Das Treffen der COP29 in Baku, Aserbaidschan, wird von der internationalen Gemeinschaft als eines der wichtigsten Klimagespräche des Jahres angesehen. Doch eine überraschende Wendung ist der Auftritt von Taliban-Vertretern bei der Konferenz. Es ist das erste Mal, dass Mitglieder der Taliban-Administration seit ihrer Machtübernahme 2021 offiziell an einer solchen Veranstaltung teilnehmen. Trotz ihrer internationalen Isolierung und der Weigerung der Vereinten Nationen, Afghanistan unter der Taliban-Regierung als legitime Regierung anzuerkennen, wurde die afghanische Umweltschutzbehörde als Beobachterin zu den Gesprächen eingeladen. Dies öffnet die Tür für eine gefährliche Normalisierung des Taliban-Regimes, das weiterhin schwere Menschenrechtsverletzungen begeht, insbesondere in Bezug auf die Rechte von Frauen. Das berichtet Reuters.
Ein Blick auf die Realität des Taliban-Regimes zeigt die Absurdität dieser Entscheidung. Während Afghanistan von einigen der schlimmsten klimatischen Bedingungen betroffen ist, die das Land je erlebt hat, einschließlich verheerender Überschwemmungen und jahrzehntelanger Dürreperioden, scheint die internationale Gemeinschaft bereit zu sein, grundlegende Werte wie die Menschenrechte zugunsten von »Klimasolidarität« zu opfern. Die Taliban haben Schulen für Mädchen geschlossen und die Bewegungsfreiheit von Frauen massiv eingeschränkt. Die westliche Welt, die sich lautstark für Frauenrechte und Demokratie einsetzt, scheint jedoch bereit zu sein, mit den Taliban zusammenzuarbeiten, um ein gemeinsames Ziel – den Klimaschutz – zu erreichen. Diese schockierende Fehleinschätzung zeigt die Verkommenheit der internationalen Beziehungen, in denen politische Interessen über fundamentale Menschenrechte gestellt werden.