immer das ist – und möglichst weit von Amt und Würden ferngehalten werden? Rhetorische Frage.

Der jüngste Coup des Biden-Regimes ist ein politischer Schachzug, wie er nicht perfider und infamer sein könnte. Doch nicht nur hinsichtlich seiner Geschichte, auch mit Blick auf seine Gegenwart und Zukunft gibt es nennenswerte Unterschiede zwischen dem israelischen und dem ukrainischen Fall.

Was in der Ukraine angestrebt wird, ist eine Erweiterung der westlichen Einflusssphäre mit dem erklärten Ziel, russische Sicherheitsinteressen gezielt zu untergraben. Dazu wurde ein von westlichen Interessen abhängiger Puffer- und Marionettenstaat installiert, der sich als Stellvertreter der Werte-Nato in Osteuropa inszeniert und sich – vielleicht eher früher als später – als bald menschenleeres Aufmarschgebiet des westlichen Bündnisses bei einem zu erwartenden neuen „Unternehmen Barbarossa“ empfiehlt.

Spätestens dann, wenn ihr Krieg bis zum letzten Ukrainer dafür gesorgt hat, dass die „Jetzt müssen wir nicht bloß Waffen, sondern auch Truppen schicken!“-Propaganda der Kriegstreiberinnen jederlei Geschlechts funktioniert. Eine Propaganda, die bestimmt schon fertig vorbereitet in den Schubladen der polit-medialen Kaste liegt.

In nuce geht es beim militärischen Abenteuer des Wertewestens um nicht mehr und nicht weniger als den verzweifelten Versuch eines Imperiums, das ahnt, dass seine Zeit naht, sein Einflussgebiet noch ein letztes Mal auszudehnen, bevor der Vorhang der Weltgeschichte über ihm fällt und andere Akteure die multipolare Weltbühne der Zukunft bespielen. Und natürlich darum, mit den USA eine Wirtschaftsmacht am Leben zu erhalten, die mit Krieg, Waffen und Schulden absolut gar nichts von dem produziert oder exportiert, was die Menschheit wirklich braucht.

Israel hingegen ist ein winziger Staat am westlichen Rand der asiatischen Landmasse, dem es zuletzt – mit Unterstützung aus Washington und London – gelungen ist, die Beziehungen zu seinen Nachbarn, vor allem in Ryad und am Persischen Golf, schrittweise zu normalisieren. Eine Entwicklung, die auch im selbsternannten Wertewesten einen Anlass zu großer Erleichterung darstellen könnte – wenn eben diesem Wertewesten an Frieden und Freiheit tatsächlich ebenso gelegen wäre wie an Macht über Menschen.

Die Möglichkeit, dass im Mittleren und Nahen Osten eines Tages Frieden ausbricht, ist nun durch die Handlungen der Hamas zunächst einmal in weite Ferne gerückt. Der Normalisierungsprozess liegt auf Eis.

Politischer Nutznießer dieser Situation ist nicht allein Teheran, sondern auch Washington. Denn Washington lebt vom Krieg und für den Krieg. Natürlich strebt Teheran danach, einen Keil zwischen die vorsichtige politische Annäherung von Jerusalem und den Staaten der Region zu treiben und ist damit durchaus erfolgreich. Aber Teheran weiß sicherlich auch um die religiösen Grenzen, die der unerwünschten Erweiterung seines Einflussgebiets in der Region gesetzt sind.

Stichhaltige Beweise für ein Involvement der Mullahs in Planung und Durchführung des antisemitischen Massakers vom 7. Oktober stehen derzeit ebenso aus, wie die von Washington und London am Sitz der UNO selbstgefällig ausgewalzten Narrative von Massenvernichtungswaffen des Saddam Hussein 20 Jahre später noch immer auf den Beweis durch Augenschein warten. Bekanntlich ist Narrativ alles, was gut klingt, aber nicht stimmt.

Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht, selbst wenn er auch die Wahrheit spricht

Ungeachtet dessen können sich manche Menschen nicht Schöneres vorstellen, als von ihren gewählten Volksvertreterinnen jederlei Geschlechts nach Strich und Faden für blöd verkauft zu werden. Anders ist es nicht zu erklären, dass in Berlin noch immer eine Hampel-Koalition regiert.

Zum eigenen Vorteil sollte man dennoch bedenken, dass die USA keine Freunde haben – sondern lediglich Interessen. Gerade auch die Sprengung der Nordstream-Pipelines dürfte in dieser Hinsicht zu denken geben. Es gibt wahrscheinlich kaum ein Verbrechen an der Menschheit, das Washington nicht begehen würde, um US-amerikanische Interessen durchzusetzen. Das beinhaltet ausdrücklich US-Pläne, aus Europa ein radioaktives Häufchen Asche zu machen, wenn es sein muss – und das muss es vielleicht schon recht bald.

Natürlich ist jede Gewissheit, das Biden-Regime wäre an Planung und Durchführung des Massakers vom 7. Oktober beteiligt, völlig abstrus. Aber was waren all die Dollar-Milliarden, die in Nachrichtendienste (vulgo: Spionage) investiert wurden und werden denn wert, als sie nicht mal die Vorbereitung des größten antisemitischen Massakers seit dem Zweiten Weltkrieg ermitteln konnten – eines heimtückischen Manövers, an dem abertausende einschlägig bekannter Terroristen nicht nur im Gazastreifen, sondern im halben Nahen und Mittleren Osten (Qatar, Libanon, Syrien, Jordanien, Türkei, Ägypten, etc.) beteiligt waren? Eine kleine Hamas-Armee bewegt sich seit Jahren durch eine der am besten überwachten Gegenden der Welt, spricht sich ab, plant und kontaktiert – und keiner merkt etwas? Die Schnüffelabteilungen, die sonst das Gras wachsen hören – vor allem, wenn es ihnen oder ihren Auftraggebern  opportun erscheint – haben von alldem nichts bemerkt? Wer das glaubt, glaubt alles.

Es scheint immerhin bemerkenswert, mit welcher Unbeschwertheit das Biden-Regime aus einem der schlimmsten Verbrechen seit dem Zweiten Weltkrieg sowohl innen- als auch außenpolitisches Kapital zu schlagen versteht. Die Infamie und Skrupellosigkeit, mit der es das tut, ist schockierend, aber keineswegs überraschend. Denn wenn die Geschichte der letzten 80 Jahre eins beweist, dann dass man Washington D.C. nur auf eigene Gefahr vertrauen kann


Autor: Ramiro Fulano
Bild Quelle: The White House, Public domain, via Wikimedia Commons


Montag, 23 Oktober 2023

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